Christen und belegte Aussagen

Rund um Bibel und Glaube
Timmi

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Timmi »

Was würdest du nun bzgl. "Prüfen der Legende" mit diesen Perspektiven anfangen und zu welchem Ergebnis würdest du kommen?
("belegt", "widerlegt" oder "es ist vollkommen offen")
Meine Güte, Silverbullet, du machst es aber anspruchsvoll. Wie gehe ich mit Legenden um bzw. mit diversen Legendenperspektiven und im Speziellen Ufo-Legenden.

Also erstmal lege ich Torfrock auf 'Ufos über Torfmoorholm'

Refrain:
Ufos über Torfmoorholm.
Keiner weiß was die hier woll´n.
und was die hier soll´n.
Das stimuliert schon mal und macht locker sich dem Thema zu nähern. :D

Dann frage ich, wo sich das Körnchen Wahrheit in der Legende versteckt. Nehme ich die Sache ernst, wie auch so manche Atlantisforscher, wende ich mich sofort an die Fachleute. Fachleute sind dann die, die bezüglich eines Themas einen Erfahrungs-und Wissensvorsprung haben. Man will die Legendenforschung ja nicht zum Lebensthema mache und sich totschuften. Fachleute geraten erstmal gehörig ins Streiten. Das kann eine Weile dauern. Nachdem sich alles beruhigt hat und die Gerichtsprozesse wegen Beleidigung und Schmähung des Ansehens abgearbeitet sind, kehrt konstruktive Ruhe ein und ich halte mich an den Sieger bei Gericht, denn dessen Glaubwürdigkeit überzeugt mich. Dann sehe ich, ob ich mir die Ansichten des Fachmanns zu eigen machen kann. Sind sie plausibel, welche Anhaltspunkte gibt es für einen Wahrheitsgehalt. Natürlich immer mit dem gehörigem Respekt evtl. auf einen suggestiven Spinner reinzufallen.

Möglicherweise kann es zu einem Zustand des Überzeugtseins kommen, wobei ich mit zustimmenden Kopfnicken recht vorsichtig bin. Sowas kann ausarten.
Möglicherweise kann es zu einer anderen Kopfbewegung kommen und das Kopfschütteln hört nicht wieder auf. Die Folge wird ein empörter Rückzug sein, ich werde den Fachmann übelst beschimpfen, worauf dieser mich verklagt, weil ich ihn als Latrinenparolen-Erzeuger bezeichnet habe.
Möglicherweise bleibt alles offen, sämtliche Belege überzeugen nicht, ich bin enttäuscht, zweifel an meinen Zweifeln und komme zu keinem Ergebnis.
Es besteht also, speziell bei dieser Ufo-Legende ein hohes Risiko mit leeren Händen, ohne Ufo, ohne Hinweis auf deren Hiersein, aber mit Gerichtskosten dazustehen.
Diese Vorgehensweise ist auf jedwede Ufo-Fiction-Historien-Legende anwendbar. :D :angel:
Otto2 hat geschrieben: Für sie (dem Opfer) ist es eine unumstößliche Tatsache, von Außerirdischen entführt worden zu sein. Was nun?
Es gibt Menschen, die sind davon überzeugt, dass eines ihrer Körperteile nicht zu ihnen gehört -> Agnosie.

Man benötigt definitiv mehr, als die Überzeugung eines Menschen.
Fehlwahrnehmungen zählen nicht, die kann man getrost ausklammern, denn sie sind sofort diagnostizierbar.
Isai
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Isai »

Otto2 hat geschrieben: Do 8. Okt 2020, 21:02
Was würdest du nun bzgl. "Prüfen der Legende" mit diesen Perspektiven anfangen und zu welchem Ergebnis würdest du kommen?
("belegt", "widerlegt" oder "es ist vollkommen offen")
Meine Güte, Silverbullet, du machst es aber anspruchsvoll.
Du aber auch! Aber hab Dank dafür!
:thumbup:


