Nachgefragt: Prädestinationslehre

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lovetrail
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von lovetrail »

Elli hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 19:29
Natürlich wählt Gott seine Leute aus. Deswegen haben wir noch lange keine Prädestinationslehre.
Wieso nicht?

Judas war ein Mensch, zum Schluss vom Teufel besessen. Wäre er bereits ein Teufel gewesen , hätte er nicht noch vor dem Verrat einziehen müssen.
Ok, guter Einwand! Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss. Denn Satan ist ein Geistwesen und steht ja weit über einen Teufel in Menschengestalt und kann wohl auch in einen solchen einziehen. Vielleicht sogar einfacher als in einen "echten Menschen".

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

Im AT finden wir häufiger Texte die bezeugen, dass Gott wegen dem Ungehorsam seines Volkes, das Gericht über Israel aussprach. Gott spricht generell über Ungläubige die Gott nicht annehmen wollen, das Gericht aus. Das bezieht sich nicht nur auf Israel. So war es und so wird es bis zum letzten Tag bleiben.

Der Kontext liegt ganz klar auf: "Ihr wolltet nicht".
Jeremia 35
…17Darum so spricht der HERR, der Gott Zebaoth und der Gott Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger zu Jerusalem kommen lassen all das Unglück, das ich wider sie geredet habe, darum daß ich zu ihnen geredet habe und sie nicht wollen hören, daß ich gerufen habe und sie mir nicht wollen antworten
.
Roemer 10:21
Zu Israel aber spricht er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu dem Volk, das sich nicht sagen läßt und widerspricht."
Im NT lässt Jesus uns sagen, dass das Gericht über Ungläubige weiterhin bestehen bleibt. Es ist nicht Gottes Wille, die Menschen wollen nicht. Jesus bezeugt mit seinem Weinen, dass Gott den Ungehorsam nicht will. Unser Gott leidet unter dem Ungehorsam seiner Geschöpfe.

Ungläubige Menschen sündigen gegen Gott.
Lukas 13:34
Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt werden, wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihr Nest unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt
Jesus Endzeitrede stellt wieder einen Bezug zur Zerstörung Jerusalems 70.n.Chr. her. Wenn Himmel und Erde, bei seiner Wiederkunft zergehen werden, wird Jesus ebenso weinen und sagen: "Ihr wolltet nicht"

Das mag überheblich wirken, ich wiederhole mich dennoch gerne: Hört auf das, was Jesus sagt. Lest alles zuerst, was er zu bestimmten Themen sagt. Viele Lehren erübrigen sich, sie bekommen keinen Sinn mehr. Die Prädestinationslehre widerspricht den Aussagen Jesus eklatant.

LG
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Erich
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Erich »

