Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

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Sunbeam
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Sunbeam »

Canon hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 06:33 Ich schließe mich dem Atheisten Sunbeam an.

LG Canon
Ich selbst würde mich nicht als Atheisten bezeichnen, eher als kritischer Geist, als Pantheist, oder einfach nur als Mensch unter Menschen, dem zur Menschwerdung noch so einiges fehlt, der Religion(en) mit interreligiösen Augen betrachtet und versteht, und grundsätzlich jede Religion als gerechtfertigt ansieht.
Nichts ist für mich idiotischer und infantiler, als dieses: mein Gott ist gut, und dein Gott zu nichts nütze.

Bibel hin oder her, ich glaube nie und nimmer, das man einen Gott zwischen zwei Buchdeckel einsperren kann, ich glaube noch weniger, das man eine Wesenheit, die so etwas gewaltiges wie das Universum erschaffen haben soll, überhaupt verstehen und begreifen kann.
Auch wenn die meisten Christen selbst und oft Gott spielen, sozusagen Gott zu einer Sockenpuppe degradieren und an der langen Leine ihrer persönlichen Befindlichkeiten, Ängste und Neurosen spazieren führen, und wenn dazu jeder Christ des anderen Christen Wolf und Scharfrichter ist, wenn sich diese Religion in tausenderlei Christentümer auflöst, dann wird man nachdenklich, dann funktioniert hier etwas nicht so, wie es eigentlich funktionieren sollte.
(Und Gott, wenn er denn jetzt hier mitliest, Gott schütze mich vor solchen Schamanen des Unheils, wie den User Michael.)

Alles was zählt und was unter dem Strich bleibt, das ist für mich die goldenen Regel, die wir in allen Religionen antreffen, die in allen Religionen allgegenwärtiges Fundament ist, im Christentum heißt das dann:

Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.


Vielleicht ist das der Stoff, der diese Welt im innersten zusammen hält.
(Aus Goethes Faust.)

In diesem Sinne, mögen dir die Parzen immer wohlgesonnen sein.
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Sunbeam
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Sunbeam »

Michael hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 04:10

Es ändert das alles nichts an dem Prinzip, dass es für alles einer Ermächtigung Gottes bedarf. Sei es das System zu ändern oder es weiter forzuführen. In welcher Hand liegt es gegenwärtig? Wer übt gerade die Macht aus? Paulus sagt, dass es um den jeweils bestehenden Zustand geht:
Also hatte Adolf Hitler seine Gottesmission dann wohl begriffen:

So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herren.
(A. Hitler, Mein Kampf, München 621933, 69f.)

Vernichtungslager, Konzentrationslager, der millionenfache Mord an den Juden. Die Wurzel allen Übels für Krieg und Mord und Brand, die Verantwortung dafür läge dann bei Gott.
Der Teufel erscheint mir gegen diesen Gott doch ein sehr mildes und friedfertiges Persönchen zu sein.
Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:21
Canon hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 06:33 Ich schließe mich dem Atheisten Sunbeam an.

LG Canon
Ich selbst würde mich nicht als Atheisten bezeichnen, eher als kritischer Geist, als Pantheist, oder einfach nur als Mensch unter Menschen, dem zur Menschwerdung noch so einiges fehlt, der Religion(en) mit interreligiösen Augen betrachtet und versteht, und grundsätzlich jede Religion als gerechtfertigt ansieht.
Nichts ist für mich idiotischer und infantiler, als dieses: mein Gott ist gut, und dein Gott zu nichts nütze.

Bibel hin oder her, ich glaube nie und nimmer, das man einen Gott zwischen zwei Buchdeckel einsperren kann, ich glaube noch weniger, das man eine Wesenheit, die so etwas gewaltiges wie das Universum erschaffen haben soll, überhaupt verstehen und begreifen kann.
Auch wenn die meisten Christen selbst und oft Gott spielen, sozusagen Gott zu einer Sockenpuppe degradieren und an der langen Leine ihrer persönlichen Befindlichkeiten, Ängste und Neurosen spazieren führen, und wenn dazu jeder Christ des anderen Christen Wolf und Scharfrichter ist, wenn sich diese Religion in tausenderlei Christentümer auflöst, dann wird man nachdenklich, dann funktioniert hier etwas nicht so, wie es eigentlich funktionieren sollte.
(Und Gott, wenn er denn jetzt hier mitliest, Gott schütze mich vor solchen Schamanen des Unheils, wie den User Michael.)