Isai
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
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lovetrail
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von lovetrail »

@ Otto: lol: :clap:

Und vielleicht noch 10 Folgen "Taken (by aliens)" ansehen. Da wird nämlich das äusserst kontrovers diskutierte Thema: Sind Ufos eine Tarnung für militärische Versuche oder ist es gerade umgekehrt verhandelt. Freilich ohne zu einem validen Ergebnis zu kommen. 8-)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
SilverBullet
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von SilverBullet »

Otto2 hat geschrieben: Meine Güte, Silverbullet, du machst es aber anspruchsvoll. Wie gehe ich mit Legenden um bzw. mit diversen Legendenperspektiven und im Speziellen Ufo-Legenden.

Also erstmal lege ich Torfrock auf 'Ufos über Torfmoorholm'
...
:-)

Du sagtest mal:
Zitat-Otto2
ich denke, es gibt noch mehr Überprüfungspotential, bei denen sich Christen regelrecht den Kopf zerbrechen.

Du hast dir aktuell aber nicht sehr umfangreich den Kopf zerbrochen - zumindest scheinst du mein Beispiel gar nicht wirklich erkannt zu haben.
Hat dich die Friedens-/Liebesbotschaft denn an gar nichts erinnert? - Na, na na!

Diese Science-Fiction-Ufo-Legende ist ja (einschliesslich Alternativperspektive) aus der Antike entlehnt - sagen wir Judäa, Zeitraum 0..65 - na, klingelt es so langsam?

Ich vermute, du weisst gar nicht, dass es diese andere Perspektive auf die "Jesus"-Zeit gibt.
Wie ich geschrieben habe: der Text des Kriegs-Fachmannes ist halt nun mal eher unbekannt und wird von den Christen nicht wirklich eingesetzt.

Egal, du scheinst ja immerhin ein gewisses Fazit gezogen zu haben:
Otto2 hat geschrieben:Es besteht also, speziell bei dieser Ufo-Legende ein hohes Risiko mit leeren Händen, ohne Ufo, ohne Hinweis auf deren Hiersein, aber mit Gerichtskosten dazustehen.
Gut, anhand der Gegenüberstellung der Perspektiven scheinst du die eher normal wirkende Perspektive zu bevorzugen, so dass man letztlich ohne UFO ("Messias") und ohne Hinweis auf dessen Hiersein dasteht.

=> Das wäre dann wohl auch das Ergebnis, wenn du für die Bibel (insbesondere "Neues Testament") eine Prüfung durchführen würdest.
Otto2 hat geschrieben:Diese Vorgehensweise ist auf jedwede Ufo-Fiction-Historien-Legende anwendbar.
Sollen wir es mal auf die Messias-Historien-Legende anwenden (du weisst schon welche) oder möchtest du das UFO-Legenden-Beispiel nochmal genauer ansehen und erneut prüfen, vielleicht entscheidest du dich ja jetzt lieber für "das gelandete UFO"?
Timmi

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Timmi »

Gut, anhand der Gegenüberstellung der Perspektiven scheinst du die eher normal wirkende Perspektive zu bevorzugen, so dass man letztlich ohne UFO ("Messias") und ohne Hinweis auf dessen Hiersein dasteht.
Nee, Silverbullet, nach dem Motto 'nicht alles was hinkt ist ein Vergleich', muß man das schon auseinanderhalten, Schnaps ist Schnaps und Ufo ist Ufo, obwohl unter spirituosen Einfluss auch schon Ufos gesichtet wurden. Erstaunlich was die Moderne so mit sich bringt, früher waren es weiße Mäuse.

