Glauben leben

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 11:41
Spice hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 07:18
Zippo hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 13:07
Spice hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 11:57
Zippo hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 11:16 Wie macht ihr das und was ist richtig ? Wie wird der wahre Glaube gelebt ?

Gruß Thomas
Den Glauben kann man nur leben, wenn man sich nicht länger mit dem physischen Leib und seinen Bedürfnissen identifiziert (denn der ist "Fleisch", vergänglich) sondern mit seiner ewigen Seele. Nur dann kann man, wie Paulus sagt, "im Geist wandeln". Ein solches Leben führt immer tiefer in die Erkenntnis der Wahrheit und die Tiefen des eigenen Inneren, d.h. da wo die Begierden, die Vorstellungen usw. entstehen und damit zur Loslösung von ihnen, damit immer mehr die Herrlichkeit Christi im eigenen Dasein zur Erscheinung kommen kann.
Auf Anhieb würde ich dir Recht geben. Es geht in der Bibel um den Geist und um die Seele des Menschen.
Wir sollen im Geist wandeln, sagt Paulus. Gal 5,25. Funktioniert das denn bei dir ?
Entschuldige bitte, dass ich erst so spät antworte, aber ich hatte glatt übersehen, dass Du bereits zu meinem post etwas geschrieben hattest.
Kein Problem, ich mußte dich lönger warten lassen. In mein geistiges Leben haben sich nämlich schon längere Zeit recht böse Kräfte bemerkbar gemacht und manchmal bin ich dann völlig blockiert.
Spice

Zu Deiner Frage: Also ich weiß, dass das "Wandeln im Geist" mich von allen Schwierigkeiten, die das Dasein in der Welt bereithält, erlöst. Deshalb ist es mir immer wieder eine Freude daran zu denken, dass ich erlöst bin. Natürlich wird man davon in den Alltagsbeschäftigungen immer wieder abgelenkt, aber es zieht mich immer schnell wieder zu dieser und zu den anderen Wahrheiten, die für die Erlösung wichtig sind.
Und wenn ich Rückschau auf mein Leben halte, dann sehe ich doch, dass ich Fortschritte erzielt habe. Meine Begierden sind recht schwach geworden, da ich ja alles habe, wenn man losgelöst ist. D.h. aber nicht, dass ich auch gern mal ein Bierchen trinke, oder ein Stück Schokolade esse, oder auch wieder einmal zu verreisen. Aber zum Beispiel von einer der tiefsten Begierden, z.B. nach sexueller Lust, habe ich mich völlig gelöst, sodass ich schon seit Jahrzehnten enthaltsam lebe.
Als Mann bist du da schon recht weit fortgeschritten. Da kenne ich kaum jemand, der so enthaltsam leben kann.

Wer kann schon so wie Paulus es sagt, "in der Welt leben, als bräuchte man sie nicht" ?
1 Kor 7,31, 1 Kor 7 regelt auch viele Fragen, wie Mann und Weib zusammenleben sollen und es ist bestimmt nicht einfach, so etwas zu leben.
Spice
Letztlich müßen wir aber auch einsehen, daß wir auch körperlich noch in der Welt sind.
Die Seele ist schon aus Ägypten ausgezogen, der Geist weilt schon im gelobten Land, aber der Körper mit seinen vielfältigen Bedürfnissen ist noch im alten Ägypten geblieben und fordert seine Rechte ein.
Aber Petrus sagt, daß wir dagegen streiten sollen. Übertriebene Habgier, zu große Selbstsucht, falsche Moralvorstellungen sind sicherlich Feinde für das geistliche Leben1 Petr 2,11-12
Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft fallen da schon eher positiv in der Welt auf und auch so kann man Glauben leben.

Gruß Thomas
Materielle Dinge interessieren mich nicht.
Da bist du ein Sonderfall. Hast du keine schöne Wohnung und besorgst dir schöne Kleider ? Fährst vielleicht ein schönes Auto oder Motorrad ?