Hallo Elli!
Elli hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 09:40
Erich hat geschrieben: Do 28. Jan 2021, 23:42 Und Jesus wusste schon lange vorher, dass es Judas ist, der ihn verraten würde/musste.
Joh 6,64 Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht.
Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren,
die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
-
Elli hat geschrieben: ↑Do 28. Jan 2021, 21:31
Unser Gott nimmt für seinen Plan auch böse Menschen mit ins Boot. Das geht ja auch gar nicht anders. Böse Menschen umspinnen uns überall. Das heißt ja nicht, dass er extra für seinen Plan böse Menschen schaffen muss.
Alle Menschen werden als Sünder empfangen und in diese sündige Welt geboren. - Ist Sünde gut?
Und aus dieser Welt beruft und erwählt sich Gott die Seinen nach seinem Plan und Willen.
Noch einmal , unser Gott kennt die Zukunft. Das heißt nicht, dass der Mensch sich nicht freiwillig, für oder gegen die Sünde entscheiden kann.
Es ist nicht so, wie Du denkst! - Gott hat die Zukunft seiner ganzen Schöpfung geplant!
- Er weiß im Voraus, wen er beruft und auserwählt!
- Nochmal: Ein Mensch kommt mit Leib und Seele als Sünder auf die Welt - er ist ein Sünder durch und durch.
Wie willst Du dich denn, in diesem Zustand der Sünde, für oder gegen die Sünde entscheiden können? :roll:
Spr 16,9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.
Spr 20,24 Jedermanns Schritte bestimmt der HERR. Welcher Mensch versteht seinen Weg?
Spr 21,1 Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche; er lenkt es, wohin er will.
usw.
Wenn du dich dafür entscheidest, hier User zu beleidigen, dann weiß das unser Gott bereits im Voraus.
Gott ist der Allweise, der Allwissende und der Allgegenwärtige.
Und das sogar bereits vor deiner Geburt.
Ja, Gottes Plan funktioniert einwandfrei!
Jes 43,13 Auch künftig bin ich derselbe,
und niemand ist da, der aus meiner Hand erretten kann.
Ich wirke; wer will's wenden?
Gott wirkt! - Nicht Du!
Sollte Gott mit deinem Handeln wirklich einverstanden sein oder diese sogar vor Grundlegung der Welt in dich hinein programmiert haben, dass du gar nicht anders kannst?
Sein Wille geschah, geschieht und wird geschehen.
Wenn dem so wäre, mit welchem Recht könnte er dich dann noch richten?
Er macht mit uns, was er will! - Wir sind seine Geschöpfe!
Denke an den Töpfer! Kann er mit seinen Werken nicht machen, was er will?
- Er kann aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem
und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen!
Natürlich ist Sünde nicht gut, gerade deshalb ist das sogar gotteslästerlich unseren Schöpfer zu unterstellen, dass er ganz bewusst Menschen zum Sündigen schafft.
Ich unterstelle ihm nichts, sondern Du, die Du nicht auf seine Worte sehen und hören kannst und willst.
Jesus Kreuzestod ergibt keinen Sinn, wenn sowieso schon feststeht, dass Menschen überhaupt keine Chance zur Umkehr haben, dass sie sogar für die Hölle geschaffen wurden.
Wir kommen alle als Sünder auf die Welt! - Somit hat Jesu Christi Kreuzestod selbstverständlich einen Sinn!
Satan wäre dann nur ein Knecht Gottes der den Menschen verführt, damit auch nichts schief geht auf dem Weg zur Hölle.
Ja, der Teufel/Satan ist nur ein erschaffenes Werkzeug Gottes und tut was Gott will! - Wenn Gott es nicht wollte, so könnte er auch nichts tun! - So einfach ist das! - Und das gilt selbstverständlich auch für Dich und alle Menschen.
Warum dann noch ein Gericht,
- Beim Gericht wird die Spreu vom Weizen getrennt.
wenn sie von Gott so geschaffen wurden, dass sie gar nicht anders konnten?
Beispiel: Ein Auto, ein Computer, eine Waschmaschine, ein Handy, (was ein Mensch geschaffen hat) kann auch nichts andres, als nur das, wozu es sein Konstrukteur vorgesehen und gemacht hat. Und wenn es ausgedient hat, dann kann er es entweder wieder reparieren und wieder schön herrichten und vielleicht ins Museum stellen, oder er kann es auch auf den Schrott- oder Müllplatz werfen oder einschmelzen usw..
So ein Gott wird uns in der Schrift nicht vorgestellt, im Gegenteil. Unser Gott möchte das alle gerettet werden.
- Du liest aus der Schrift, von Deinem Gott, nur das was Dir gefällt,
aber alles andere, was Deinen Gottesvorstellungen widerspricht, das ignorierst Du.
- Und: Es werden aber nicht alle gerettet.
- Und in den folgenden Versen geht es um Israel, das vom Glauben abgefallen ist.
- Umkehren zu Gott kann doch nur jemand, der vorher an ihn geglaubt hat,
und nun auf dem falschen Weg der Ungläubigkeit und Gottlosigkeit ist.
Hesekiel 18:23
Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der HERR, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen und lebe?

Hesekiel 18:32
Denn ich habe keinen Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der HERR HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.

Hesekiel 33:11
So sprich zu ihnen: So wahr als ich lebe, spricht der HERR HERR, ich habe keinen Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daß sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen und lebe. So bekehret euch doch nun von eurem bösen Wesen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?
Titus 2:11
Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen
Ja, wir sind alle von der Gnade Gottes abhängig! - Ohne seine Gnade und Barmherzigkeit kann und wird niemand (von sich aus) an Gott glauben können. - Warum heißt es wohl so oft: Gnade sei mit dir/euch!!?
Gnade kann man sicht nicht kaufen oder verdienen, denn sie ist ein Geschenk, eine Gabe Gottes!