Legendenbildung, Mythen, Sagen, wo sind wir bloß gelandet? Ich hatte mal Vorträge gehört, von einem berühmten Herrn, der verbreitete die Boschaft Jehovas sei Kommandant eines Raumschiffes gewesen, die Bundeslade eine Art Kondensator mit richtig Wumms, vielleicht auch ein Behälter für radioaktives Material. Im Gespräch schlug ich ihm vor, doch das naheliegendste anzunehmen, dass es sich um einen Pralitzschen Wandeltaster handelt, der im Duopack in jeden intergalaktischen Antrieb gehöre. Man müsse unbedingt den zweiten finden, um die Astronautenhypothese zu erhärten. Erst war der Gute irritiert, entschloss sich dann aber wortlos für den Rückzug. Hat den Braten wohl gerochen.
Aber, wie man sieht, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, da ist der Mensch durchaus begabt und bis heute ist Science-Fiction ein beliebtes Genre, wenn auch die Hoch-Zeit vorbei sein mag.

Zur Kreativität gehört dann auch der kreative Umgang mit der Wahrheit, da werden wir ja täglich reichlich verwöhnt. Im Grunde, wenn man mal überlegt, wir sind live dabei, die Legenden der Zukunft zu stricken. Ist doch irgendwie aufregend.
Gut, ich schweife ab, jsc ist am verzweifeln, wegen absoluter Kaperung seines Threads und vermutet schon trollige Motive/Dummheit oder beides in Kombination.
Dabei sind wir doch mittendrin im Thema: Wie kann man die Realität fassbar machen, so dass sie belegt werden kann. Und natürlich den seriösen Umgang damit, wie man es uns beigebracht hat. Wenn man den Rahmen etwas weiter steckt ist es doch nicht schlimm, denn angesprochen ist ja die Vernunft, obwohl doch gar nicht klar ist, wie vernünftig der Mensch überhaupt ist.
Na ja, für ein Fazit ist es zu früh. Das meine ich zeitlich, denn ein Morgen-Fazit ist völlig anders als ein Mittags-Fazit und ein Abend-Fazit, sozusagen das zusammenfassende Tages-Fazit, ich nenne des das Dämmerungslicht des Geistes, soll dann auch für Entspannung und Ausgeglichenheit sorgen.

Ok, der Tag beginnt, Zeit für das erste Fazit, welches mir die Leere meines Magens vorgibt: Schon wieder keine Croissants da!
Legendärer Hunger und fabelhafte Konfitüre und nichts worauf ich sie belegen könnte. Sch.. Realität. :D :silent:
SilverBullet
Beiträge: 2233
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von SilverBullet »

Otto2 hat geschrieben: Gut, ich schweife ab, jsc ist am verzweifeln, wegen absoluter Kaperung seines Threads und vermutet schon trollige Motive/Dummheit oder beides in Kombination.
Nun, so wie ich es sehe, geht es um das Verhalten von Christen rund um das Suchen von Belegen bzw. die Beschäftigung mit Belegen.

Du hast in dieser Hinsicht durchaus etwas gezeigt, auch wenn es für einen weiteren Fortgang des Beitragsaustausches eher ungeeignet ist.

Insofern, naja...
Timmi

Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Timmi »

Nun, so wie ich es sehe, geht es um das Verhalten von Christen rund um das Suchen von Belegen bzw. die Beschäftigung mit Belegen
Und vielleicht ein klitze, klitzekleines bißchen gefühlte Empörung wie Christen angeblich nicht in der Lage sind adäquat damit umzugehen? Es wäre doch nicht schön jemanden zu entäuschen, es leben die Vorurteile! :D
Hiob
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Fr 9. Okt 2020, 08:53 Nun, so wie ich es sehe, geht es um das Verhalten von Christen rund um das Suchen von Belegen bzw. die Beschäftigung mit Belegen.
Diesbezüglich gibt es nicht "DIE" Christen, weil es sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Ich kenne Christen, die auf unmöglichste Art Textstellen wörtlich lesen. Das kann so weit gehen, dass die Aussage der Offb., dass Engel an den Ecken der Welt, "geglaubt" werden, als hätte die Welt Ecken. Aus meiner Sicht hat das eher gruppendynamische Funktion der Geborgenheit, die man mit anderen, die genauso denken, teilen kann. - Mit "Bibelverständnis" hat dies aus meiner Sicht nichts zu tun - aber es kann innerhalb einer Gruppe funktionieren.

