Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

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Hiob
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 08:37 Wenn wir es so weitertragen wie eine RKK oder EKD darf man sich nicht wundern, wenn Gott unserer Gesellschaft dasslebe Schicksal auferlegt.
Der "Feind" ist nicht die EKD und schon gar nicht die RKK, sondern der selbst-referente Säkularismus. - Bei allen Mängeln sind EKD und RKK noch immer diejenigen, die überhaupt das Wort "Jesus" in die Masse des Volks hinein buchstabieren können - das können kleine denominationale Sekten nicht.

Pragmatisch sehe ich es eher so, dass die großen Kirchen eine geistliche Tradition für Zeiten erhalten und pflegen, die dann wieder im Volk relevant sein wird, wenn es echte Not gibt.
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 09:24 Der "Feind" ist nicht die EKD und schon gar nicht die RKK, sondern der selbst-referente Säkularismus.
Auch das sagte ich nicht, dass die EKD oder die RKK der "Feind" wäre. Du liest meine Worte nicht richtig. Der Feind ist der Unglaube, der den wahren Feind auf den Plan bringt. Und so fällt er in diese Kirchen ein.
Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 09:24 Bei allen Mängeln sind EKD und RKK noch immer diejenigen, die überhaupt das Wort "Jesus" in die Masse des Volks hinein buchstabieren können - das können kleine denominationale Sekten nicht.
Na da hast du einmal echt Null Ahnung. Hätte es da nicht so eine winzige Gruppe gegeben, die mir das Evangelium in Vollmacht gebracht hat, wer weiß wo ich heute säße. Dafür bin ich Gott ewig dankbar Ich wurde als Katholik geboren und hatte durch sie nichts gelernt, was das Evangelium betrifft.

Nur traditonelles Zeugs, das man nachmachen muss. Taufe, Erstkommunion, Firmung, Ostern, Weihnachten, alles wertloser Tand wie das gehandhabt wird. Man pflegt rituelle Handlungen aber doch kein Evangelium. Hiob, ich bitte dich, mach die Augen auf.

Ich stand mit 8 Jahren stolz mit der Kommunions-Kerze in der Hand vor der Kirche und es gibt davon ein schönes Foto in meinen niedlchen Anzug. Das wars. Was es bedeutet, ich hatte keine Ahnung. Aber das macht man so, wenn man 8 ist.
Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 09:24 Pragmatisch sehe ich es eher so, dass die großen Kirchen eine geistliche Tradition für Zeiten erhalten und pflegen, die dann wieder im Volk relevant sein wird, wenn es echte Not gibt.
Null Ahnung V2. Das Evangelium wird heute von den Freikirchen gepredigt. Diese haben auch Kraft. Und durch sie kommen immer wieder Erweckungen, wie die HG-Ausgießungen seit im 1. Jh. Eine einzige Ausnahme war dazu die CE der RKK, die sog. Charismatische Erneuerung in den 60-er Jahren.

Damals erfasste es auch Priester aus der RKK und einen solchen kannte unsere Gemeinde. Mit ihm gab es sogar gemeinsame Gottesdienste. Aber das war eine rühmliche Ausnahme. Den Sitz in Rom hat das aber so bewegt wie ein umfallender Reissack in China uns erschüttern würde.

Lies dir doch nur mal das 11-Punkte Programm der EKD durch, das Magdalena hier hereingestellt hat und erkläre mir, was daran noch "Evangelium" sein soll. Mich wundert es warum z.B. Travis noch dort ist. Wie hält er das unter denen aus? Oder du. Welcher Gemeinde gehörst du z.B. an?
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Hiob
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 09:46 Null Ahnung V2.
:lol: - Dass es viele Grüppchen gibt, die das Evangelium predigen, ist mir schon klar. - Mir geht es darum, dass damit in Europa nur ein kleiner Ausschnitt der Gesellschaft erreicht werden kann. - Mit anderen Worten: Das ist insgesamt eine ziemlich introvertierte, gruppen-selbst-referente Geschichte - was ja qualitativ gar nicht wertend ist.
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 10:24 Mit anderen Worten: Das ist insgesamt eine ziemlich introvertierte, gruppen-selbst-referente Geschichte - was ja qualitativ gar nicht wertend ist.
Und nun befinde ich mich in Null-Ahnung V1 :lol:
Ich hab den Satz einfach nicht verstanden. Könntest du mit mir wieder Deutsch reden? ;)

