Kontroversen zur Homosexualität

SilverBullet
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Kontroversen zur Homosexualität

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Abgetrennt aus: Betreff: homosexuellen Katholik beraten?
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Travis hat geschrieben: Homosexualität ist nicht im Sinne Gottes.
Wieso ist Liebe plötzlich nicht mehr im "Sinne Gottes"?

Wie kann es innerhalb einer religiösen Liebesbewegung zu so einer Einstellung kommen?
(ist das ein Übersetzungs-/Interpretationsfehler?)

Wird es hier keinem Christen auch nur etwas mulmig, wenn so eindeutig ablehnend gesprochen wird?
Travis hat geschrieben:Der Mensch ist schöpfungsmäßig anders gedacht. Weshalb gibt es dann homosexuelle Menschen?
Vorsicht, hier wird eine Vermutung ("Schöpfung war anders gedacht") gegenüber einer Tatsache ("Homosexualität") höher gestellt!

Ich würde so einen Schritt nicht wagen.

Mit etwas Nachforschen kommt man auf die Tatsache, dass es Gleichgeschlechtlichkeit im ganzen Tierreich gibt.
Übersetzt ins Christentum bedeutet dies "es ist ganz normal in der Schöpfung vorhanden".
Travis hat geschrieben:Weshalb gibt es dann homosexuelle Menschen? Man könnte auch fragen, weshalb es generell Sünder gibt.
Hier wird es extrem kritisch, denn so, als gäbe es nichts Leichteres, wird aus Liebe, Sünde gemacht - ein Fingerschnipser ist aufwendiger.

Wie kann es einem Anhänger einer Liebesbewegung so leicht fallen, dies durchzuführen?
Travis hat geschrieben:Gott hat uns in der Bibel der Grund dafür überliefern lassen. Für beides. Für Sünde und für Homosexualität. Letztere ist eine weitere Entwicklung nach der Trennung von Gott. Dieser Trennung folgte irgendwann auch die Homosexualität,...
Nein, Homosexualität ist ein ganz neuer Begriff, der erst in sehr späte Bibel-"Übersetzungen" eingearbeitet wurde.

Homosexualität als Trennung von Gott auf die Ursünde zurückzuführen, ist falsch, denn gleichgeschlechtliche Ausrichtung kommt im ganzen Tierreich vor und der "Baum der Erkenntnis" soll ja nur bei Menschen zu einem Skandal geführt haben.

zitat-Travis:
Homosexualität ist ja nichts besonderes unter den Menschen. Es ist auch kein neues Phänomen.

Ist es gar nicht bekannt, dass Gleichgeschlechtlichkeit im Tierreich vorkommt?

"Schafe", ein Bild, das Christen oft für sich verwenden, leben zu 33 Prozent nicht heterosexuell.
Das sollte doch den damaligen Schreibern auch aufgefallen sein, war die Viehzucht doch sehr verbreitet.
Für die Ablehnung von gleichgeschlechtlicher Ausrichtung wäre es widersinnig das Bild "Hirte und Schafe" für aktive Christen(-gemeinden) zu verwenden.
Travis hat geschrieben:Wie spricht man mit homosexuellen Menschen?
Die mir bekannten Menschen mit homosexueller Einstellung gehören für mich zu den beeindruckendsten Menschen überhaupt - genauso gehe ich mit ihnen um: sie sind mir etwas wert.

Da stelle ich mir natürlich die Frage, wenn ich das als Nicht-Gläubiger (und heterosexuell eingestellter Mensch) ohne den Hauch eines Problems durchführen kann, wie kann es dann bei den Anhängern einer Liebesbewegung zu einer "ausweglosen" Ablehnungs-Sackgasse kommen?
Travis hat geschrieben:Solche Themen in Bezug auf einen konkreten Fall theoretisch in einem Forum zu beschreiben, halte ich für sehr schwierig. Man muss mangels persönlicher Begegnung so schnell pauschalisieren oder grundsätzliches beschreiben.
Naja, so schwer ist es jetzt nicht, zu erkennen, dass es in den Reihen der Gläubigen, zwar eine Ablehnung gibt (weil es halt "geschrieben" steht), aber keinerlei Ideen über die Funktion eines Menschen vorliegen, sodass eingeschätzt werden kann, was Homosexualität überhaupt ist.
Das muss man geradezu erst einmal ganz allgemein behandeln.

