Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 11:02
Zuerst mal denke ich, dass Gott die Tiere nicht zu unserer Nahrung vorgesehen hat.
1. Mose 9,3 sagt etwas anderes. Wobei man beachten sollte, dass bereits Noah reine und unreine Tiere unterschied.
1. Mose 8,20
Jesus und seine Jünger verzehrten gebratenen Fisch und das Passahlamm.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 11:02 Ich halte alle Tierkörper für unrein.
Der Gedanke, ein totes Tier zu essen, ist in der Tat abstoßend.
Wir essen nicht viel Fleisch. Und ich schon gar nicht. Irgendwie schmeckt es mir nicht besonders.
Aber wenn ich meinen Jungs ausschließlich das kochen würde, was ich selbst esse, kaufen sie sich Snacks und Fastfood (mit Fleisch).
Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 11:02 Ebenso unrein sind für mich Eier. Diese Dinge sind höher entwickeltes Leben, sie haben Empfindungen, Gefühle, einen Lebenswillen, ein Drang, sich auf bestimmte Art auszuleben.
Wie?
Das halte ich so: Wenn sie nicht befruchtet sind, kann man sie verwenden.
Ich habe Hühner. Nein, nicht zum Schlachten... das kann ich nicht und das will ich nicht. Meine Sichtweise ist diese: Die Hühner werden von mir betreut und beschützt, das nimmt einige Zeit am Tag in Anspruch, auch im Winter. Und sie bekommen sehr gutes Futter, da auch in der kalten Jahreszeit von dem, was ich im Garten ernte, noch einiges für sie abfällt.
Als Gegenleistung erhalte ich die Eier. Einen Hahn haben wir nicht. Die Hühner sind jetzt fast fünf Jahre alt, sie sind sehr zahm, und sie legen natürlich nicht mehr so viel wie in den ersten beiden Jahren.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 11:02Allein der Akt der Tötung ist nach meinem Verständnis und Empfinden ein Akt der Grausamkeit und Herzlosigkeit. Und das kann nichts sein, was Gott gefällt.
Das kann ich nachvollziehen.
Der Gedanke, eines meiner Hühner oder einen der Hunde zu töten--- nein. Strikt: Nein.
Ich glaube, ich könnte noch nicht einmal einen Fisch schlachten.
Meine Eltern hatten zeitweilig Stallhasen. Für mich, die ich mit den Häschen spielte und sie zähmte, war es furchtbar, wenn einer meiner Lieblinge auf den Tisch kam. Ich wollte dieses Fleisch nicht essen. Gar nichts, auch keine Soße.
Das gab ziemlichen Ärger. Ich wurde unter Druck gesetzt, verweigerte aber, obwohl ich Angst hatte, Schläge einzufahren, trotzdem diesen zweifelhaften Genuß.
Wenn man Fleisch kauft,
ist das Tier aber schon geschlachtet. Man kennt es nicht.
Wenn die Tiere anständig behandelt werden und so geschlachtet werden, dass sie nicht leiden, denke ich nicht, dass Gott etwas dagegen hat. Man muss bedenken: Die Hälfte oder sogar mehr als die Hälfte allen tierischen Nachwuchses ist männlichen Geschlechts. Was sollte man denn mit den vielen Hähnen, Bullenkälbern, Ziegenböcken und so weiter machen?
Laufen lassen kann man sie nicht. Sie würden sich gegenseitig zerfetzen. Und sie kosten Futter und Weidefläche, eventuell Aufwendungen für den Tierarzt, und bringen dem Halter nichts außer dem Erlös für's Fleisch. Das hat jetzt nichts mit Geldgier zu tun, sondern mit dem Fortbestand der Existenz des Landwirts überhaupt.
Die Opfer im Tempel- von
Gott angeordnet- dienten u.a. dazu, die Anzahl der männlichen Tiere zu reduzieren.
Wenn Gott der Ansicht wäre, Menschen sollten kein Fleisch essen, dann hätte er die Fortpflanzung der Tiere anders gestaltet.
Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 11:02Die Tiere werden oft unfassbar schlecht behandelt.
Da bin ich ganz bei dir.
Es ist eine RIESENSAUEREI, wie Nutztiere hier oftmals gehalten werden und dass sie so leiden müssen. Da wird die Politik, die das zulässt, solche Verhältnisse sogar fördert und viel zu träge reagiert, anstatt mit finanziellen Hilfen diejenigen zu unterstürzen, die ihre Tierhaltung optimieren wollen, vielfach schuldig- vor Gott. Und da wird jeder Halter, der nicht gut zu seinen Tieren ist, schuldig- vor Gott.
Und: "Die wirtschaftliche Lage zwingt uns dazu" lasse ich nicht gelten.
Wenn der Preis für Schweinefleisch von unterirdischem Niveau ist und kaum die Selbstkosten hereinbringt, dann soll der Landwirt langfristig halt umstellen auf Schafe, Ziegen... von mir aus Puten oder andere Tiere, deren Fleisch 1. gesünder ist und 2. eine zunehmend wachsende Nachfrage erfährt, nicht zuletzt durch die überwiegend muslimischen Zuwanderer.
Nicht zuletzt könne ein Landwird einen Teil seiner Weiden in Anbauflächen für biologisch erzeugtes Obst oder Gemüse umgestalten. Das ist sehr arbeitsintensiv, ja, und das geht auch nicht von heute auf morgen.
Wer baut heute denn noch Zucker- oder Futterrüben an? Ich sehe keine Rübenfelder mehr. Stattdessen importiert man Millionen Tonnen von Soja aus den USA oder aus Südamerika für's Winterfutter der Milch- und Fleischfabriken, aber auch als Ausgangsstoff für vegetarische und vegane Fleisch- und Milchersatzprodukte. Findet Gott DAS gut, wenn die Anzahl der Containerschiffe, die mit Schweröl betrieben werden, astronomische Höhen erreicht und dem Klima nachhaltig schaden?
Wenn ich sehe, wie Hühner gequält werden, sogar in "Bio- Haltung", blutet mir das Herz. Hühner sind sehr wehrlose und naive Tiere. Sie sind nicht dumm, wie viele denken. Sie sind zurückhaltend, das liegt in ihrer Natur, weil sie sich gegen Feinde kaum wehren können, und in Massenhaltung lernen sie so viel wie Hunde, die man nur füttert und ansonsten ausschließlich sich selbst überlässt, nämlich nichts. Und dann wirken sie "dumm".
Ein bißchen sind sie wie Kinder.
Gott ist die Liebe, wie kann die Liebe das gutheissen, was den Tieren damit angetan wird? Da kannst Du mir tausend Bibelstellen zitieren.
Was die Schrift (Gott) dazu sagt ist eindeutig:
Spr. 12,10 (SLT): Der Gerechte erbarmt sich über sein Vieh,
das Herz des Gottlosen aber ist grausam.
Wer seine Tiere schlecht behandelt, wird ein Gottloser genannt.
LG