usw.
Ich meinte einen Bezug im NT. Die im AT sind mir schon klar und bestreite sie auch nicht. Aber Edom ist auch ne ganz andere Baustelle, weil es zu Israel eine direkte Verwandtschaft gibt, im Gegensatz zu Rom und Konsorten. Ismael wäre evtl. noch stärker zu berücksichtigen.
Alles zur Kenntnis genommen, aber deswegen wird Babylon doch nicht zu dem ultimativen Zentrum. Aus Sicht der Völker jedenfalls nicht. Aus prophetischer Sicht spielt es natürlich eine andere Rolle, aber da müssen wir lange vorher anfangen bei Nimrod oder sogar schon bei Abel.
Ich sehe da eine Parallele in beiden folgenden Versen.
Offenbarung 6,9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, welche geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Was haben nun die Pharisäer und Schriftgelehrten mit dem vorsintflutlichen Abel zu tun ? Eigentlich nichts, möchte man meinen. Aber Jesus bezeichnet sie als Heuchler, sowie als Schlangen und Otterngezücht. Ist das nicht eine Anspielung auf die Nachkommen der Schlange des Paradieses ?Matthäus 23,34 Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt;
35 damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, von dem Blute Abels, des Gerechten, bis zu dem Blute Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr ermordet habt zwischen dem Tempel und dem Altar.
36 Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen.
Nimrod war der Gründer Babels. Wer, wenn nicht er, verkörperte also sowohl Babylon plus die Nachkommenschaft der Schlange in Menschengestalt mehr als er ? Auch Abrahams Herkunft lag in der Umgebung seines Herrschaftsgebietes.
Josua 24,2 Und Josua sprach zu dem ganzen Volke: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Eure Väter wohnten vor alters jenseit des Stromes, Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern.
Apostelgeschichte 7,2 Er aber sprach: Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte
Babylon ist prophetisch gesprochen kein Ort auf der Landkarte, sondern eine Denkweise, ebenso Sodom und Ägypten, wie die große Stadt ja auch geistlich heißt. Dem Königtum und der aristokratischen Führerschaft Israels wird im AT ein weit schlimmeres Zeugnis ausgestellt, als dem Volk der Babylonier oder anderen Völkern.1. Mose 24,2 Und Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, 3 und ich werde dich schwören lassen bei Jahwe, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne; 4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak.
10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und zog nach Mesopotamien, nach der Stadt Nahors.
Die Seleukiden sind aber nun mal nicht die einzigen Repräsentanten des ionisch hellenistischen Herrschaftskörpers. Der Konflikt zwischen beiden gilt als ein innerer Konflikt.
Aus Sicht der Völkertafel und der jüdischen Diaspora betrachtet, stellt sich das wohl anders dar. Ich mag aber keine Prozentangaben nennen.
Die Frage ist doch eher, wie viel Babylon steckt in Rom, Griechenland und Persien. Das Standbild ist immerhin ein Bild, und nicht vier. Und die vier Tiere sind zwar verschiedene Körper, allerdings erheben sie sich alle aus dem gleichen Meer durch die vier Winde. Dass jeweils ein Wind für ein Reich steht, ist nicht gesagt. Dazu auch Sacharja 6,1-8.
Das sehe ich völlig anders. Zwangschristianisierung, Inquisition, Hexenverbrennung, Konfessionskriege auf militärischer und akademischer Ebene, Konformitätsobliegenheit seit dem Ende des Feudalismus und dem Beginn der Industrialisierung, protestantische Arbeitsethik als Faktor zur Förderung kapitalistischer Wirtschaftsweise. Ich bin absolut kein Freund des Kulturkchristentums und das hab ich hier schon mehrfach deutlich bekundet. Die groß angelegte Verfolgung der Treuen und die endzeitliche Drangsal findet auf ganz anderer Ebene mit ganz anderer Qualität statt, was natürlich die Bedrohung durch Waffen und Knüppeln, sowie brutale Foltermethoden nicht ausschließt, sich aber keinesfalls darauf beschränkt, sondern letztere dann eher paradigmatisch für eine Bestätigung des westlichen Fortschritts auf Basis vermeintlich christlicher Werte stehen.PeB hat geschrieben: ↑Mo 24. Feb 2020, 19:52 Es spricht aber noch etwas gegen Rom: Verfolgung! Oder vielmehr das Fehlen einer solchen nach dem 4. Jahrhundert. Europäische Christen sind seit 1500 Jahren keiner ernsthaften Verfolgung ausgesetzt. Währenddessen wurden und werden Christen im gesamten Gebiet des früheren Alexanderreiches verfolgt. Mein Ansicht nach ein Kriterium, das man nicht vernachlässigen sollte.