Gruß Thomas
Aufgewachsen bin ich in einer salpetrigen Wohnung. Meine Eltern waren Flüchtlinge und so hatten wir nur geschenkte Möbel. Das änderte sich für mich erst nachdem meine Eltern gestorben waren und ich in das Haus der Eltern meiner Frau zog.
Wir wohnen in einem Plattenbau aus DDR-Zeiten, d.h. dünne Wände, wo man gut die Nachbarn hört. Ein Auto habe ich nie besessen, auch nie gebraucht. Ich habe nicht mal einen Führerschein. Und auf Kleidung lege ich auch keinen Wert. Ein Moped hatte ich als Jugendlicher.
Das einzige, was mir wichtig war (teils noch ist): Bücher.
Pflanzenfreak
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Re: Glauben leben

Beitrag von Pflanzenfreak »

Zippo hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 12:12 Wen erziehst du denn ?
Kindergartenkinder :)
Gott hat dich also in diesen Job geführt. Wie hast du das gemerkt ?
Ich wußte einfach nicht was ich werden soll, als die Realschule dem Ende entgegen ging. Bei den Tests beim Arbeitsamt kam raus es soll was Soziales sein. Und mit Kindern konnte ich schon immer. Bei Festen wollten die Kinder immer mit mir was machen. Ich leitete eine Jungschar und bildete Posaunenchorbläser aus. Das machte mir sehr viel Spaß.

Meine Eltern arbeiteten in der Behindertenhilfe und ich war einige Jahre lang mit Behinderten aufgewachsen, weil meine Mutter Hausmeisterin in einer Werkstatt für Behinderte war und wir die Hausmeisterwohnung bewohnten. In die Fußstapfen meiner Eltern zu treten war für mich ausgeschlossen. Aber Gott wollte mich zuerst dort haben.

Ich bekam 2 Jahre lang keinen Schulplatz an der Fachschule für Erzieherinnen. Auf einer Freizeit lernte ich einen jungen Mann kennen, der war Ziwi in einer Behinderteneinrichtung und schwärmte viel von seiner Arbeit. Das brach meinen inneren Widerstand gegen die Behindertenarbeit, ich bewarb mich und bekam sofort eine Zusage für einen Schulplatz und für einen Ausbildungsplatz (ich fragte Alle zu denen ich je Kontakt hatte wie sie zu ihrem Ausbildungsplatz gekommen waren. Niemand bekam sowohl Schul- als auch Ausbildungsplatz auf einmal. Das war meine Bestätigung, daß Gott mich in der Behindertenarbeit haben will).

Am Ende der Ausbildung war klar, daß von meinem Jahrgang in der Einrichtung Niemand übernommen wird. Und so schaute ich mich nach Alternativen um. Da erfuhr ich von der Möglichkeit an der Prüfung für Erzieherinnen teilnehmen zu können, wenn man bestimmte Kriterien erfüllt.

Und dann wurde mir alles in den Schoß gelegt. Ein Praktikumsplatz im Kindergarten, bei dem ich genug verdiente um davon leben zu können und eine Praktikantin im selben Kindergarten die mit mir zusammen die Abschlußprüfung machen würde und die mir alle ihre Unterlagen zur Verfügung stellte, obwohl sie sie ja selbst auch brauchte (Hut ab). Ich schaffte die Prüfung und auch das Anerkennungsjahr, trotzdem meine damalige Anleiterin nicht auf meiner Seite war. Und bis heute liebe ich meinen Beruf aus vollem Herzen.

