PeB hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:52
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Schade, dass Du das so siehst. Du hast eben offenbar nicht verstanden, dass der Sündenfall ein psychologisches Problem war.
Genau. Das habe ich nicht so verstanden.
Wenn es kein materielles Problem war, dann war es ein psychologisches. Etwas anderes kann es nicht sein, da das Seelische das durch den Leib individualisierte Leben ist.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Meinst Du Gott habe mit einem operativen Schnitt von Adam eine Rippe entfernt, und das macht den Wesensunterschied zwischen Mann und Frau aus?
Meinst du, Gott habe in der Schöpfungsgeschichte NICHT die aktive Rolle gespielt, die dort bildhaft dargestellt wird?
Doch, und die wird in dem genannten Beitrag auch nicht geleugnet. Offenbar gehst Du aber von einem
persönlichen Gott aus, und das ist falsch. Gott ist
unpersönlich und kommt erst durch den Schöpfungsprozess zur Selbsterkenntnis. Denn ein Bewusstsein seiner selbst ist immer nur durch ein Gegenüber möglich. Auch ist eine Person etwas Komplexes und kann deshalb niemals erste Ursache sein.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Dass Du auf Hegel und Freud kommst, ist schon mal gut. Die könnten wirklich zum Verständnis des Sündenfalls beitragen.
Aus ihrer atheistisch-säkularen Sicht - sicherlich. Das reicht aber nicht aus.
Wenn Du über Hegel und Freud hinausgehen willst, musst Du sie erst einmal verstehen. Hegel war übrigens kein Atheist. Er hat seine Philosophie entwickelt um den christlichen Glauben zu verstehen. Und das hat er wirklich gut gemacht. Besonders die Dialektik, die so gut die Funktion des Lebendigen aufdeckt.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Und weshalb sollte das mit der Schöpfung falsch sein?
Weil der Autor sich vom Bibeltext an wichtigen Stellen distanziert und eigene - menschliche - Erwägungen in den Vordergrund stellt.
Ich denke, da täuscht Dein Eindruck gewaltig. Ich sehe da nirgends Distanz und auch keine menschlichen Erwägungen, sondern nur Folgerichtigkeit.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Hinter Deinen Vorstellungen steht doch nur ein Uhrmacher-Gott, ein mechanistisches Gottesbild.
Wie kannst du das sagen? Du kennst meine Vorstellungen doch gar nicht. Bislang habe ich lediglich die Vorstellungen des von dir genannten Autors kritisiert.
Weil der naturalistische Zeitgeist eigentlich nur solche Vorstellungen zulässt. Für das Lebendige hat man jede Empfindung verloren.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 11:43
Der Designer ein Ingenieur. Nein, so funktioniert das Lebendige nicht.
Der Ansatz ist gut - die Schlussfolgerungen schlecht.
Nicht-mechanistisch heißt nicht: menschlich-psychologisch.
Es geht hier um Geistliches, nicht um Geistiges.
Nein, der Ansatz ist schlecht und der Nachsatz ist gut. Geist im Sinne von Überlegung, Denken spielt da nur eine Rolle im Erkenntnisgeschehen des damaligen Menschen.