Und wie heißt es an anderer Stelle (die Du ständig ignorierst)?:
Röm 9,15-16.18
15 Denn er spricht zu Mose (2. Mose 33,19):
»Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.«
16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.
18 So erbarmt er sich nun, wessen ER WILL, und verstockt, wen ER WILL
Liegt es nun an Deinem Willen oder an Gottes Willen!?
Ja, wie willst Du denn diese Worte Gottes wegdiskutieren?
2.Petrus 3:9
Der HERR verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre.
Wir wissen aber, dass sich nicht alle zur Buße kehren, sondern nur diejenigen ALLE, die Gott sich ersieht, die ER beruft, die ER auserwählt.
Wir brauchen nur Jesus zuhören, warum sind seine Worte nicht von Bedeutung, als er sagte, wie gern er die Menschen unter seinen Fittichen nehmen würde und sie nicht wollten. Jesus weinte, weil sie nicht wollten.
Weil Gott sie verstockt hatte und so unter der Macht des Teufels standen,
und deshalb haben sie auch alle Propheten, so wie auch unseren Herrn Jesus Christus getötet.
Mir ist das ein Rätsel, wie man so wichtige Aussagen einfach ignorieren kann. Mit dieser Aussage, fällt die ganze Prädestinationslehre.
Da bist Du leider im Irrtum, Elli!
Jesus sagt, wenn man nicht auf ihn hört, kommt die Lüge Satans. So hat Jesus das gesagt und so ist es auch. Viele Verführer sind in diese Welt hinausgegangen...
Ja, fragt sich nur, wer hier lügt und Irrlehren verbreitet und Menschen verführen will.
Mt 24,24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
Nochmal: Jesus spricht:
Joh 15,16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt ...
Und warum widersprichst Du Jesus Christus am laufenden Band?

Ja, warum ignorierst Du denn so viele meiner Worte und die Zeugnisse aus der Schrift?

LG!
Zuletzt geändert von Erich am Sa 30. Jan 2021, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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lovetrail
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von lovetrail »

Ja Elli, ich stimme sogar allem zu, was du sagst, aber es ist mE eben die eine Seite und daneben gibt es die andere Seite, nämlich Gottes Souveränität und Wahl.

Elli hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:21
Das mag überheblich wirken, ich wiederhole mich dennoch gerne: Hört auf das, was Jesus sagt. Lest alles zuerst, was er zu bestimmten Themen sagt. Viele Lehren erübrigen sich, sie bekommen keinen Sinn mehr. Die Prädestinationslehre widerspricht den Aussagen Jesus eklatant.
Damit ich dich richtig verstehe: Meinst du nicht, dass die Aussagen des Paulus vom heiligen Geist inspiriert sind und ebenfalls Gottes Wort darstellen?

Paulus sagt sogar mehrfach, dass er das Evangelium vom Herrn persönlich erhalten habe.

Jesus sagte auch einmal, dass seine Jünger vieles "jetzt" noch nicht ertragen könnten, erst wenn der Heilige Geist sie in die ganze Wahrheit führen werde.

LG
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Erich
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Erich »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 29. Jan 2021, 19:30 ... gegen die Prädestinationslehre ...
Elli hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:21 Die Prädestinationslehre widerspricht ...
Hallo ProfDrVonUndZu und Elli!!

Gott hatte, ehe die Welt war, seinen Plan gemacht!
So viel ich weiß, bezieht sich ein Plan auf die Zukunft!
Er hatte also alles nach seinem Ratschluss vorherbestimmt,
ja, alles was geschah und was geschieht und geschehen wird!

Und nun? - Was sagst ihr dazu?

Hier noch ein paar Beispiele:
Ps 33,11 Aber der Ratschluss des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.
Jes 45,7 der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich, der HERR, bin es, der das alles wirkt.
2Kön 19,25 Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Nun aber habe ich's kommen lassen, ...
Jes 14,26-27
26 Das ist der Plan, den er hat für die ganze Erde, und das ist die Hand, die ausgereckt ist über alle Völker.
27 Denn der HERR Zebaoth hat's beschlossen – wer will's wehren? Und seine Hand ist ausgereckt – wer will sie wenden?
Jes 28,29 Auch das kommt her vom HERRN Zebaoth; sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus.
Jes 46,11 Ich rufe einen Adler vom Osten her, aus fernem Lande den Mann, der meinen Ratschluss ausführe. Wie ich's gesagt habe, so lasse ich's kommen; was ich geplant habe, das tue ich auch.
Jes 53,10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen.