Auf der anderen Seite gibt es "moderne" Theologen, die mit Bibelaussagen "moderne" gesellschaftliche Aussagen stützen - dann hat Jahwe plötzlich eine Ehefrau, David und Jonathan waren schwul Jesus verheiratet - etc.

Beide Seiten "belegen" somit ihre eigene Befindlichkeit mit der Bibel. --- Wie löst man das Problem? Objektiv gar nicht, weil es nicht geht. ---- Letztlich kann man immer nur auf den Heiligen Geist hinweisen, der einen in das wirklich wahre Verständnis führt oder eben halt nicht, weil er nicht dabei ist. - Insofern steht über dem "Sola scriptura" immer das "Solus spiritus".

Es ist schwer für unsere Zeit zu verstehen, aber man kommt nicht drum rum: Geist lässt sich nicht beweisen, erkennt sich aber gegenseitig".
SilverBullet
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von SilverBullet »

Otto2 hat geschrieben: Und vielleicht ein klitze, klitzekleines bißchen gefühlte Empörung wie Christen angeblich nicht in der Lage sind adäquat damit umzugehen? Es wäre doch nicht schön jemanden zu entäuschen, es leben die Vorurteile!
Es ist alles gut, ich hatte bereits heute Morgen, noch vor dem Lesen deines Beitrages, beschlossen, nichts auf die Spitze zu treiben - du warst also in keiner Gefahr.

Man gestatte es mir, dass ich dennoch meine Ansicht als "Handgranate unter dem Kopfkissen des Christentums" betrachte ( :-) ), aber ich werde sie nicht "zünden" - ich versuche mich zu bessern.

---
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Hiob hat geschrieben: Ich kenne Christen, die auf unmöglichste Art Textstellen wörtlich lesen.
Ja, es soll wohl in Süddeutschland den Brauch geben, Eier, 14 Tage zuvor in den Schrank zu legen und diejenigen, die dann an Karfreitag nicht stinken, sollen mit dem "Heiligen Geist" in Verbindung stehen.
Hiob hat geschrieben: Wie löst man das Problem? Objektiv gar nicht, weil es nicht geht. ---- Letztlich kann man immer nur auf den Heiligen Geist hinweisen
"Ups" :-)

Ernsthaft:
Wie du weisst, habe ich ein Problem, von so einer "begleitenden Kraft" auszugehen.

Vielleicht gehe ich die Sache aber auch falsch an und es sollte mich eher neutral interessieren, welche Vorstellungen Gläubige haben und wie sie damit umgehen und dies lasse ich dann halt einfach stehen.
Kann es mir dabei passieren, dass Gläubige mit gegeneinander gerichteten Ansichten (plus Belegen aus der Bibel) jeweils die Führung durch die "begleitende Kraft" behaupten?
Falls ja, welche Lösungsprozedur wird unter Gläubigen angewandt?
Isai
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Re: Christen und belegte Aussagen

Beitrag von Isai »

Hallo SilverBullet,
SilverBullet hat geschrieben: Fr 9. Okt 2020, 19:56Kann es mir dabei passieren, dass Gläubige mit gegeneinander gerichteten Ansichten (plus Belegen aus der Bibel) jeweils die Führung durch die "begleitende Kraft" behaupten?
Falls ja, welche Lösungsprozedur wird unter Gläubigen angewandt?
Erkennen dass
1. alles noch Stückwerk und
2. es (Milch oder feste Speise) ein Wachstumsprozess ist.


Lieben Gruß,

Isai
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
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