Alles was zählt und was unter dem Strich bleibt, das ist für mich die goldenen Regel, die wir in allen Religionen antreffen, die in allen Religionen allgegenwärtiges Fundament ist, im Christentum heißt das dann:

Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.


Vielleicht ist das der Stoff, der diese Welt im innersten zusammen hält.
(Aus Goethes Faust.)

In diesem Sinne, mögen dir die Parzen immer wohlgesonnen sein.
Ich musste Parzen googeln, mir machen die Angst. Bitte nicht...
Es tut gut zu hören, du seist kein Atheist. Hätte mich auch gewundert.

Die Bibel ist ein Buch, wer sie ohne den Inspirator selbst liest, verliert sich in seinem selbst und hat es sehr schwer, von dort wieder hinaus zu gelangen. Leider dominieren hier eigentlich nur private Meinungen, das kann Gott nicht gerecht werden, denn, wie du sagst, er ist nicht nur unfassbar, er ist so hoch, dass wir sterben müssten seiner ansichtig zu werden. Liest du die Bibel? Wieso kannst du so gut schreiben und ich nicht? :lol:

LG Canon
Elli

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Elli »

Wenn aus einer Demokratie eine Diktatur wird, dann lässt Gott das so zu.
Er steht über allem. Warum überhaupt, warum durfte Nero, Hitler und Stalin so viel Böses tun?

Es ist so, unser Gott lässt Christenverfolgung zu, warum nur?
Warum das ganze Leid? Wir wollen das nicht, wir wollen den liebenden Gott. Die Bibel zeigt uns nicht nur den liebenden, auch den richtenden und strafenden Gott. Viele sagen, das gehöre nur zum AT. Nein, so ist das nicht, wir sehen das AT überall auf dieser Welt.

Wir dürfen in unserer irdischen Welt, gleichzeitig, in der himmlischen Welt, in Jesus Christus, in IHM, die Dinge betrachten und danach leben.

Unser Herr Jesus hat weder gegen jüdische noch gegen römische Gesetze verstoßen. Wichtig für uns ist zu wissen, wann wir gegen die Gesetze der Obrigkeit verstoßen und wann nicht.

LG
Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

Elli hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:45 Es ist so, unser Gott lässt Christenverfolgung zu, warum nur?
Warum das ganze Leid? Wir wollen das nicht, wir wollen den liebenden Gott.
Weil Menschen böse sind. Du sagst, wir wollen das nicht, wir wollen den liebenden Gott. Menschen schmeißen Atombomben, nicht Gott. Menschen sind es, die Gott ferne sind. Wir wollen den liebenden Gott. Verwechselst du da nicht Menschen mit Gott? Das wird so nichts werden. Alles gemischt, Sockensuppe die 1000ste.

LG Canon
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Travis
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Travis »

Elli hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:45 Er steht über allem. Warum überhaupt, warum durfte Nero, Hitler und Stalin so viel Böses tun?
Ich las neulich, dass es in etwa zur Zeit der Abfassung des Römerbriefes seitens Neros einige Unruhen wegen dessen Steuergesetzgebung gegeben haben soll. VIelleicht nimmt Paulus darauf Bezug.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Sunbeam
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Sunbeam »

Canon hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:35
Sunbeam hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:21
Canon hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 06:33 Ich schließe mich dem Atheisten Sunbeam an.

LG Canon
Ich selbst würde mich nicht als Atheisten bezeichnen, eher als kritischer Geist, als Pantheist, oder einfach nur als Mensch unter Menschen, dem zur Menschwerdung noch so einiges fehlt, der Religion(en) mit interreligiösen Augen betrachtet und versteht, und grundsätzlich jede Religion als gerechtfertigt ansieht.
Nichts ist für mich idiotischer und infantiler, als dieses: mein Gott ist gut, und dein Gott zu nichts nütze.

Bibel hin oder her, ich glaube nie und nimmer, das man einen Gott zwischen zwei Buchdeckel einsperren kann, ich glaube noch weniger, das man eine Wesenheit, die so etwas gewaltiges wie das Universum erschaffen haben soll, überhaupt verstehen und begreifen kann.
Auch wenn die meisten Christen selbst und oft Gott spielen, sozusagen Gott zu einer Sockenpuppe degradieren und an der langen Leine ihrer persönlichen Befindlichkeiten, Ängste und Neurosen spazieren führen, und wenn dazu jeder Christ des anderen Christen Wolf und Scharfrichter ist, wenn sich diese Religion in tausenderlei Christentümer auflöst, dann wird man nachdenklich, dann funktioniert hier etwas nicht so, wie es eigentlich funktionieren sollte.
(Und Gott, wenn er denn jetzt hier mitliest, Gott schütze mich vor solchen Schamanen des Unheils, wie den User Michael.)