Oft habe ich mich gefragt, warum Gott mich den Umweg über die Behindertenhilfe machen ließ, wo ich doch niemals die Chance bekam die Beiden Ausbildungen zu verknüpfen. Aber mir haben es besonders die Kinder angetan, die nicht so gute Startmöglichkeiten haben. Irgendwie habe ich einen Blick dafür wo´s fehlt und für diese Kinder eine sehr große Geduld, die ich nicht habe für diejenigen die es sich einfach nur bequem machen möchten.
Es gibt ja viele Menschen mit großen Problem, was die Berufswahl angeht. Können die das genau so machen ?
na klar.
Man gibt sich Mühe alles zu tun,was Gott einem aufträgt. Aber dann gibt es auf einmal Probleme, weil Satan aufmerksam wird und macht dir Schwierigkeiten.
In dieser Umgebung sollen wir uns als Christen bewähren, deswegen ist es für viele Menschen nicht so einfach, ihren Glauben zu leben. 2 Kor 11,23...
Ja, es fällt oft schwer zu wissen, ist das eine Antwort von Gott oder kommt sie von einer anderen Seite. Manchmal geht man sicherlich auch ein paar Schritte in die falsche Richtung. Wichtig ist, daß man mit Gott im Gespräch bleibt, denn dann kann er eingreifen. Und Gott kann Dinge auch wieder zurechtrücken, wenn wir nicht so schnell kapieren daß wir das Falsche tun. Ich glaube das Einzige was man nicht tun sollte ist nix tun, aus lauter Angst etwas falsch zu machen.
Manchmal fühle ich mich so gar nicht von Gott geliebt.
Denn genau so sehr, wie Gott den Glauben liebt und es mag, wenn man ihm vertraut, hat Satan die Freude, einem diesen Glauben wegzunehmen.
wenn Du magst, erzähl davon ...
...und Dir und Allen die es lesen für morgen: einen schönen Sonntag
Zippo
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

spice
Aufgewachsen bin ich in einer salpetrigen Wohnung. Meine Eltern waren Flüchtlinge und so hatten wir nur geschenkte Möbel. Das änderte sich für mich erst nachdem meine Eltern gestorben waren und ich in das Haus der Eltern meiner Frau zog.
Wir wohnen in einem Plattenbau aus DDR-Zeiten, d.h. dünne Wände, wo man gut die Nachbarn hört. Ein Auto habe ich nie besessen, auch nie gebraucht. Ich habe nicht mal einen Führerschein. Und auf Kleidung lege ich auch keinen Wert. Ein Moped hatte ich als Jugendlicher.
Das einzige, was mir wichtig war (teils noch ist): Bücher.
Das ist wahrhaftig ein bescheidenes Dasein. Aber wenn du zufrieden bist, dann ist es in Ordnung. Manche Menschen können in großem Reichtum nicht zufrieden sein.

Ich dachte auch sogleich an den Philosphen in der Tonne, Diogenes von Synope. Es gibt auch viele Buddhisten, die so ein bescheidenes Dasein führen und von der Welt nicht viel erwarten. Erwarte nichts und du wirst immer belohnt, sagte mal eine Vogelkundlerjn im Ferrnsehen.

Der Herr Jesus hat ja auch eine bescheidene Lebensweise bevorzugz und ich glaube, daß ihm auch heute die bescheidenen Menschen besser gefallen.

Zu den Jüngern spricht der Herr Jesus davon, daß sie nicht danach trachten sollen, was sie essen oder trinken würden Lk 12,29
Ich weiß nicht, ob man sich heutzutage nich solch einen Glauben und solch eine Lebensweise leisten kann ?
Paulus sagt, "trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Rö12,16

Zu einer eigenen Lebensweise kann ich auch sagen, daß ich eher bescheiden lebe. Da ist auch kein so großes Bedürfnis nach Luxusgütern.

Ich glaube, daß Bescheidenheit in einer Gesellschaft voller Luxusgütern auch positiv auffällt. Es ist für das Glaubensleben wichtig, daß man eher bescheiden lebt.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Hallo Pflanzenfreak,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, da kann man sicher einiges von lernen.
Pflanzenfreak
Meine Eltern arbeiteten in der Behindertenhilfe und ich war einige Jahre lang mit Behinderten aufgewachsen, weil meine Mutter Hausmeisterin in einer Werkstatt für Behinderte war und wir die Hausmeisterwohnung bewohnten. In die Fußstapfen meiner Eltern zu treten war für mich ausgeschlossen. Aber Gott wollte mich zuerst dort haben.
Finde ich interessant, wie du auf diesem Umweg über die Behindertenarbeit schließlich zu deiner wahren Wunschvorstellung gekommen bist.

