Richter werden keine Zinsen erfinden, so wie du das offensichtlich tust...
Mannomann - Scrypton wie er leibt und lebt. --- Gehe einfach unbesehen davon aus, dass die Welt etwas differenzierter funzt, als es Dein Hauruck-Weltbild vorsieht.
Trotzdem zur Sache - und wenn es nur für Mitleser ist:
Ein Notar hat mir mal gesagt, dass bei Fällen, in denen Zinsen nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind oder Zinsen genau benannt sind, per richterlicher Übung/eingefahrener Rechtssprechung oft 4% als Durchschnittswert angenommen werden.
Ob dies beim Staatsvertrag so ist, weiß ich nicht (das wissen nicht mal die Gerichte vorher). Dazu müsste erstmal geklärt werden, ob die entsprechenden heutigen Leistungen überhaupt als Annuität gemeint sind. ---- Der Finanzdirektor eine bayrischen Diözese hat mir dazu mal gesagt, dass der Staatsvertrag ja ein Vertrag gegenseitiger Verpflichtungen sei (bspw. Eid auf die Verfassung - was ich übrigens unmöglich finde, aber das nur nebenbei) und dass der Druck seitens der Kirche, diesen Vertrag aufzulösen (natürlich gegen Entschädigung) größer sei als beim Staat - also lässt man es, weil es ja offensichtlich funktioniert.
Persönlich finde ich diesen Vertrag übrigens NICHT gut - diese Vermischung von "was des Kaisers" und "was Gottes" ist, ist an sich der falsche Weg. Aber darum geht es hier nicht.
Also nochmal: Wenn es soweit ist, werden sich beidseitig FACHLEUTE um finanzielle Fragen kümmern. - Am Ende steht normalerweise ein Kompromis, da es gesellschaftlich zu viel Unruhe schaffen würde, wenn es auf deutscher und europäischer Ebene juristisches Gehacke gäbe, das die Bevölkerung polarisiert.