Es scheint grundlegende Missverständnisse zu dem zu geben, was man "Historisch-kritische Methode" (HKM) nennt. Dies hat damit zu tun, dass sie in den vergangenen Jahrzehnten systematisch ideologisch missbraucht wurde.Travis hat geschrieben: ↑
Do 19. Nov 2020, 19:36
Grundlegende atheistisch basierte Bibelkritik (HKM u.ä. ) ist hier in diesem Bereich hingegen nicht erwünscht, war es auch seit Einrichtung dieses Bereichs nicht.
Also: Was ist HKM? - Laut wik ist HKM zunächst ein "Methodenapparat zur Untersuchung von historischen Texten" mit dem Ziel, "einen (biblischen) Text in seinem damaligen historischen Kontext zu verstehen". - Mehr nicht. ---- Das Problem: HKM wurde immer auch dafür verwendet, über ihren Methodenapparat und ihre Grundlagen hinaus die Bibel geistlich zu interpretieren, was dann eigentlich immer "Bibelkritik" war. Im Grunde war es dann sogar viel schlimmer, weil die Bibel (wider-) geistlich unter der Voraussetzung ausgelegt wurde, dass es Gott nicht gibt.
Dafür kann aber die HKM nichts. - Sie kann nichts dafür, dass sie als Wissenschaft ideologisch weiterverarbeitet wird. ----- In der (mir in etwa bekannten) katholischen Praxis ist die HKM so etwas wie der Platzwart für eine Championsleague-Mannschaft. - Ohne ihn geht es nicht, aber er ist nicht auf dem Platz, wenn das eigentliche Spiel losgeht.
Allerdings wird das von vielen ganz anders gesehen (INSOFERN hast Du recht). - Um im Bild zu bleiben: Es spielen dann die Platzwarte auf dem selben Platz ein eigenes Spiel mit eigenen Spielregeln.