"Es ist nie genug", sagt die Welt

Rund um Bibel und Glaube
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Erich
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Re: Das wahre Licht

Beitrag von Erich »

Anthros hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 12:58 Der Teufel, personifiziert ausgedrückt, also das Teuflische, das Widersachende, besteht aus zwei entgegengesetzten Kräften, die als "Luzifer" und "Satan" bezeichnet werden.
"entgegengesetzten Kräften"?? - Das kannst Du vergessen! - Vermutest und träumst mal wieder! - Stimmts?
Offb 12,9 Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.
Dass der Teufel als Luzifer (Morgenstern; Lichtbringer, -träger) bezeichnet wird, das ist m.E. eine menschliche Fehlinterpretation aus Jes 14,12. Denn in diesem Vers geht es um einen Mann, den König von Babel, auf den ein Spottlied gesungen wird (Jes 14,4-23 ...Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke ... ins Totenreich fährst du ...). - Und wenn man Hiob 38,7 liest, dann gibt es wohl nicht nur einen Morgenstern:
Hiob 38,7 als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Gottessöhne jubelten?
Andrerseits ist der Teufel gewiss kein Lichtbringer, sondern das Gegenteil, denn er bringt uns die Dunkelheit, ja, der Satan, verstellt sich zwar als Engel des Lichts (2Kor 11,14), doch in Wahrheit ist er der Engel der Finsternis.

Aber für uns wahre gläubige Christen gibt es nur einen Lichtbringer, einen Morgenstern,
und das ist allein unser Herr und Gott, Jesus Christus, der das wahre Licht der Welt ist!
(2.Petr 1,19; Offb 22,16; Joh 1,9; 8,12; 9,5; 12,46; usw. usf.)
Und auch wir sind Lichtbringer, wenn wir das Evangelium von Jesus Christus verkünden.

Alles klar?

:wave:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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lovetrail
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Re: "Es ist nie genug", sagt die Welt

Beitrag von lovetrail »

Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her, gib her!
Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug!
Der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die an Wasser nie satt wird,
und das Feuer, das nie sagt: Genug!


(Sprüche 30,15-16. Elb.)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Der Teufel und die Mitte

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 13:49
Anthros hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 12:58 Der Teufel, personifiziert ausgedrückt, also das Teuflische, das Widersachende, besteht aus zwei entgegengesetzten Kräften, die als "Luzifer" und "Satan" bezeichnet werden. Diese müssen differenziert betrachtet und nicht in einen Topf geworfen werden. Sie repräsentieren zwei extreme Kräfte, die ohne ihre rechte Mitte böse sind. Angst vermindert sich, je mehr die Mitte gefunden wird.
Mal anders gefragt. Glaubst Du an die Existenz von Geistwesen? Glaubst Du, dass es gute und böse Geister gibt, die man auch Engel und Teufel nennt? Glaubst Du, dass es einen oder von mir aus zwei Geister gibt, lebendige, beseelte Wesenheiten, die das Böse oder Negative verkörpern? Dass sie ein eigenständiges Leben und Bewusstsein haben? Dass sie in unserer Welt und vielleicht sogar manchen Menschen leben und wirken? Oder sind das für Dich nur abstrakte Begrifflichkeiten? Soetwas wie Prinzipien etc.. ?

Wie schätzt Du den Zustand der Menschen in der Gegenwart ein? Denkst Du, alles auf Erden ist generell, im Grossen und Ganzen in Ordnung, im grünen Bereich?
Zunächst halte ich es aus dem Standpunkt der Unvoreingenommenheit als möglich. Dann mache ich persönliche Erfahrungen. Schließlich ist es Erkenntnis.

"Prinzipien" lehren nicht nur die verbindende Mitte zwischen den Extremen, sie sind überdies ein relativ neutrales Mittel, um nicht an den tief sitzenden Populismus der polarisierenden Begriffe wie "Gott und Satan" anzuknüpfen. Aber auch mit ihnen ist ein Verständnis zu erringen schwierig, weil unsere Welt eben sehr oft polarisiert und es schon in der frühen Kindheit eingetrichtert wird.

