Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 17. Nov 2020, 20:18
Meist ist es hilfreich, sich über den Zusammenhang zu informieren, in dem ein Vers oder eine Aussage stehen.
Ich ergänze, nicht nur meist sondern immer. Und du hast das auch gut dargestellt. Aus dem Kontext geht hervor, dass Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten angesprochen hatte, welche das Volk derart beeinflussten, so dass viele davon ebenso danach redeten.
Dieselben vermutlich, die später ebenso aufgeputscht von den Pharisäern schrien: "Ans Kreuz mit ihm" und: "Lass Barabas frei", der ein Mörder war. Sie schrieben die Kräfte des HG dem Teufel zu, den sie damals in ihrer Umgangssprache Beelzebul nannten, als Oberster der Dämonen.
Aber dazu sei noch gesagt, dass sie das nur bei Jesus bzw seinen Jüngern taten. Wenn einer ihrer Jünger ein Wunder vollbrachte, so ging das in Ordnung. Darum sagte Jesus zu ihnen auch dies:
Lukas 11:19 hat geschrieben:
Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
Es gab unter den Obersten des Volkes Gott sei Dank nicht nur diese miese Brut sondern auch gerechtere, wie uns beispielsweise über Nikodemus oder Josef von Arimathia berichtet wird. Von denen wird Jesus einmal Richter über sie einsetzen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 17. Nov 2020, 20:18
Die Pharisäer waren in den Schriften bewandert. Von daher hätten sie es eigentlich besser wissen müssen. Ihrer Logik nach war es jedoch legitim, Jesus der Zusammenarbeit mit Satan zu verdächtigen.
Wir sehen mit Lk. 11:19, auch Jesus greift zur Logik des Hausverstandes, indem er der Unterstellung seiner Anschuldiger eine rhetorische Frage entgegenstellte, die er für sie gleich auslegte: "Darum werden sie eure Richter sein".
Und noch ein Wort zur Logik, wie ich denke: Mit der LdHG kann nicht der angesprochen werden, der ein Träger des HG ist. Denn wie Jesus sagt, dass der Satan den Satan nicht austreiben würde, so würde der HG auch niemals den HG austreiben.