Ich frage einfach mal: was soll bei Homosexualität "Schreckliches" ablaufen, sodass die Welt zusammenbricht?
Hiob
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 Wieso ist Liebe plötzlich nicht mehr im "Sinne Gottes"?
Da müsste man drüber reden, was "Liebe" eigentlich ist. - Das moderne Verständnis ist dabei möglicherweise nicht ausreichend.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 Vorsicht, hier wird eine Vermutung ("Schöpfung war anders gedacht") gegenüber einer Tatsache ("Homosexualität") höher gestellt!
Das ist keine Vermutung von Travis, sondern eine unabwendbar logische Feststellung. - Es wird auch nicht "höher" gestellt, sondern es geht hier um "kompatibel" oder "nicht kompatibel".
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 Homosexualität ist ein ganz neuer Begriff, der erst in sehr späte Bibel-"Übersetzungen" eingearbeitet wurde.
Möglich - aber das Thema "Mann mit Mann" ist uralt. - Wenn man dafür später einen besonderen Begriff findet, ändert das nichts an der Grund-Konstellation.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 Homosexualität als Trennung von Gott auf die Ursünde zurückzuführen, ist falsch, denn gleichgeschlechtliche Ausrichtung kommt im ganzen Tierreich vor und der "Baum der Erkenntnis" soll ja nur bei Menschen zu einem Skandal geführt haben.
Es ist vollkommen irrelevant, dass HS ein Natur-Phänomen ist. - Es geht hier darum, ob HS im Sinne der Genesis/Gottes gewollt ist - nein, ist es nicht - und jetzt die Frage: WARUM nicht? Das ist doch nicht einfach ein Verbot, sondern es hat tiefe Gründe.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 Die mir bekannten Menschen mit homosexueller Einstellung gehören für mich zu den beeindruckendsten Menschen überhaupt - genauso gehe ich mit ihnen um: sie sind mir etwas wert.
Das ist unbestritten. - Auch, wenn Du es nicht glaubst: Bspw. in der RKK genießen HS dieselbe Hochachtung und Liebe wie andere - ABER: HS gilt trotzdem nicht als Norm-Sexualität (aus bestimmten Gründen).
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 dass es in den Reihen der Gläubigen, zwar eine Ablehnung gibt (weil es halt "geschrieben" steht)
Nein - weil es GRÜNDE gibt, dass es geschrieben steht!!! - Ein Apfel fällt nicht vom Baum, weil es bei Newton geschrieben steht, sondern weil es Gravitation gibt. - So sollte man auch mit Bibelaussagen umgehen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 12:42 was soll bei Homosexualität "Schreckliches" ablaufen, sodass die Welt zusammenbricht?
Nichts. - Weder läuft SChreckliches ab, noch bricht die Welt zusammen. --- Aber es wird die Wesens (!!!)-Verbindung von geistlicher/körperlicher Verbindung (heute: "Sex") und Wieder-Schöpfung/Kinder-Wunsch PRINZIPIELL durchbrochen.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Da müsste man drüber reden, was "Liebe" eigentlich ist. - Das moderne Verständnis ist dabei möglicherweise nicht ausreichend.
Du möchtest über eine Definition von "Liebe" verfügen können, mit der die Vernichtung/Abwertung von Liebe gerechtfertigt werden soll, sagst sie mir aber nicht - was genau soll ich damit anfangen?
Hiob hat geschrieben: Das ist keine Vermutung von Travis, sondern eine unabwendbar logische Feststellung. - Es wird auch nicht "höher" gestellt, sondern es geht hier um "kompatibel" oder "nicht kompatibel".
Selbstverständlich soll hier die Behauptung aus einem Text höher gestellt werden, als die Lebenspraxis - mach einfach die Augen auf.
Hiob hat geschrieben: Möglich - aber das Thema "Mann mit Mann" ist uralt. - Wenn man dafür später einen besonderen Begriff findet, ändert das nichts an der Grund-Konstellation.
"Mann mit Mann" als Machtritual war in der Antike ein Thema.
Das Verhalten von Schafen haben sie nicht angesprochen.