Alles was zählt und was unter dem Strich bleibt, das ist für mich die goldenen Regel, die wir in allen Religionen antreffen, die in allen Religionen allgegenwärtiges Fundament ist, im Christentum heißt das dann:

Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch.


Vielleicht ist das der Stoff, der diese Welt im innersten zusammen hält.
(Aus Goethes Faust.)

In diesem Sinne, mögen dir die Parzen immer wohlgesonnen sein.

Die Bibel ist ein Buch, wer sie ohne den Inspirator selbst liest, verliert sich in seinem selbst und hat es sehr schwer, von dort wieder hinaus zu gelangen.

LG Canon
Wer die Bibel aufschlägt und diese mit Interesse beginnt zu lesen, so kann ich mir nicht vorstellen, das Gott dem Leser nicht wohlwollend über die Schulter schaut, und dann das seine "hinzutut".

Zu was wäre sonst die Bibel nütze? Aber wer die Bibel im Alltag nicht lebendig werden lässt, warum liest man diese dann und klopft damit auf den religiösen Busch?

Ähnlich wird es den Lesern ergehen, die die buddhistischen Sutren lesen, oder die Gita, oder gar das Tao Te King, für mich die sublimste Blume unter den Weisheitsschriften dieser Welt, neben der "Wuchtigkeit" des Alten Testaments, auch wenn dort eine zügellose Grausamkeit oft Gottes Tagesgeschäft ist. Nur haben hier die göttlichen Wesenheiten andere Namen.
Canon

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Canon »

Interesse allein genügt nicht. Jesus fordert Selbstleugnung. Damit werden Meinungen gar keinen Raum gegeben, das gleiche gilt für Interpretationen. Niemand wird einen Baum zerreden oder eine Meinung über ihn haben, noch ihn interpretieren können oder sollen. Er ist der er ist.

LG Canon
Elli

Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Elli »

Canon hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:50 Weil Menschen böse sind. Du sagst, wir wollen das nicht, wir wollen den liebenden Gott. Menschen schmeißen Atombomben, nicht Gott. Menschen sind es, die Gott ferne sind. Wir wollen den liebenden Gott. Verwechselst du da nicht Menschen mit Gott? Das wird so nichts werden. Alles gemischt, Sockensuppe die 1000ste.
Sicherlich, ist der Mensch böse. Der Mensch erntet das was er sät. Unser Gott überlässt den Menschen sich selbst, um ihn zu erziehen.
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Helmuth
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Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13

Beitrag von Helmuth »

Travis hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:51
Elli hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 07:45 Er steht über allem. Warum überhaupt, warum durfte Nero, Hitler und Stalin so viel Böses tun?
Ich las neulich, dass es in etwa zur Zeit der Abfassung des Römerbriefes seitens Neros einige Unruhen wegen dessen Steuergesetzgebung gegeben haben soll. VIelleicht nimmt Paulus darauf Bezug.
Das könnte durchaus ein Anlass gewesen sein. Hat Römer 13:1-7 damit nur Bedeutung für das Römische Reich? Es gibt auch zu anderen damals aufgetretenen Problemen einen jeweils gegenwärtigen Anlass, auf die Paulus in seinen Briefen eingegangen ist.

Die Mehrheit der angsprochenen Probleme sind nicht gesellschaftspoltischer Natur, die nur für die damalige Zeit gegolten hätten, nur eine Minderheit sind zeitgemäße Angelegenheiten.

Anlass kann es also gewesen sein, seine Stellungnahme dazu halte ich aber für universal gültig. Er redet von jeder Obrigkeit, d.h. er grenzt sich nicht auf das Römische Imperium ein.

Auch bei Jesus denke ich nicht, dass er nur an den gerade amtierenden Kaiser Augustus denkt, wenn er sagt: "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört". Es ist eine Sprachfigur, die für jeden Herrscher steht. Aber weil gerade ein Kaiser an der Macht war, so nimmt er dieses Wort, weil es dann auch besser verständlich ist.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 16. Nov 2020, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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