Individuum und Heilsgeschichte
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Zum Gaslightening gehört es alsdann dazu, die eigenen Interpretationen als quasi ungültig zu erklären. Das ist teuflich.
LG Canon
LG Canon
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Fragen wir, wie wir ein Leben mit Gott anfangen könnten, so antwortet die Bibel, dass Gott schon längst das Leben mit uns angefangen hat.Auf jede Weise, ob vorgetäuscht oder in Wahrheit, wird Christus verkündet und darüber freue ich mich. Aber ich werde mich auch in Zukunft freuen. (Phil 1:18b)
Dietrich Bonhoeffer
Freuen wir uns, auch und gerade über @Hiob.
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Das stimmt, aber am Ende kommt das raus:
Im Grund genommen führt uns Hiob auf diese Spur, was ich Relativierung genannt hatte. Dabei stelle ich folgendes Dilemma fest:
- Den eigenen Interpretation kann ich nicht vertrauen.
- Das Wort Gottes kann nie richtig verstanden werden.
Eigentlich sitzt man so in der klassischen Rue de la Gack, in da Scheißgoss'n um es auf wienerisch zu formulieren. Das soll doch nicht so sein. Ist Gott wirklich unfähig sich auszudrücken? Nehmen wir (für mich) klare Aussagen aus der Schrift und überprüfen wir das:
Hier wird ein summarisches Schlusswort zum Evangelium gegeben mit zwei Grundaussagen:Joh 20:31 hat geschrieben: Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.
- Jesus Christus ist der Sohn Gottes.
- Durch den Glauben an ihn haben wir (ewiges) Leben.
Was nun könnte man hier:
- nicht richtig verstehen?
- gänzlich nicht verstehen?
- anders interpretieren?
Und bitte man bedenke: Die Frage wird nicht einem Indiander aus dem 15. Jh. gestellt, der das Evangelium noch nie gehört hatte und an den großen Manitu glaubte, sondern einem Christen, der es zu denen weitertragen sollte. Was könnte er nun falsch verstehen, um dies eventuell falsch weiterzugeben? Bitte nicht komplizierter machen als es ist. Nur diese eine Biblelaussage Johannes 20:31.
Zuletzt geändert von Michael am Sa 31. Okt 2020, 10:06, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Ziehen wir die Aussage Hiobs weiter, dann dürfen wir erkennen, dass auch die Bibel unter Umständen nur persönliche Interpretationen birgt. Also nicht Gottes Wort ist.
LG Canon
Nachtrag: es ist ja dem Menschen unmöglich ohne Interpretation, und aufgeschrieben habwn ja Menschen die HS. Na also, jetzt ist es schon wieder sehr hell geworden.
Zuletzt geändert von Canon am Sa 31. Okt 2020, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Vollkommen daneben. - "Wissen" gibt es tatsächlich nicht, weil es dann ja keinen "Glauben" bräuchte. - Wir sind uns sicherlich persönlich gewiss, dass das Geglaubte wahr ist - das ist bei mir genauso wie bei Dir. - Aber das ist nicht "Wissen". - Wie kommst Du auf den Gedanken, dass "Glaube" nicht wahr sein könnte? - Die Tatsache, dass wir an Gott glauben, heißt doch nicht, dass es ihn nicht gibt.
Das ist so übersetzt. Es ist nicht dasselbe wie die Bedeutung, die "Wissen" heute hat. - Er meint damit etwas wie "Für uns in unserem Glauben ist aber gewiss". - Deine folgenden Paulus-Zitat sind zu verstehen als "Auf der Basis, dass unser Glaube wahr ist, ist es Wissen, dass ... ". --- Dann stimmt es wieder. - Aber Du kannst doch nicht von Paulus erwarten, dass er erkenntnis-theoretische Vorträge hält. - Aber UNS muss klar sein, wie sein Wort "Wissen" zu verstehen ist.
Er glaubt, dies tun zu müssen, weil er meint, dass meine kritischen Bemerkungen am Umgang mit der Bibel eine Kritik an Jesus seien. - Dies ist ein grandioses Missverständnis.
Hilfe, nein. --- Wir dürfen doch nicht Gottes Wort durch unser Verständnis davon ersetzen.
Wir sollen uns das Geistliche nicht UNS SELBST untertan machen - das ist die Aussage.
Dann noch mal andersrum: Wir dürfen die Bibel nicht zum Untertanen von uns machen - ist das jetzt klarer?
Das WÄRE es möglicherweise. - Aber darum geht es hier nicht. - Hier geht es darum, dass man eigene Interpretationen als Produkt eigenen Stückwerks versteht und nicht als "Was ICH meine, was Gott meint, ist grundsätzlich dasselbe wie das, was Gott meint ".
JEDER hat eigene Interpretationen und HOFFT, dass sie gottfällig sind - wir haben nichts anderes als Interpretationen. - Deshalb sollen wir damit vorsichtig umgehen, wenn wir sie auf andere anwenden. - Konkret: Es steht uns NICHT an zu "meinen", wer gerettet wird und wer nicht. Das grenzt an Blasphemie.
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Hiob, ich sagte mit dem Philosophengelaber ist Schluss. Beantworte bitte meine zuletzt gestellte Frage zu Johannes 20:31. Alles andere erachte ich bereits als unnütz, weil es nie aufhört. Ein praktisches Beispiel erachte ich hier als den weiseren Weg.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Re: Individuum und Heilsgeschichte
Aaaah, jetzt habe ich dich verstanden, der Heilige Geist alleine ist es, der die Bibel dem Menschen nahebringt, achsoooooooo, das wusste ich noch gar nicht.
LG Canon

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