Meine Frage war aber: Was am 11 Punkte Program ist "Evangelium"? Denn jede Kirchengemeinschaft sollte das Evangelium als Basis haben. Oder müssen wir hier wieder den Begirff erst festlegen? :mrgreen:
Zuletzt geändert von Michael am Mi 2. Sep 2020, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Travis »

Unser alter Probst meinte mal, dass es nirgendwo so viele Nichtchristen gäbe, die freiwillig in einen Gottesdient kämen, wie in der evangelischen Kirche in Norddeutschland. Er nutzte diesen Umstand und predigte viele Jahre das Evangelium. Manchmal sehr zum Unwillen seiner Amtskollegen, aber seine liebe, herzliche und diplomatische Art im Umgang mit Menschen gab ihm recht. Die Menschen strömten in Gottesdienste wenn sie hörten, der Probst würde predigen.

Außerdem sorgte er dafür, dass auf unserem schweren Ackerboden viele Pastoren eingesetzt wurden, die den Herrn Jesus Christus lieb haben. Davon profitieren wird hier noch heute. Eine Oase mitten in der Diaspora. Eine Kirche in der Kirche.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 10:37 Eine Kirche in der Kirche.
So heißt es nicht umsonst:
Jes 10:22 hat geschrieben: Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit.
Den selben Maßstab legt Gott an den Heiden an. Warum sollte es bei uns anders sein? Lediglich der Prozentsatz Bekehrter ist bei den Freikirchen höher, aber Mitläufer gibt es überall. Und ebenso gibt es überall die guten und die schlechten Hirten. Aber der Prozentsatz sollte nicht die MInderheit sein.
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 10:36 Ich hab den Satz einfach nicht verstanden. Könntest du mit mir wieder Deutsch reden?
Nix verstehen deutsch? Guckst Du Duden. --- Ich sage es mal in anderen Worten:

Die evangelikalen Gruppen sind sehr stark nach innen gekehrt und erreichen bis auf Einzelfälle nicht "das Volk".
Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 10:36 Meine Frage war aber: Was am 11 Punkte Program ist "Evangelium"?
Das wird einfach vorausgesetzt. - Ansonsten finde ich diese Punkte sprachlich überhöht formuliert und geistlich wenig fundiert. Es fehlt an Basis.
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Helmuth
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 15:20 Die evangelikalen Gruppen sind sehr stark nach innen gekehrt und erreichen bis auf Einzelfälle nicht "das Volk".
Danke. Habe ich schon besser verstanden. Aber nehmen wir an, ich bin aus "dem Volk", also jemand der noch nicht gläubig ist. Wer bitte sollte mich denn von denen erreichen? Oder konkret auf den Punkt gebracht, wie es Jesus formulieren würde:
Lk 6:39 hat geschrieben:  Er sagte ihnen aber ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die Grube fallen?
Ich formuleire es noch klarer. Der HG leite sie nicht mehr. Diejenige die ihn haben tun sich dann aber schwer sich mit ihr eins zu wissen.
Hiob hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 15:20 Ansonsten finde ich diese Punkte sprachlich überhöht formuliert und geistlich wenig fundiert. Es fehlt an Basis.
So sehe ich es auch, viele Worte ohne Tiefe. Im Gunde ein Programm wie sich heute ein modernes großes Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentiert. Ich kann's mit meinem gut assoziieren. Man formuliert einen markanten Marktspruch und um den schreibt man dann (für die Inneren) einen Roman. Dann meinen wir eh dasselbe. Gehörst du auch der EKD an? Und wenn nicht, in welcher Gemeinde verkehrst du?
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 16:05 Aber nehmen wir an, ich bin aus "dem Volk", also jemand der noch nicht gläubig ist. Wer bitte sollte mich denn von denen erreichen?
Da gibt es schon welche. - In der EKD ist es ähnlich wie in der Gesellschaft: Es gibt eine offizielle Ebene und die Realitäts-Ebene.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 16:05 Im Gunde ein Programm wie sich heute ein modernes großes Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentiert.
Das ist die Schwäche der offiziellen Ebene.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 16:05 Ich formuleire es noch klarer. Der HG leite sie nicht mehr.
Auf der Realitäts-Ebene stimmt das oft nicht. - Das Problem ist, dass die EKD extrem heterogen ist, aber nur die offizielle Ebene medial sichtbar ist.
Michael hat geschrieben: Mi 2. Sep 2020, 16:05 Gehörst du auch der EKD an? Und wenn nicht, in welcher Gemeinde verkehrst du?
Nein, ich bin katholisch getauft und gefirmt - also aus Sicht der RKK ewig katholisch. --- In der Praxis habe ich recht intensive Kontakte zu evangelischen und katholischen Pfarrern, die im Alltag mit sehr ähnlichen Probleme konfrontier sind - nämlich seelsorgerische.