Die Prinzipien sind ja nicht bloß theoretisch, sondern in bedeutungsvolle Worte eingekleidet, die jeden betreffen. Alles an diesen Kräften Beteiligte ist ja ein Seelisch-Geistiges, Kräfte formen sich in dieser Welt, nehmen Gestalt an. Je exzentrischer, desto hässlicher und bedrohlicher. Diese geistige Gestalten können nur in Ausnahmesituationen wie bei einer Krankheit gesehen oder nur empfunden werden, manche erkennen sie in den physischen Gesichtern, manche sehen sie, ohne krank zu sein. Und dann gibt es eben auch spiritistische Erscheinungen, die als "Spuk" oder "Geister" genannt werden.
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Nuckel

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 16:20
Nobody2 hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 11:52
Anthros hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 11:05 Wie der Mensch erwachsen und unabhängig von dem wird, wovon das Kleinkind abhängig ist, so muss auch ein Verständnis über Christentum erwachsen, der Mensch frei und zur Selbstständigkeit reifer werden.
Sehe ich auch so.
Ich auch. :)
Die Kinder im Glauben müssen wachsen und erwachsen werden.
Erwachen werden in dieser Welt alle, aber nicht im Sinne dessen, was sie unter Christlichkeit verstehen; als Erwachsene, die ihrem Beruf souverän nachgehen mögen und für ihre Familie sorgen usw., saugen sie in ihrer religiösen Auffassung immer noch am Nuckel.
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Wortklauberei

Beitrag von Anthros »

Erich hat geschrieben: Do 7. Jan 2021, 21:14 Dass der Teufel als Luzifer (Morgenstern; Lichtbringer, -träger) bezeichnet wird, das ist m.E. eine menschliche Fehlinterpretation aus Jes 14,12
Wie die Extreme links und rechts von ihrer Mitte auch genannt werden mögen, ist nicht wichtig, um Verständnis für das Prinzip zu erringen. Wortklauberei tötet es.
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Nobody2
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Re: Wortklauberei

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 11:00 Wie die Extreme links und rechts von ihrer Mitte auch genannt werden mögen, ist nicht wichtig, um Verständnis für das Prinzip zu erringen.
Gibt es irgendwo eine Liste mit den wichtigsten ... Extremen und ihrer Mitte?

ZB Du hattet genannt:
Übermut — Mut — Leichtsinn

Es fällt mir schwer, da weitere Beispiele zu finden....
In der Mitte steht eine Tugend. Und die Extreme stellen jeweils eine ungünstigste, gegengsätzliche Form dieser Tugend dar.

Ich habe auch Probleme, Worte in diese Skalen zu verorten. Davon abgesehen sieht es mir so aus, als gäbe es noch mehr Worte auf einer Skala.

Beispiele zusammenhängender Worte auf einer Skala:

Sparsamkeit - Geiz - Was ist der Gegensatz zu Geiz? Oder ist das Sparsamkeit? Und was wäre dann die Tugend bzw. in der Mitte? Oder bekommt jedes Wort seine eigene Sakala?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Die Mitte finden

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 12:14 Sparsamkeit - Geiz - Was ist der Gegensatz zu Geiz? Oder ist das Sparsamkeit?
Das fällt auch mir nicht leicht, immer die rechten Begriffe zu finden. Viele finden sich in der empfohlenen Lektüre. In der Anthroposophie wird die Erkenntnis über diese Dreiheit im Grunde genommen vorausgesetzt, auch wenn man sich darüber noch nicht bewusst ist, es genügt schon, sie zu erahnen.

Man suche das totale Gegenteil des Geizes, so kommt man zur Verschwendungssucht:
Geiz- Sparsamkeit - Verschwendungssucht
Man setzte also das, was in die Mitte gehört nicht leichtsinnig an die Stelle eines Extrems, sonst würde wieder polarisiert werden.
Man erinnere sich an die fünf klugen Jungfrauen, sie betreiben Vorsorge und sparen es auf für schlechte Zeiten und geben den anderen fünf nichts ab, nicht weil sie geizig sind, sondern weil der Vorrat eben nur für die fünf und nicht für zehn reicht, es wäre sonst keinem gedient.