Der Verstand hat dir wahrscheinlich gesagt, daß du nie Behindertenarbeit wolltest, aber dann hast du dich trotzdem in diese Richtung bewegt.
Da denke ich an Abraham, der auch nicht so richtig verstanden hat, was doch noch werden soll und an den Spruch Salomos , der besagt, "Verlaß dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand , sondern gedenke an ihn auf allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Spr 3,5

Eine Arbeit mit Menschen war ja schon mal eine grobe Richtung und dann der überraschende Wechsel in den Kindergarten. So kanns gehen.
Zippo
Manchmal fühle ich mich so gar nicht von Gott geliebt.
Denn genau so sehr, wie Gott den Glauben liebt und es mag, wenn man ihm vertraut, hat Satan die Freude, einem diesen Glauben wegzunehmen.
wenn Du magst, erzähl davon ...
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Mein Glaubensleben gehört wohl eher in die Seelsorgeecke. Ich will trotzdem mal in groben Zügen erzählen:

Als ich mit 34 Jahren zum Glauben kam, wurde mir von Gott ein Mensch gezeigt, der epileptische Anfälle bekam und leider auch sehr schwierig war. Es hat mir auch nicht immer soviel Spass gemacht, aber durch besondere Hinweise wußte ich, daß es meine Aufgabe sein sollte.

Als der Kollege , der mich zum Glauben geführt hatte, indem er mir ein Tracktat gab und mich zu Veranstaltungen eingeladen hatte, krank wurde, half ich ihm, seine Firma aufzulösen, dann starb er mit 40 Jahren an einem Gehirntumor.

Bei einer Allianzgebetsveranstaltung fiel mir eine ältere Frau auf, die ich nach Hause gefahren habe und dann habe ich sie regelmäßig besucht und mich mit ihr unterhalten und Spaziergänge gemacht.

Einmal fiel mir ein Spruch auf: Wie ein Vogel ist, der aus dem Nest vertrieben wird, so ist ein Mann der fern von seiner Wohnung schweft Spr 27,8
Und dann kam unser Bruder, der sich um die arabischen Menschen in unserer Stadt kümmert und dann sollte ein gläubiger Jordanier für einige Zeit in meiner Wohnung leben.
Er konnte nur notdürftig in der Küche leben , aber irgendwie ist das gegangen.

Meine Eltern habe ich beide unterstützt, bis sie gestorben waren. Dafür waren sie dankbar, obwohl sie sich auch gewünscht hätten, daß ich Familie hätte.

Von Anfang an habe ich mich viel mit der Bibel beschäftigt und als ich arbeitslos wurde vielleicht auch zuviel. Und seitdem habe ich Depressionen bis auf den heutigen Tag.

So hat der Glaube eigentlich mein weltliches Leben kaputt gemacht. Gott mag zufrieden gewesen sein, aber ich bin es eigentlich nicht.

Gruß Thomas
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Re: Glauben leben

Beitrag von Pflanzenfreak »

Spice hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 12:30 Aufgewachsen bin ich in einer salpetrigen Wohnung. Meine Eltern waren Flüchtlinge und so hatten wir nur geschenkte Möbel. Das änderte sich für mich erst nachdem meine Eltern gestorben waren und ich in das Haus der Eltern meiner Frau zog.
Wir wohnen in einem Plattenbau aus DDR-Zeiten, d.h. dünne Wände, wo man gut die Nachbarn hört. Ein Auto habe ich nie besessen, auch nie gebraucht. Ich habe nicht mal einen Führerschein. Und auf Kleidung lege ich auch keinen Wert. Ein Moped hatte ich als Jugendlicher.
Das einzige, was mir wichtig war (teils noch ist): Bücher.
Meine Hochachtung, ich lese keinen Vorwurf, keine Klagen aus Deiner Erzählung. Als hättest Du Deinen Frieden damit gemacht. :thumbup:
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Re: Glauben leben