Hier liegt ein klarer Widerspruch zu der Einstellung heutiger Gläubiger vor - mach einfach die Augen auf.
Hiob hat geschrieben: Es ist vollkommen irrelevant, dass HS ein Natur-Phänomen ist. - Es geht hier darum, ob HS im Sinne der Genesis/Gottes gewollt ist - nein, ist es nicht
Aha, wenn es um die "Herrlichkeit und Schöpfungskraft Gottes" geht, dann soll ich in die Natur schauen, aber wenn ich durch das Schauen in die Natur auf die "Herrlichkeit und Schöpfungsabsicht Gottes" schliessen will, dann soll das nicht gehen, sondern es kann ja nur auf Basis eines antiken Textes erfolgen - sorry, das klingt nicht sonderlich gut.
Hiob hat geschrieben: Auch, wenn Du es nicht glaubst: Bspw. in der RKK genießen HS dieselbe Hochachtung und Liebe wie andere
In der RKK ist es vielleicht nicht sonderlich weit her mit Liebe und so kann es gut sein, dass das sowieso schon niedrige Level nicht unterschritten wird, aber zu einer Liebesbewegung passt es halt hinten und vorn nicht.
Hiob hat geschrieben: und jetzt die Frage: WARUM nicht? Das ist doch nicht einfach ein Verbot, sondern es hat tiefe Gründe.
...
Nein - weil es GRÜNDE gibt, dass es geschrieben steht!!!
Du kannst für deinen Text auch gerne noch die Schriftgrösse erhöhen und ihn in bunter Farbe darstellen (was dann vermutlich jedem als "unkontrolliertes Brüllen" auffallen dürfte), aber ich lass dich damit am ausgestreckten Arm verhungern, denn du hast schlicht vergessen "die Gründe" zu nennen!
Hiob hat geschrieben: Ein Apfel fällt nicht vom Baum, weil es bei Newton geschrieben steht, sondern weil es Gravitation gibt. - So sollte man auch mit Bibelaussagen umgehen.
Du willst Behauptungen aus einem (antiken) Text, so behandeln wie Experimente an Objekten - echt jetzt?
Das klingt für mich nicht gut und stellt dein monotones "es gibt GRÜNDE" (ohne Angabe von Gründen!) in ein ganz schlechtes Licht.
Hiob hat geschrieben: Aber es wird die Wesens (!!!)-Verbindung von geistlicher/körperlicher Verbindung (heute: "Sex") und Wieder-Schöpfung/Kinder-Wunsch PRINZIPIELL durchbrochen.
Denkst du etwa es tut einem (antiken) Text weh, wenn er entlang der Realität korrigiert wird?
Warum sollte eine waghalsig-hintergrundslose Behauptung nicht "durchbrochen" werden?

Schau dir deine Aufgeregtheit an, sie wurde alleinig dadurch verursacht, dass ich die Wahrheit rund um die Behandlung von Liebe durch Gläubige angesprochen habe (und ich habe dazu auch nur Fragen gestellt, mehr nicht).
Pack dich selbst am Kragen und rüttel dich wach, denn hier geht es um die Lebensqualität von Menschen und nicht um eine Glorifizierung von Texten.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 Du möchtest über eine Definition von "Liebe" verfügen können, mit der die Vernichtung/Abwertung von Liebe gerechtfertigt werden soll
:lol: Nein.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 Selbstverständlich soll hier die Behauptung aus einem Text höher gestellt werden, als die Lebenspraxis
Willst Du damit sagen, dass "Lebenspraxis" ein Maßstab ist für geistliche Fragen? - Wenn es Lebenspraxis ist, das Finanzamt zu bescheißen, soll das Maßstab für "Finanzamt" sein?
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 Hier liegt ein klarer Widerspruch zu der Einstellung heutiger Gläubiger vor
Natürlich - viele heutige Gläubige sind stark ent-geistlicht und stark säkularisiert.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 wenn es um die "Herrlichkeit und Schöpfungskraft Gottes" geht, dann soll ich in die Natur schauen, aber wenn ich durch das Schauen in die Natur auf die "Herrlichkeit und Schöpfungsabsicht Gottes" schliessen will, dann soll das nicht gehen
Es kommt immer auf den Maßstab an. - Insofern verstehe ich Dein Denken, weil es heute unüblich ist, un-säkulare Maßstäbe zu haben. - Warum macht man es nicht einfach so (so mache ich es persönlich auch): Man gibt dem Kaiser, was des Kaisers ist (= gleichberechtigte säkulare Lebensgemeinschaften alias standesamtliche Trauung), und dem, was Gottes ist (= Sakrament der Ehe nur für diejenigen, die den Voraussetzungen dafür gerecht werden).

Das Problem ist doch nicht die säkulare Anerkennung von homosexuellen Lebensgemeinschaften, sondern der Versuch, diese auch christlich geistlich zu begründen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 aber ich lass dich damit am ausgestreckten Arm verhungern, denn du hast schlicht vergessen "die Gründe" zu nennen!
Habe ich schon öfter gemacht - vergessen? - Hier nochmals in Abkürzung:

Dass beides, sexuelle Freude und Vermehrung, prinzipiell untrennbar ist (auch wenn man Vermehrung relativ sicher vermeiden kann), ist aus christlicher Sicht kein Zufall, da in dem Einswerden von Mann und Frau ein Einswerden von Mensch und Gott auf ebenbildlicher Ebene, also auf uns möglicher Ebene, geschaffen wird, dem die Gabe der Wiederschöpfung gegeben ist. Nur in diesem Einswerden kann der Mensch (auf natürliche Weise) Leben schöpfen. - Umgekehrt: Es hätte auch sein können, dass Gott Kinder auf Wunsch bringt (Stichwort: "Der Storch bringt die Kinder"), was er aber offensichtlich nicht will - Gott will, dass der Mensch SELBER Leben schaffen kann.

