Münek hat geschrieben: ↑So 1. Mär 2020, 22:55
Im Neuen Testament sicherlich - im Alten Testament hingegen NICHT.
Doch - er ist ist - halt nur anders als im NT. ---- Einfach nur mal ein wik-Zitat:
"Nach dem christlichen Verständnis, der Auslegung und Bibelübersetzungen wird Satan als ein bestimmter Engel angesehen, der eigenwillig gegen Gott rebellierte und als gefallener Engel aus dem Himmel verstoßen wurde. Satan habe durch die Schlange im Garten Eden gesprochen und Eva zur Sünde verführt.
Nach christlichen Vorstellungen ist der Teufel des Alten Testaments (AT) der Versucher der Menschen. Die hebräische Bezeichnung „Satan“ (שטן, Sin-Teth-Nun) bedeutet „Widersacher“ oder „Gegner“. Die Bezeichnung „Satan“ wird im AT auch für Menschen verwendet (Num 22,22;32 EU; 1 Sam 29,4 EU; 1 Kön 5,18 EU; 11,14.23.25 EU; Ps 109,6 EU; als Verben im Sinne von „Anfeindungen“ in Ps 38,21 EU; 71,13 EU; 109,4.20.29 EU)"
"Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung zum Bösen (jezer ha-rah) genannt wird".
Münek hat geschrieben: ↑So 1. Mär 2020, 22:55
Was hatte der als Vorbild dargestellte, rechtschaffende Hiob "Böses" getan, dass Gott dieses "Böse" ahnden musste? NICHTS!
Das Böse ist, dass Satan unterstellt, Hiob sei nur deshalb rechtschaffen, weil es ihm gut ginge - also müsse man ihn quälen - was Gott dann zulässt (nur als Leben darf er ihm nicht).
Münek hat geschrieben: ↑So 1. Mär 2020, 22:55
In uralten Zeiten traute das jüdische Volk seinem Gott alles Gute und alles Schlechte zu.
Als strafende Instanz - richtig. - Siehe Noah oder Sodom.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:09
Wozu der Gehörnte

eigentlich gebraucht wird, konnte mir auch noch keiner sagen.
"Satan ist im Neuen Testament ein Eigenname und bezeichnet eine übernatürliche Wesenheit mit gottähnlichen dämonischen Kräften, die nicht von Gott kontrolliert wird und frei handelt. Satan ist der Versucher in den verschiedenen Evangelien. ...
In abgewandelter Form findet sich dieser Gedanke in der Offenbarung wieder, wo von einem endzeitlichen Kampf berichtet wird, in dessen Verlauf der Satan vom Himmel geworfen (Offb 12,8–9 EU vgl. auch Lk 10,18 EU; Joh 12,31 EU) und am Ende grausam bestraft wird (Offb 20,10 EU)".
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:09
Das mag sein. Nur darum geht es nicht. Das Thema hier ist die mythologische Gestalt des Satans.
Wenn man die einzelnen Darstellungs-Formen des Bösen isoliert und demgemäß nachfragt, wirst Du in einigen Dingen recht haben - aber das bringt substantiell nicht weiter. - Siehst Du: Das ist der Unterschied zwischen "historisch-kritischem" und "geistlichem" Verständnis der Bibel.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:09
Das besitzanzeigende Pronomen "SEIN" ist nicht der Eigenname Jahwes.
Würdest Du jedesmal "Ich bin der ich bin" hinschreiben? - Die LEute denken sich schon was dabei.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:09
Es muss doch einen Grund haben, weshalb Buber den Eigennamen Gottes in der Samuel-geschichte ausspart. Will er Jahwe von der Peinlichkeit eines Rechtsbruches (= Sünde) entlasten?

- Da sieht man wieder mal, auf welche kruden Gedanken man kommen kann. ----- Wenn "SEIN" statt "Gott" dasteht, ändert das nichts an der vorliegenden Fragestellung UND ändert auch nicht die Antwort darauf.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:09
Diese Fähigkeit und Kraft traue ich Ratzinger nicht zu. Du magst ihn verehren - ich halte diesen Mann letztlich für unredlich.
Da treffen zwei Welten aufeinander - die säkulare und die geistliche. --- Und wenn man das andere gar nicht erkennt, ist es verdächtig. - So macht man heute Meinung.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:59
Vielleicht im stillen Kämmerlein - aber an den theologischen Fakultäten wird KEINE "geistige Bibelexegese" betrieben.
Es gibt Lehrstühle für "Christliche Hermeneutik" - und auch andere Disziplinen wie bspw. Eschatologie tun das unwillkürlich in ihrer Arbeit. ---- Richtig: Geistliche Bibelexegese wird in dieser Wortverbindung nicht gelehrt - da gibt es "Exegese" als Sockel und dann die anderen theologischen Disziplinen, die darauf unter verschiedenen Namen aufbauen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:59
Hast Du schon vergessen, wie kläglich Ratzinger mit seinem Versuch gescheitert ist, an den theologischen Fakultäten die von ihm favorisierte glaubensbasierte kanonische Exegese zu etablieren?
Aber doch nicht, weil sie schlecht ist. --- Es passt einfach nicht in die Zeit, in der heute gängigen Wissenschaft Verständnis zum Geistigen hin zu öffnen - das war sein Ziel.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:59
Meines Wissens folgt die Exegese der Hermeneutik und nicht umgekehrt.
Beides - die hermeneutik ist vorher und nachher und auch mittendrin. - Aber das hört man nicht gern.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 00:59
Allein entscheidend ist, was der Textverfasser seinen Lesern gegenüber zum Ausdruck bringen wollte. Nur dessen Text ist Gegenstand der Exegese - sonst nichts.
Wenn man es so beschränkt, ist Exegese das, was ich ständig betone: Eine Grundlage zur weiteren Sinn-Auslegung. - "Weitere Sinnauslegung" bezeichneste Du aber als Eisegese". - Da dreht sich was im Kreis.