Wie wollt ihr das alles ignorieren?
Apg 4,28 zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt haben, dass es geschehen sollte.
Röm 8,29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Röm 8,30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
1Kor 2,7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit,
Eph 1,5 er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens,
Eph 1,11 In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt, nach dem Ratschluss seines Willens,
Eph 1,4 Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe;
1Petr 1,20 Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt war, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen,

:wave:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

Erich hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:51 Gott hatte, ehe die Welt war, seinen Plan gemacht!
So viel ich weiß, bezieht sich ein Plan auf die Zukunft!
Er hatte also alles nach seinem Ratschluss vorherbestimmt,
ja, alles was geschah und was geschieht und geschehen wird!
Dagegen habe ich nie etwas gesagt!

Und, hat Jesus jemals etwas gesagt, was für die Prädestinationslehre spricht?

"Vorherbestimmt", bezieht sich meistens darauf, dass uns das Erbe in der Auferstehung vorherbestimmt wurde. Unser Gott hat seinen Gläubigen ewiges Leben versprochen und das schon vor Grundlegung der Welt. Wir erkennen den Kontext, zusammen mit Jesus, in ihm und durch ihn hat er vorherbestimmt, uns ewiges Leben zu schenken. Ja, das war von Anfang an sein Plan.
Weil Paulus Heilsgewissheit hatte, konnte er auch sagen, dass er (sie) von Gott vorherbestimmt wurde. Wir brauchen die Verse nur im Kontext lesen, dann sieht man das.
Das Allerwichtigste ist, was sagte Jesus, ganz einfach.

LG
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lovetrail
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von lovetrail »

Elli hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 11:22
Erich hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:51 Gott hatte, ehe die Welt war, seinen Plan gemacht!
So viel ich weiß, bezieht sich ein Plan auf die Zukunft!
Er hatte also alles nach seinem Ratschluss vorherbestimmt,
ja, alles was geschah und was geschieht und geschehen wird!
Dagegen habe ich nie etwas gesagt!

Und, hat Jesus jemals etwas gesagt, was für die Prädestinationslehre spricht?

"Vorherbestimmt", bezieht sich meistens darauf, dass uns das Erbe in der Auferstehung vorherbestimmt wurde. Unser Gott hat seinen Gläubigen ewiges Leben versprochen und das schon vor Grundlegung der Welt. Wir erkennen den Kontext, zusammen mit Jesus, in ihm und durch ihn hat er vorherbestimmt, uns ewiges Leben zu schenken. Ja, das war von Anfang an sein Plan.

LG
Sieh dir mal das Kapitel 17 des Johannesevangeliums an. Mehrfach spricht Jesus von denen, die ihm der Vater gegeben hat:

Exemplarisch Vers 6:
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. (Joh.17,6. Elb.)
Oder auch:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. (Joh.6,43-44. Elb.)
Wir sollen nicht mal murren deswegen!

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

lovetrail hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:36 Ja Elli, ich stimme sogar allem zu, was du sagst, aber es ist mE eben die eine Seite und daneben gibt es die andere Seite, nämlich Gottes Souveränität und Wahl.

Elli hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:21
Das mag überheblich wirken, ich wiederhole mich dennoch gerne: Hört auf das, was Jesus sagt. Lest alles zuerst, was er zu bestimmten Themen sagt. Viele Lehren erübrigen sich, sie bekommen keinen Sinn mehr. Die Prädestinationslehre widerspricht den Aussagen Jesus eklatant.
Damit ich dich richtig verstehe: Meinst du nicht, dass die Aussagen des Paulus vom heiligen Geist inspiriert sind und ebenfalls Gottes Wort darstellen?

Paulus sagt sogar mehrfach, dass er das Evangelium vom Herrn persönlich erhalten habe.

Jesus sagte auch einmal, dass seine Jünger vieles "jetzt" noch nicht ertragen könnten, erst wenn der Heilige Geist sie in die ganze Wahrheit führen werde.
Natürlich wurden Paulus Aussagen vom HG inspiriert.
Das Problem ist, dass seine Aussagen immer wieder verdreht interpretiert werden. Sich auf den HG berufen und dabei die Aussagen Jesus verwerfen, muss in die Irre führen.
Paulus Aussagen müssen mit dem was Jesus sagte zusammen passen. Wenn Menschen meinen, "ich habe den HG, ich weiß es" und dabei es nicht nötig haben Jesus zu fragen, der beweist, dass er den HG nicht hat.

Der HG führ zu Jesus hin, er ignoriert ihn nicht, im HG ist Jesus. Wenn wir testen wollen, ob uns etwas vom HG richtig eingegeben wurde (kein anderer Geist) sollten wir die Dinge ernsthaft anhand der Schrift überprüfen. Die Schrift sagt uns das, ja, Jesus selbst sagt uns das eindringlich!

