Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 22. Jul 2020, 02:59
Die Antworten sind interessant.
Hiob hat geschrieben: ↑Di 21. Jul 2020, 08:23
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 21. Jul 2020, 05:34
Sind Adam und Eva ursprünglich unsterblich erschaffen worden?
Nein - und zwar deshalb, weil sie nicht fürs Paradies geschaffen wurden.
Ein "Paradies" mit Schlangen, ein "Paradies", in welchem Satan eine gewisse Bewegungsfreiheit und Macht hat. Das klingt doch sehr nach "Erde", nach Sterblichkeit.
Nein, im Paradies gab es keine Schlangen. Da gab es nur
eine Schlange, die der bildliche Ausdruck von Adams Erkenntnisprozess war. Und einen "Satan" gab es weder im Paradies, noch danach. Auch das, was man danach als "Satan" bezeichnen könnte, bzw. wurde, ist nichts anderes als die menschliche Natur, die die neue Situation noch nicht durchschaut hat, also des Menschen eigenes Ungewusste.
Doch das Sterben als Teil des Lebens, als Durchgang zu einem höheren Leben, war vermutlich (noch) nicht bedrohlich, nicht angstbesetzt.
Eben wie ein Kind im Mutterleib sich geborgen fühlt.
Die Leiblichkeit von A+E war die Art von (unverletzbarer) Leiblichkeit, die Jesus hatte, als Jesus die Jünger nach der Auferstehung besuchte und sich in die Wunden greifen ließ/mit ihnen Fisch aß.
Das mag sein. Aber Jesus hatte nach der Auferstehung das ewige Leben. Adam und Eva hatten es vor dem Sündenfall offenbar nicht. (?)
Das sieht Hiob falsch. Um eine Leiblichkeit zu haben, wie sie Jesus nach der Auferstehung hatte, muss man durch den Tod durchgegangen sein.
Das Leben, wenn es sich seiner selbst noch nicht bewusst werden konnte, identifiziert sich mit seiner Form (= Leib) und eine Form ist immer vergänglich.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 21. Jul 2020, 05:34
dann zählte die Frucht vom Baum des Lebens vor dem Sündenfall zu den erlaubten Nahrungsmitteln?
Diese Früchte gab es vor dem Fall noch gar nicht - dieser Baum wird erst NACH dem Fall erwähnt.
1. Mose 2,9 sagt, Gott ließ allerlei Bäume wachsen, und den Baum des Lebens mitten im Garten.
Falls es ihn gab, war es ein ganz normaler Baum bis zum "Fall" - seine Früchte waren nicht wirksam. - Ist ja auch logisch, weil ein Lebensbaum in einem Umfeld überflüssig ist, das selbst "unsterblich"/"überzeitlich" ist.
Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis stehen nach 1. Mose 2,9
beide in der Mitte des Gartens. Aber der "Baum des Lebens" ist eben das Leben selbst. Das Leben ist ewig. Es ist Gott. Aber wie ich schon sagte, solange das Leben innerhalb sich einer Lebensform noch nicht seiner selbst bewusst geworden ist, identifiziert es sich mit der Vergänglichkeit des Leibes und das bedeutet natürlich Tod.
Ja, das ist etwas kompliziert.
A+E haben sich erstmals "erkannt", NACHDEM sie in Zeit und Materie waren.
Da fragt man sich allen Ernstes, warum erst dann.
Nicht einfach zu erklären, aber glasklar im Kopf.
Bei mir nicht.
LG
Habt ihr nicht meinen Link gelesen? Da steht das doch alles logisch nachvollziehbar beschrieben.