Diese wesensmäßige Verbindung von Sex und Schöpfung ist bei Homosexualität gekappt. Der Mensch trennt also etwas, was Gott zusammen haben will (das heißt übrigens NICHT, dass "jeder Schuss ein Treffer" sein muss - es heißt, dass ein Paar GRUNDSÄTZLICH Kinder-/SChöpfungs-Wunsch hat). --- Da nun diese wesensmäßige Verbindung gekappt ist, verstößt der Mensch gegen die gottgewollte Ordnung - dies ist "Sünde".

Jetzt wäre noch zu klären, was "Sünde" ist. - Die aus meiner Sicht beste Antwort ist, dass sie nicht notwendigerweise "Schuld im säkularen Sinne" ist, sondern "Attribut des Menschseins an sich" - so wie wenn Du nur mit einem Bein geboren worden sein könntest, wird der Mensch mit "Sünde" geboren (Lass Dich nicht von modernen Auslegungen von "Sünde" von "Da macht einer absichtlich was falsch" verführen).
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 Denkst du etwa es tut einem (antiken) Text weh, wenn er entlang der Realität korrigiert wird?
Warum sollte eine waghalsig-hintergrundslose Behauptung nicht "durchbrochen" werden?
Wenn diese Behauptung falsch wäre, MÜSSTE sie sogar durchbrochen werden. - Geistlich kann man aber erkennen, dass eben Hintergründe da sind - oder man erkennt es geistlich NICHT, weil man "modern" denkt. Mir ist dieses Problem wohl bewusst. ---- Deshalb: Wir brauchen eine strikte Trennung zwischen säkularen und christlichen Maßstäben und dürfen beide nicht vermanschen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 chau dir deine Aufgeregtheit an, sie wurde alleinig dadurch verursacht, dass ich die Wahrheit rund um die Behandlung von Liebe durch Gläubige angesprochen habe
Weder bin ich "aufgeregt" (solche Diskussionen sind Routine) noch hast Du "DIE" Wahrheit gesagt - Du hast eine folgerichtige Darstellung aus "modernem" Denken vorgetragen. - Ich verstehe das wirklich.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 14:28 hier geht es um die Lebensqualität von Menschen und nicht um eine Glorifizierung von Texten.
Für säkulare Lebensqualitäts-Maßstäbe bedarf es keiner geistlichen Absicherung. - Warum, frage ich Dich, ist die säkulare Seite eigentlich daran interessiert, geistliche Parameter zu beachten/dementieren/heranzuziehen? - Es geht doch auch ohne das. ---- Warum gibt es das Interesse, dass die RKK homosexuelle Lebensgemeinschaften im Sakrament der Ehe zu integrieren? Ist doch nicht nötig. ---Woher dieses Interesse an geistlichen Dingen?
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Willst Du damit sagen, dass "Lebenspraxis" ein Maßstab ist für geistliche Fragen?
Die Bibeltexte sind eine reine Behauptungsorgie und die wird einfach auf Wunschbasis über Lebenspraxis gestellt.

Was ist die Konsequenz für einen Menschen, wenn er seine sexuelle Ausrichtung unter Aussendruck blockieren muss?
Er wird sich innerlich zerfressen, es wird ihm Probleme machen, an denen er psychisch zugrunde gehen und letztlich einen "Ausweg" im Suizit suchen kann.

Das ist das Risiko, das über die RKK (nicht nur!) in die Welt gesetzt wird.
Das ist das Speil, das hier vom Christentum, der Liebesbewegung(!) getrieben wird.

Hast du da nicht eine gewisse Assoziation in Richtung "das ist ein Verbrechen" vielleicht sogar "das ist ein Menschheitsverbrechen"?
Hiob hat geschrieben:Natürlich - viele heutige Gläubige sind stark ent-geistlicht und stark säkularisiert.
Obacht, deine Zerredungsspielchen sind in diesem Fall sehr ungünstig plaziert - denk nach, ob du dies weiterhin anbringen möchtest.

Ich wiederhole meine Aussage, damit man deine unpassende Antwort erkennt:
"Mann mit Mann" als Machtritual war in der Antike ein Thema.
Das Verhalten von Schafen haben sie nicht angesprochen.
Hier liegt ein klarer Widerspruch zu der Einstellung heutiger Gläubiger vor - mach einfach die Augen auf.
Hiob hat geschrieben:Man gibt dem Kaiser, was des Kaisers ist (= gleichberechtigte säkulare Lebensgemeinschaften alias standesamtliche Trauung), und dem, was Gottes ist (= Sakrament der Ehe nur für diejenigen, die den Voraussetzungen dafür gerecht werden).
...
Das Problem ist doch nicht die säkulare Anerkennung von homosexuellen Lebensgemeinschaften, sondern der Versuch, diese auch christlich geistlich zu begründen.
Du möchtest dich als Anhänger einer Liebesbewegung also nicht mit deinem unpassenden Verhalten zu einer konkreten Liebesausprägung beschäftigen? - das ist hübsch und sagt auch einiges aus.