Unsere evangengelische Freundin ist sehr konservativ und bezeichnet sich inzwischen als evangelikal, weil sie mit dem Weg ihrer Kirche nichts mehr anfangen kann. - Unser katholischer Freund ist ebenfalls sehr konservativ und geistlich tief verankert - auch er hat Probleme mit seiner Kirche (aber nicht so sehr, wie die evangelische Kollegin).
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Magdalena61
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Re: Die EKD entwickelt sich zu einer Kirche ohne Gott

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Di 1. Sep 2020, 09:52... hat die EKD das Problem, dass sie Menschen gewinnen will, indem sie ihnen gesellschaftlich folgt. - Dies ist meines Erachtens der falsche Weg - richtig wäre, dass die Kirchen/n die Gesellschaft im Zweifelsfall ziehen lässt und Fels bleibt, der aufgesucht werden kann, wenn er gesucht wird.
Das wird das Hauptproblem sein-
Wenn diese Änderungen offiziell verabschiedet und wirksam werden, dann wird die EKD noch mehr Mitglieder verlieren.
Nur: Wo sollen die hin?

Ich staune immer noch. 15 Leute erarbeiten die Richtlinien für die Zukunft einer Kirche mit etwa 20 Millionen Mitgliedern.
Davon abgesehen, dass ich Flüchtlingsschiffe ausdrücklich gut finde,
Es fahren genug Schiffe in dieser Gegend herum. Jeder Kapitän, der Kenntnis davon erhält, ist dazu verpflichtet, Menschen, die in Seenot geraten sind, aus dem Meer zu fischen.

Die EKD hat ihr Vorhaben ja nun laut genug und werbewirksam in aller Welt verkündigt und arbeitet damit den Schleppern in die Hände. Das Resultat wird sein, dass noch mehr Menschen ertrinken, weil mehr Menschen in diesen untauglichen Booten auf's Meer hinaus fahren.
Dazu kommen die Toten in der Wüste, die den Weg bis zur Küste nicht geschafft haben.

Reicht es noch nicht, dass in den Gemeinden Frauen über Männer gestellt und HS miteinander verheiratet werden? Muss die Kirche jetzt auch noch mit Schleppern zusammenarbeiten?


Nicht nur "das Wort zum Sonntag" ist inhaltsleer geworden.
:(

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der EKD keine gläubige Pastoren mehr gibt. Der aktuelle Ratsvorsitzende beeindruckt mich nicht, um es höflich auszudrücken. Lauwarme Luft. Als oberster Boß müsste er erkennen, was los ist und diverses Volk zur Buße rufen. Auf mich macht er nicht den Eindruck, errettet zu sein.

Was soll man nun tun als Außenstehender? Sollen oder müssen wir Christen für die Erneuerung dieser Kirche beten? Wird man schuldig, wenn man es nicht tut? Oder soll man den Verein den Bach runtergehen lassen und lieber beten, dass Gott die wenigen Schafe, die noch darin sein mögen, auf eine gute Weide führt?

Aber wo ist die fruchtbare Weide? In Freikirchen ist auch ziemlich viel lauwarme Luft, die geistliche Dynamik betreffend. Und nicht jeder kann dauerhaft alleine laufen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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