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 07:18 ...habe ich mich völlig gelöst, sodass ich schon seit Jahrzehnten enthaltsam lebe.
:shock: Meine Güte, wie alt bist du?
Ich dachte immer, du seist noch relativ jung, höchstens 40-45 :D
Materielle Dinge interessieren mich nicht.
Aber du benützt sie, oder ?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Pflanzenfreak hat geschrieben: So 27. Sep 2020, 12:12
Spice hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 12:30 Aufgewachsen bin ich in einer salpetrigen Wohnung. Meine Eltern waren Flüchtlinge und so hatten wir nur geschenkte Möbel. Das änderte sich für mich erst nachdem meine Eltern gestorben waren und ich in das Haus der Eltern meiner Frau zog.
Wir wohnen in einem Plattenbau aus DDR-Zeiten, d.h. dünne Wände, wo man gut die Nachbarn hört. Ein Auto habe ich nie besessen, auch nie gebraucht. Ich habe nicht mal einen Führerschein. Und auf Kleidung lege ich auch keinen Wert. Ein Moped hatte ich als Jugendlicher.
Das einzige, was mir wichtig war (teils noch ist): Bücher.
Meine Hochachtung, ich lese keinen Vorwurf, keine Klagen aus Deiner Erzählung. Als hättest Du Deinen Frieden damit gemacht. :thumbup:
Danke. Ja, so ist es. Ich bin glücklich und zufrieden.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: So 27. Sep 2020, 12:32
Spice hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 07:18 ...habe ich mich völlig gelöst, sodass ich schon seit Jahrzehnten enthaltsam lebe.
:shock: Meine Güte, wie alt bist du?
Ich dachte immer, du seist noch relativ jung, höchstens 40-45 :D
Woraus hast Du das geschlossen? - Ich bin (noch nicht zu lange) Rentner.
Materielle Dinge interessieren mich nicht.
Aber du benützt sie, oder ?
Ja, so vergeistigt bin ich noch nicht.
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Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: So 27. Sep 2020, 12:05 So hat der Glaube eigentlich mein weltliches Leben kaputt gemacht. Gott mag zufrieden gewesen sein, aber ich bin es eigentlich nicht.

Gruß Thomas
Nachdem, was ich da gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass man Dir ein völlig falsches Verständnis von "Glauben" aufgedrückt hat. "Glaube" als ein primäres "Für-andere-dasein". Da wundert es mich nicht, dass Du depressiv geworden bist und Dein Leben als kaputt empfindest.
Nein, Glaube ist Befreiung von Leiden aller Art. Es ist Erfüllung. Es ist also eine Intensivierung von Lust, Freude und Kraft. Und allein dadurch kann man dann auch für andere da sein. Ich empfehle Dir, löse Dich von allen diesen "Verpflichtungen". Wenn ich so ein "christl." Leben geführt hätte, wie Du es verstehst, wäre ich ein ganz anderer als ich heute bin! Durch echten Glauben wird man kein Seelsorge- oder psychisch kranker Fall!
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Re: Glauben leben

Beitrag von Pflanzenfreak »

Zippo hat geschrieben: So 27. Sep 2020, 12:05 Von Anfang an habe ich mich viel mit der Bibel beschäftigt und als ich arbeitslos wurde vielleicht auch zuviel. Und seitdem habe ich Depressionen bis auf den heutigen Tag.

So hat der Glaube eigentlich mein weltliches Leben kaputt gemacht. Gott mag zufrieden gewesen sein, aber ich bin es eigentlich nicht.
Hast Du schon mal daran gedacht, daß Deine Depressionen mit der Arbeitslosigkeit zusammenhängen könnten?
Ich hatte mal eine Zeit, da hatte ich zwar eine Anstellung als Vertretung, wurde aber nie gebraucht. Das ist mir so sehr auf die Psyche geschlagen, daß ich keinen inneren Antrieb mehr hatte. Für nichts. Ich bekam kaum den Haushalt und sogar meinen geliebten Garten nicht mehr auf die Reihe. Nichts machte mir mehr Spaß...
Vielleicht geht es Dir genauso. Einen Burn out bekommt man in der Regel nicht weil man zu viel mit Arbeit belastet wird, sondern weil man zu viele Sorgen hat. Vorne dran Arbeitslosigkeit, Jobunsicherheit, mangelnde oder fehlende Wertschätzung ...
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