Dir soll man Liebe zuerst begründen - wow, das macht echt Eindruck.

Was stellst du dir bei homosexuell ausgerichteten Menschen für eine Form der Liebe vor? (wichtig: Liebe, nicht nur Sex!)
Soll da eine böse Macht beteiligt sein?
Ist es eine "schwarze Messe", so wie bei den geweihten Priestern?

(ach ja, was war eigentlich laut Zeloten "des Kaisers"? - Steuern jedenfalls nicht ;-))
Hiob hat geschrieben:Dass beides, sexuelle Freude und Vermehrung, prinzipiell untrennbar ist...
Genauso hab ich es mir gedacht. Man kann nicht bis drei zählen und schon seid ihr in einer vollständigen Unsinnsrichtung unterwegs.
1.
Wir reden über Liebe. Da ist Sexualität nur ein Teilaspekt.
2.
Sexuelle Freude und Vermehrung gehören nicht prinzipiell zusammen. Bereits Mann und Frau können ihre sexuelle Freude ohne jegliche Verhütungsaktivität ausleben und es kommt nicht zu einer Vermehrung.
Im Tierreich kommt eine Trennung von sexueller Freude und Vermehrung massig vor.

Mit dem antiken Text hast du lediglich eine Behauptungsgrundlage und zudem verwendest du eine Übersetzung, denn die antike Version kennt keine Homosexualität - deine Haltung ist so dünn, dass sie bereits einbricht, wenn man sie nur anschaut.
Hiob hat geschrieben:Diese wesensmäßige Verbindung von Sex und Schöpfung ist bei Homosexualität gekappt. Der Mensch trennt also etwas, was Gott zusammen haben will
Wie bitte trennt "der Mensch" das, was "Gott" bei Schafen zusammenhaben möchte?

-> ganz einfach, es ist eine unsinnige Trennungs-Behauptung - du liegst falsch!
Hiob hat geschrieben:Wenn diese Behauptung falsch wäre, MÜSSTE sie sogar durchbrochen werden.
Dann schau dir Schafe an und durchbrech die Behauptung - gut ist es.
Hiob hat geschrieben:Weder bin ich "aufgeregt" (solche Diskussionen sind Routine) noch hast Du "DIE" Wahrheit gesagt
Selbstverständlich habe ich die Wahrheit gesagt, denn warum traust du dich nicht über Liebe zu sprechen - du Anhänger einer Liebesbewegung? :-)
Hiob hat geschrieben:Für säkulare Lebensqualitäts-Maßstäbe bedarf es keiner geistlichen Absicherung. - Warum, frage ich Dich, ist die säkulare Seite eigentlich daran interessiert, geistliche Parameter zu beachten/dementieren/heranzuziehen? - Es geht doch auch ohne das. ---- Warum gibt es das Interesse, dass die RKK homosexuelle Lebensgemeinschaften im Sakrament der Ehe zu integrieren? Ist doch nicht nötig. ---Woher dieses Interesse an geistlichen Dingen?
Gehst du jetzt schon in die Opferrolle über? - na sowas, das ging aber schnell.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Die Bibeltexte sind eine reine Behauptungsorgie
Sie sind die Niederschrift von geistlichen Dingen, die DA sind. Es gibt eine geistliche Realität, die man damit zu treffen versucht - es ist keine "Erfindung".
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Er wird sich innerlich zerfressen, es wird ihm Probleme machen, an denen er psychisch zugrunde gehen und letztlich einen "Ausweg" im Suizit suchen kann.
Er soll doch die Freiheit haben, das zu tun, was er tut. "Sünden" können vergeben werden. Es geht doch nur darum, dass man "Sünde" nicht als "wahr" bezeichnet.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 deine Zerredungsspielchen sind in diesem Fall sehr ungünstig plaziert
Das war eine durchaus angebrachte Beschreibung des Status Quo.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Hier liegt ein klarer Widerspruch zu der Einstellung heutiger Gläubiger vor
Was IST denn Deiner Ansicht nach die "Einstellung heutiger Gläubiger"?
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Was stellst du dir bei homosexuell ausgerichteten Menschen für eine Form der Liebe vor?
Genauso wie bei Heterosexuellen. --- Wenn christlich von "Liebe" die Rede ist, ist das erst mal "Agape". - Die heutige Sexualisierung meint, dass "Liebe" in erster Linie sexuelle Liebe sei. Das ist es AUCH, aber zweitrangig. ---- Man müsste also über die Agape gehen, um danach den Spezialfall "sexuelle Liebe" anzuschauen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Wir reden über Liebe. Da ist Sexualität nur ein Teilaspekt.
Eben.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Sexuelle Freude und Vermehrung gehören nicht prinzipiell zusammen.
Doch christlich gesehen schon. - Das heißt NICHT, dass jeder Schuss ein Treffer sein muss, aber sehr wohl, dass man damit prinzipiell die Möglichkeit mit einschließt. - Um es mal etwas haptisch zu machen: Die sexuellen Anlagen von Mann und Frau sind NICHT so gemeint, dass der Mann nach Bedarf auf befruchtungs-fähig oder befruchtungs-unfähig einstellen kann, oder dass die Frau zwei Eingänge hätte, eine für Vermehrung und die andere für Fun. --- Selbst wenn es heute ziemlich gute Verhütungs-Möglichkeiten gibt, kriegt man die auch körperlich dargestellte wesensmäßige Verbindung von Sex und Vermehrungs-Möglichkeit nicht weg.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 die antike Version kennt keine Homosexualität
Das steht doch schon im AT in alt-hebräischen Schriften. - Was redest Du da.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23Wieso WILL er es dort zusammen haben.
Wie bitte trennt "der Mensch" das, was "Gott" bei Schafen zusammenhaben möchte?
Mit dem "Fall" ist auch die Natur gefallen - oder anders: In einem idealen "Paradies" hätte es keine HS gegeben. --- Wenn Dir dieses Argument nicht beliebt, ein anderes: Menschen haben beim Sex eine geistliche Komponente, die Tiere nicht haben.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Selbstverständlich habe ich die Wahrheit gesagt, denn warum traust du dich nicht über Liebe zu sprechen
:?: :?: :?:
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 17:23 Gehst du jetzt schon in die Opferrolle über?
:?: - Meine Frage war, warum sich die säkulare Welt um geistliche Maßstäbe kümmert, die sie nicht interessiert.
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Sie sind die Niederschrift von geistlichen Dingen, die DA sind. Es gibt eine geistliche Realität, die man damit zu treffen versucht - es ist keine "Erfindung".
"Geistliche Realität" ist nicht mehr als "Fähnlein Fieselschweif", was zudem noch dadurch unterstrichen wird, dass du explizit auf "es ist keine Erfindung" hinweist - du hast es quasi selbst gemerkt, schön.
Hiob hat geschrieben:Er soll doch die Freiheit haben, das zu tun, was er tut. "Sünden" können vergeben werden.
Ist das "christliche Grosszügigkeit", zuerst in die Schuldgefühle hineindrücken und dann theatralisch "vergeben"?

