Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 1. Apr 2020, 07:38
Krebskranken wird die Behandlung ausgesetzt, damit freie Betten zur Verfügung stehen für mögliche Corona- Patienten... eine Familie darf ihre todkranke Mutter nicht mehr im Hospiz besuchen... wie grausam (und sinnlos) ist DAS denn?
Ich nenne das mal "Menschenopfer". Unnötig. Die Frau im Hospiz wird sowieso sterben. Warum darf sie ihren Mann und ihre Tochter nicht mehr sehen? Zumal diese ja nicht in die Risikogruppe "Senioren" gehören?
Da bin ich ganz bei dir. So habe ich gestern in einem Telefonat mit einem Kollegen argumentiert, dass man damit z.B. eine akute Lungenentzündung nicht behandelt, weil sie nicht mit Coronaviren infiziert ist. Er hätte also derzeit kein gleiches Behandlungsrecht.
Ich stieß auf taube Ohren, weil meinen Kollegen auch die Panik im Griff hat, dass man jetzt nur Corona Ernst nehmen sollte. Diese Panik ist m.E. ungerechtferitger Selbstschutz. Wäre er dieser Lungenpatient würde er das anders sehen. Und so ist das Ego die Triebkraft des Handelns und nicht Gottes Gerechtigkeit.
Nur mache ich daraus kein himmelschreiendes Gebet zu Gott. Mein Kollege ist ungläubig und versteht in dem Sinn auch keine Gerechtigkeit, die vor Gott zählt. Vielleicht bringe ich ihn damit aber näher. Daran arbeite ich schon länger.
Es ist wohl eine Ungerechtigkeit, Tatsache, aber Gott geht damit ebenso souverän um. Er hat auch über derart nicht behandelte Menschen weiterhin die volle Kontrolle. Er entscheidet, ob der Patient aufgrund der Nichtbehandlung nun stirbt oder trotzdem überlebt. Ehre sei seinem Namen bei all seinem Tun!
Das bedeutet nicht, dass man ungerechte Zustände damit rechtfertigt und alles Gott überlässt, es soll aber unserer Handeln aus Glauben stärken. Wäre ich Arzt, würde ich nicht dulden Corona zu bevorzugen. Wie in allen Dingen beruht Gottes Wirken auf Segen und Fluch.
Selbst unter weit widrigeren Umständen handelten z.B. die hebr. Hebammen nicht nach der Anordnung de Pharao und es steht geschrieben:
2 Mose 1,17 hat geschrieben:
Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben.
Dazu lügten sie sogar den Pharao an, doch Gott segnete sie trotzdem, weil sie ihn mehr fürchteten und gehorchten als Menschen:
2 Mose 1,20 hat geschrieben:
Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu.
Ich nenne solche Heldinnen des Glaubens. Ich bete, dass wir in den Spitälern auch solches Pflegepersonal haben, die Gott trotz der Krise weiterhin mehr fürchten.