Dazu fällt mir die einzige wirklich nonverbale Kommunikation ein. Eine besondere Art den Herrn zu befragen bestand darin, die von Gott eingesetzten Priester um Weisung zu erbitten, wenn es um heikle Entscheidungsfragen geht. Der Herr reagierte dann darauf, indem er durch Losentscheid Antwort gab.
Voraussetzung dafür war, dass der von Gott eingesetzte Priester auch in seiner legitimen Autorität stand. D.h. zuerst
musst es sich um einen Nachfahren Aarons handeln und er muss in seinem Amt bestätigt sein. Ansonsten wäre die
Handlung nur ein Akt der Wahrsagerei, wie es bei den Nationen ähnliche Praktiken gab.
Die Priester benutzen dazu die an ihrer priesterlichen Kleidung, genannt Efod, dafür angebrachte Brusttasche, in der
man die Utensilien für die Urim und Thumim unterbrachte, welche für Licht und Recht stehen. Diese wurden für
Losentscheidungen benutzt. Ohne nun auf weitere Einzelheiten einzugehen, denn diese sind auch nicht hinreichend
überliefert, konnten damit einfache Entscheidungen erfragt werden.
Diese Praxis hörte im AT nach der Diaspora auf und im NT gibt es sie nicht mehr, aber zur Zeit Samuels machte z.B.
König David noch davon regen Gebrauch. Hier ein Beispiel:
David stellte 2 Fragen, die der Herr beantwortete. Das Sprechen des Herrn ist hier eine literarische Form, da er diese1. Samuel 23:11-12 hat geschrieben: Werden die Bürger von Kehila mich in seine Hand ausliefern? Und wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört
hat? Das lasse doch deinen Knecht wissen, o HERR, du Gott Israels! Da sprach der HERR: Er wird herabkommen!
David sprach: Werden die Bürger von Kehila mich und meine Männer in Sauls Hand ausliefern? Der HERR sprach: Sie werden dich ausliefern!
Worte als solche nicht aussprach, sondern je nachdem wie der Losentscheid erfolgte, war es ein „Ja“ oder „Nein“, das
die Fragen entsprechend beantwortet hatte.