Du hast deine Hausaufgaben nicht gemacht und möchtest dennoch eine Hoheit über die Abläufe beanspruchen.
Nein, hier den Begriff "Sünde" anzuwenden ist Unsinn -> Schafe!
Hiob hat geschrieben:Wenn christlich von "Liebe" die Rede ist, ist das erst mal "Agape".
Schon wieder versuchst du eine neue Behauptung aufzustellen, jetzt soll Liebe nicht gleich Liebe sein.

Also, was macht der homosexuelle Mensch, was ein heterogener Mensch ja "ganz anders macht"?

Ich wette jetzt kommt wieder nur ein Auszug aus der Behauptungsorgie.

Das Problem ist, dass du die Behauptungsebene verlassen musst, bevor du anfängst für andere Menschen Lebensauflagen zu machen.
Dieser Schritt fehlt und soll durch immer neue Behauptungsvarianten "ersetzt" werden - wie kannst du dir, als erwachsener Mensch so eine Illusion zu eigen machen?
Hiob hat geschrieben:Die heutige Sexualisierung meint, dass "Liebe" in erster Linie sexuelle Liebe sei.
Nein, das meinst nur du und warum machst du das?
Hiob hat geschrieben:Doch christlich gesehen schon.
Schon wieder nur Behauptungsebene.
Du möchtest den Anspruch erheben, dass du, indem du der Fan einer Literatur bist, für andere Menschen Probleme ins Leben setzen kannst und das nennst du dann "Liebe".

Warum sollte das nicht unter "Verbrechen" laufen?
Wer sagt dir eigentlich, dass es nicht auch im Sinne der antiken Texte ein "Verbrechen" ist?
Homosexualität kommt dort nicht vor und zwar obwohl es damals ganz klar unter Schafen üblich war!

Ich kann die Zufriedenheit der Christen an diesem Punkt nicht verstehen, denn ihr riskiert bereits in eurem Denkgebäude Kopf und Kragen.
Hiob hat geschrieben:Das steht doch schon im AT in alt-hebräischen Schriften. - Was redest Du da.
Nein, das steht da nicht und ich könnte viel mehr reden, wenn du einfach mal die Qualität erreichen würdest, etwas Konkretes zu liefern.

Du gehst im Sinne des Christentums maximal leichtsinnig mit den Texten um.
Hiob hat geschrieben:Mit dem "Fall" ist auch die Natur gefallen
Genau, jetzt ist halt die Natur "gefallen", aber wer "Gott" erkennen will, der soll halt die "Herrlichkeit der Natur" ansehen.
Das ist eine "Pippi Langstrumpf"-Mentalität - mal so, mal so...