Paulus Aussagen sind richtig und gut, sie werden, in Bezug zur Prädestinationslehre falsch ausgelegt. Oft nimmt man einzelne Verse, aus dem Kontext gerissen, um damit eine Geschichte zu schreiben, die außerhalb des Evangeliums steht.

Jesus weint um die Menschen die nicht auf Gott hören wollten und somit verloren gehen. Das ist mehr als ein Beweis.

LG
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ProfDrVonUndZu
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Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Die Prädestinationslehre ist doch ein individuelles Ding. Es geht um die von Anfang an seit Urzeiten festgelegte Bestimmung des Schicksals einzelner Menschen. Das ist aber eben unbiblisch. Es widerspricht dem freien Willen einerseits, auch wenn der biblisch nicht wirklich gut fundiert ist, aber andererseits stützt die Bibel die Prädestination der Individuen eben auch nicht.

Gott beruft Menschen zu Aufgaben. Wenn sie versagen, dann hat Gott immer schon eine Alternative.
Ester 4,13 Und Mordokai ließ der Esther antworten: Denke nicht in deinem Herzen, daß du im Hause des Königs allein vor allen Juden entkommen werdest.
14 Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist?
Erich hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 09:27 Nochmal: Ein Mensch kommt mit Leib und Seele als Sünder auf die Welt - er ist ein Sünder durch und durch.
Nein, das stimmt so nicht. Ein Sünder ist jemand, der sündigt. Die Anlage zur Sünde zählt da nicht, denn die hatte auch Adam schon, sonst hätte er ja nicht sündigen können.
Elli

Re: Nachgefragt: Prädestinationslehre

Beitrag von Elli »

lovetrail hat geschrieben: Sa 30. Jan 2021, 11:34 Sieh dir mal das Kapitel 17 des Johannesevangeliums an. Mehrfach spricht Jesus von denen, die ihm der Vater gegeben hat:

Exemplarisch Vers 6:
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. (Joh.17,6. Elb.)
Oder auch:
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. (Joh.6,43-44. Elb.)
Wir sollen nicht mal murren deswegen!
Das ist ja das Problem, mit welchem Hintergrunddenken man den Text liest. Wir wissen von Jesus, dass er nicht möchte, dass Menschen verloren gehen, ja, sie eigentlich sogar unter seinen Fittichen nehmen würde.
Wir haben mehrere Texte, die bezeugen, dass Gott möchte, das niemand verloren geht. Ich zitierte bereits, warum werden diese Verse ignoriert? Gott sagt es doch!

Der Vater gibt Jesus die Menschen, die wollen!
Alles ist Gnade, die Verstockung, die Barmherzigkeit, die Offenbarungen und auch der Wille sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Der Vater zieht den Menschen, das stimmt. Der Glaube und die Wiedergeburt kommt von Gott. Jesus sagt, ihr müsst von neuem geboren werden. Ist klar, das ein Mensch nicht sich selbst den HG geben kann. Jesus klopft an, er bittet höflich um Einlass, wird die Tür geöffnet, bekommt der Mensch alles geschenkt.
Ich habe öfter in meinem Umfeld erlebet, dass Jesus anklopfte, sie hörten es, sie wussten das. Dann kam ein Nein, sie drehten sich um, lebten weiter in ihren Sünden. Ich weiß es nicht, vielleicht hören die Morgen oder auch nicht. Solange sie leben können sie umkehren. Gott kennt die Zukunft, er weiß, wie sie sich entscheiden werden. In Hiob heißt es (wurde hier schon zitiert) dass Gott den Menschen zwei oder dreimal fragt.

Die Aussage, "ihr wolltet nicht", sagt, dass der Mensch kann. In diesem Sinne macht ein Endgericht vor Gottes Thron erst einen Sinn. Gott kann niemand richten, wenn der Mensch keine selbstverantwortlichen Entscheidungen treffen kann.

Selbst Hitler könnte sagen: Wieso, du hast mich so gemacht, ich konnte nicht anders. Hitler könnte zu Gott sagen, dass er ein ungerechter Gott sei.

Nein, unser Gott ging sogar ans Kreuz, damit wir umkehren können, und , damit niemand der Gott folgen möchte, verloren gehen kann. Ohne das Opfer Jesus, wären wir sowieso verloren, ob wir wollen oder nicht würde überhaupt keine Rolle spielen.

LG
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