Und wie wäre es bei Feigheit?
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Erich
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Re: Wortklauberei

Beitrag von Erich »

Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 11:00
Erich hat geschrieben: ↑Do 7. Jan 2021, 21:14
Dass der Teufel als Luzifer (Morgenstern; Lichtbringer, -träger) bezeichnet wird, das ist m.E. eine menschliche Fehlinterpretation aus Jes 14,12
Wie die Extreme links und rechts von ihrer Mitte auch genannt werden mögen, ist nicht wichtig, um Verständnis für das Prinzip zu erringen. Wortklauberei tötet es.
Zu meinem Beitrag, der Deine Worte widerlegt, hast Du nichts zu sagen, deshalb kommt nur heiße Luft von Dir.
Ja, "ist nicht wichtig", so spricht der Ungläubige, der Unverständige ohne Weisheit, Einsicht und Erkenntnis.

Prinzip
Substantiv, Neutrum [das]
1. Grundsatz, den jemand seinem Handeln und Verhalten zugrunde legt
"strenge, moralische Prinzipien"
2. allgemeingültige Regel, bestimmte Idee, bestimmte Grundlage, auf der etwas aufgebaut ist, nach der etwas abläuft "ein sittliches Prinzip"

Ähnlich:
1.Grundsatz; Lebensprinzip; Lebensregel; Leitlinie; Leitsatz; Maßstab; Regel; Richtlinie; Richtschnur; Maxime;
2.Grundgesetz; Grundnorm; Grundprinzip; Grundregel; Grundsatz;

Mein Prinzip:
Ich glaube alles was im Wort Gottes geschrieben steht!
Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig
und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch,
bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein,
und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Und ich bleibe bei der Heiligen Schrift!
2.Tim 3,14-17
14 Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast
und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast
15 und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst,
die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.
16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre,
zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.

Und was Du da so "klaubst" oder "glaubst", das interessiert mich nur so viel,
wie wenn in China ein Reiskorn auf den Boden fällt und ein Vogel es aufpickt! :lol:

:wave:
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Nobody2
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Re: Die Mitte finden

Beitrag von Nobody2 »

Anthros hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 14:17 Geiz- Sparsamkeit - Verschwendungssucht
Verstehe. Aber irgendwie passt es für mein Verständnis nich zu Übermut - Mut - Leichtsinn.

Sowohl Übermut als auch Leichtsinn sind beide Formen von Mut. Man könnte ohne weiteres die Worte sinnvoll verbinden:

- leichtsinniger Mut
- übermutiger Mut

Mut kann übertrieben sein aber auch unverantwortlich, fahrlässig. Aber es ist inmer Mut im Spiel.

Man kann aber nicht sagen:
- verschwenderische Sparsamkeit
wohl aber: - geizige Spasamkeit

Entweder man ist sparsam oder man ist verschwenderisch.
Somit wäre es für mein Verständnis sinnvoll, die Verschwendung auf eine andere Skala zu setzen. Da würde ich dann spontan die „Grosszügigkeit“ dazu nehmen. Was aber auch nicht passt, weil ja sowohl Leichtsinn als auch Übermut beide negativ sind. Insofern.... blicke ich da nicht durch. Eine Liste wäre daher bestimmt sehr hilfreich.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Maßhaltung

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: Fr 8. Jan 2021, 14:41 - leichtsinniger Mut
- übermutiger Mut
In der Suche nach dem Verständnis und den richtigen Begriffen kann auch eine Übertreibung entstehen, sie hält nicht Maß, daher handelt es sich auch hier in der Maßhaltung, die Mitte aus eigener Kraft zu finden. So braucht es zum Leichtsinn nicht, ihm auch noch den Mut anzufügen.

Die Tugend der Maßhaltung ist daher eine grundlegende.
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