Es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du mit solchen Spielchen, psychische Probleme von Menschen in Kauf nimmst.
Hiob hat geschrieben:Menschen haben beim Sex eine geistliche Komponente, die Tiere nicht haben.
Tatsache ist, du hast keine Ahnung wie ein Mensch funktioniert und du hast keine Ahnung, wie ein Tier funktioniert.
Jetzt nehmen wir zwei Finger (mehr brauchen wir nicht), zählen durch und erkennen damit, dass du wieder nur eine Behauptung abgefeuert hast.
Wach auf, es geht um ein "Verbrechen".
Hiob hat geschrieben:Meine Frage war, warum sich die säkulare Welt um geistliche Maßstäbe kümmert, die sie nicht interessiert.
Schau dir mal den Titel dieses Threads an.
Hiob
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 "Geistliche Realität" ist nicht mehr als "Fähnlein Fieselschweif"
Unter diesen Umständen fehlen Dir jegliche Urteils-Voraussetzungen. - Das heißt: Du musst rein säkular urteilen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 für andere Menschen Lebensauflagen
Gar nicht. - Das gilt nur für denjenigen, der sich als christlich orientiert versteht. - Dazu ist keiner gezwungen.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 Wer sagt dir eigentlich, dass es nicht auch im Sinne der antiken Texte ein "Verbrechen" ist?
Homosexualität kommt dort nicht vor und zwar obwohl es damals ganz klar unter Schafen üblich war!
Natürlich kommt Homosexualität vor. Nicht nur in der Bibel, auch in der griechischen Literatur.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 Nein, das steht da nicht
:?: :?: :?:
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 Wach auf, es geht um ein "Verbrechen".
Homosexualität ist ausdrücklich KEIN Verbrechen. Es ist in westlichen Breiten eine von mehreren säkularen Sexualitäts-Formen, die voll akzeptiert sind - das findet auch meine Unterstützung. - Wir reden hier ausdrücklich von geistlichen Auffassungen des Christentums und deren Begründung.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 18:37 Hiob hat geschrieben:
Meine Frage war, warum sich die säkulare Welt um geistliche Maßstäbe kümmert, die sie nicht interessiert.
Schau dir mal den Titel dieses Threads an.
Da geht es um einen Konversions-Fall, der auf Wunsch des Betroffenen stattfindet. - Das beantwortet meine Frage nicht.
SilverBullet
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben:Unter diesen Umständen fehlen Dir jegliche Urteils-Voraussetzungen. - Das heißt: Du musst rein säkular urteilen.
Bei Auflagen für das alltägliche Leben eines Menschen, geht es nicht um eine Wunschwelt, sondern um die reale Welt.
So ein Mensch wird, gerade wenn er "seine Anziehung auf andere Menschen" reglementiert, enorme Probleme auszuhalten haben.
Sorry, da ist es zu wenig, dass du so ein "Es-Besteht-Kein-Zugang"-Argument mir gegenüber bringen möchtest, denn dann musst du beweisen, dass du einen Zugang hast und nicht einfach nur "Napoleon" spielen möchtest.
Hiob hat geschrieben:Gar nicht. - Das gilt nur für denjenigen, der sich als christlich orientiert versteht. - Dazu ist keiner gezwungen.
Muss ich dir tatsächlich erst einmal klar machen, dass ihr zuerst mit "Glasperlen" auf Menschen einwirkt, um ihnen irgendwann später die bitteren Pillen nachzuliefern?
Sollen wir die Regel einführen, dass Religionen öffentlich zuerst ihre dunkle Seite präsentieren müssen?
Genau dann, wäre tatsächlich niemand gezwungen.
Leider gibt es hierfür keinen Verbraucherschutz und so fallen Menschen immer wieder herein.

Da muss ich mich eigentlich schon wieder fragen, wieso fällt mir diese Umstand auf, dir (einem "Liebes-Anhänger"), aber nicht?
Hiob hat geschrieben:Natürlich kommt Homosexualität vor. Nicht nur in der Bibel
Falsch.

OK, ich vertrete dies aus dem hohlen Bauch heraus, ich habe es irgendwie gemerkt.
Weil dies für dich aber keinen Wert zu haben scheint, noch nicht einmal soweit, dass du auch nur eine Bibelstelle vorlegst,
habe ich etwas gesucht (solange war die Suche eigentlich gar nicht) und die Aussagen einer römisch-katholischen Theologin gefunden.
Zitat aus dem Link
aus der Bibel lässt sich überhaupt nicht ableiten, wie man sich heute als Christ oder als Christin mit Blick auf das Thema Homosexualität positionieren muss. Erstens, weil die Bibel nichts über Homosexualität, wie wir sie heute verstehen, aussagt. Und zweitens, weil die sexuellen Akte, die darin beschrieben werden, immer in ihrem jeweiligen kulturellen und sozio-historischen Kontext betrachtet werden müssen. Die Vorstellungen von einer homosexuellen Partnerschaft gab es damals noch nicht. Davon spricht man erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts.

Das ist jetzt eine offizielle RKK-Hausnummer mit der du dich befassen darfst - überrasch mich mal.
Hiob hat geschrieben:Homosexualität ist ausdrücklich KEIN Verbrechen
Hoppla, du hast wieder einmal etwas den Faden verloren.

Ich sage "Homosexualität ist nicht im Sinne Gottes" ist ein "Verbrechen". Leider muss ich es Anführungszeichen setzen, denn der Gesetzesvorstoss
Artikel 3 Deutsches-GG um die "sexuelle Identität" zu erweitern, was für die "im Sinne Gottes"-Haltung vernichtend gewesen wäre, wurde abgelehnt (wohl hauptsächlich von den Regierungsparteien).

Es lohnt sich aber dennoch die Vorgänge in der RKK-Zentrale ("Vatikan") rund um Homosexualität näher zu beleuchten.
Du gehst bestimmt davon aus, dass dies alles Heilige mit direktem Draht zur "Geistlichen Realität" sind.
Da müsste es doch für dich sehr spannend sein, wie du mit der Enttäuschung umgehst, die dir aus der Realität entsteht.
Das sind die Leute, die nach immer neuen Behauptungen zur Begründung der Liebes-Ablehnung in Bezug auf Homosexualität suchen und dies lautstark nach aussen tragen. Es gibt aber mittlerweile sehr interessante Details über das Innenleben dieses "Etablissements" :-) - möchtest du mehr erfahren?
Hiob
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Re: homosexuellen Katholik beraten?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 11:13 Bei Auflagen für das alltägliche Leben eines Menschen, geht es nicht um eine Wunschwelt, sondern um die reale Welt.
So ist es.
SilverBullet hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 11:13 Muss ich dir tatsächlich erst einmal klar machen, dass ihr zuerst mit "Glasperlen" auf Menschen einwirkt, um ihnen irgendwann später die bitteren Pillen nachzuliefern?
Es gibt einen Dualismus von gut und böse, der in der Tat Thema im Christentum ist. Es wäre unseriös, mit "Friede, Freude, Eierkuchen" zu kommen. - Und erneut: Was interessiert das die zwei Drittel der Bevölkerung, die atheistisch oder agnostisch sind?
SilverBullet hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 11:13 Das ist jetzt eine offizielle RKK-Hausnummer mit der du dich befassen darfst - überrasch mich mal.
Lev 18,22:
„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“
Das ist nur EIN spontan gefundenes Zitat.

Was I. Müllner meint, weiß ich nicht. - Es klingt so, als sei damals HS eher ein "Seitensprung" gewesen und nicht mit dauerhafter Lebensgemeinschaft verbunden gewesen sei. Möglich. - Aber was hat das mit dem Thema "HS an sich" zu tun? - Mit "HS an sich" hat folgende Grundsatzfrage zu tun:

1) Ist Sexualität ein körperlicher Austausch zu beider Freude? - Punkt.
2) Ist Sexualität wesensmäßig(!) verbunden mit ebenbildlicher Schöpfungs-Möglichkeit?
Je nach Antwort kommt bei HS ein Ja oder Nein raus.
SilverBullet hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 11:13 Ich sage "Homosexualität ist nicht im Sinne Gottes" ist ein "Verbrechen".
Nein - es ist ein logische Folge der Antwort 2). - Und fundamental-theologisch (und am Text) kann man halt gut begründen, warum die Antwort 2) lautet. - Lässt man solche Zugänge weg, ist es ganz anders.
SilverBullet hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 11:13 Das sind die Leute, die nach immer neuen Behauptungen zur Begründung der Liebes-Ablehnung in Bezug auf Homosexualität suchen und dies lautstark nach aussen tragen. Es gibt aber mittlerweile sehr interessante Details über das Innenleben dieses "Etablissements" - möchtest du mehr erfahren?
Das spielt prinzipiell KEINE Rolle, weil die Sündigkeit des Boten nichts mit der Relevanz der Botschaft zu tun hat. --- Man macht das heute oft: Man scheut sich, substantiell in die Tiefe zu gehen (Botschaft) und nimmt sich deshalb die Boten (hier RKK) vor, um die Substanz der Botschaft zu bewerten - was rein sachlich absoluter Schwachsinn ist. - Aber man findet dann einiges (bspw. HS-Zirkel unter Geistlichen/Kindesmissbrauch) und meint dann, man brauche sich inhaltlich nicht mehr zu kümmern. - Das sind Anzeichen einer anspruchslosen Meinungs-Demokratie.
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