Dreifaltigkeit II

Rund um Bibel und Glaube
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Otto2 hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 20:02 den 'Rattenschwanz' konstruierst du doch erst selber, allein durch deine Begrifflichkeiten, die nicht biblisch sind, 'steuerst' du eine bestimmte Sichtweise.
Nein, Hiob hat hier vollkommen recht:

opfert Gott einen Menschen als Blutpfand oder gibt er sich selbst zum Unterpfand?
Das ist die Konsequenz aus beiden Alternativen - der unitarischen oder der trinitarischen.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Otto hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:13 Unsere Glaubensansichten sind um 180 Grad verschieden. Ist nicht weiter tragisch, macht aber keinen Sinn uns weiter zu unterhalten
Wir diskutieren hier über biblische Theologie, nicht über Glauben.

Es gibt nur einen Glauben, der errettet.
Ein Minderbegabter kann auch einen aufrichtigen Glauben haben. Wieviel Wissen muss er haben?
Er muss als Voraussetzung für seine Errettung den Geist Jesus in seinem Herzen haben, mehr nicht. Ohne Jesus im Herzen, keine Errettung.

Gott ist Geist, mit seinem Geist wohnt er in uns. Jesus sprach von einer notwendigen Neugeburt (Wiedergeburt)

LG
Canon

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Canon »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:48
Otto hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:13 Unsere Glaubensansichten sind um 180 Grad verschieden. Ist nicht weiter tragisch, macht aber keinen Sinn uns weiter zu unterhalten
Wir diskutieren hier über biblische Theologie, nicht über Glauben.

Es gibt nur einen Glauben, der errettet.
Ein Minderbegabter kann auch einen aufrichtigen Glauben haben. Wieviel Wissen muss er haben?
Er muss als Voraussetzung für seine Errettung den Geist Jesus in seinem Herzen haben, mehr nicht. Ohne Jesus im Herzen, keine Errettung.

Gott ist Geist, mit seinem Geist wohnt er in uns. Jesus sprach von einer notwendigen Neugeburt (Wiedergeburt)

LG
Tatsächlich, wie ich schon anmerkte in meiner kindlichen Art: Lehre vom Leben ist noch nicht das Leben. Die Lehre dient dem Leben. Nicht das Leben dient der Lehre.

LG Canon
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Reinhold hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 23:19
Elli hat geschrieben: Di 23. Feb 2021, 22:11 Wir haben klar verständliche Texte, von der Auferstehung, vom Wirken während der 40 Tage und von der Himmelfahrt. Nichts, keinen einzigen Text, der uns sagt, dass er während der 40 Tage als Geistwesen in Erscheinung trat.
Wenn alles so klar sein sollte wie von dir o. erklärt, dann verstehe ich nicht, dass eine so enge Vertraute wie
Maria Magdalena Jesus nach seiner Auferstehung gem. Johannes 20:11-15 mit dem Gärtner verwechselte? :shock:
Luther 1545
11 MAria aber ſtund fur dem Grabe / vnd weinet drauſſen. Als ſie nu weinet / kucket ſie in das Grab / 12vnd ſihet zween Engel in weiſſen Kleidern ſitzen / Einen zun heubten / vnd den andern zun füſſen / da ſie den leichnam Jheſu hin gelegt hatten. 13Vnd dieſelbigen ſpra­chen zu jr / Weib / was wei­ne­ſtu? Sie ſpricht zu jnen / Sie haben meinen Herrn weggenomen / vnd ich weis nicht / wo ſie jn hin gelegt haben.
VND als ſie das ſaget / wandte ſie ſich zu rücke / vnd ſihet Jheſum ſtehen / vnd weis nicht das es Jheſus iſt. 15Spricht Jheſus zu jr / Weib / was wei­ne­ſtu? wen ſu­che­ſtu? Sie meinet es ſey der Gartner / vnd ſpricht zu jm / Herr / haſtu jn weggetragen? ſo ſage mir / wo haſtu jn hin geleget? ſo wil ich jn holen
Du wirst uns uns sicher ganz bestimmt aufzeigen können wie so eine Verwechslung passieren konnte, wo doch Jesus höchstpersönlich im Fleische vor ihr stand-zensiert? :)
Fakt ist, dass sie ihn für einen Menschen hielt, für den Gärtner. Wieso und warum sie ihn nicht erkannte, bietet Raum zum Nachdenken, nicht für eine beglaubigte Wahrheit, dass Jesus ein Geist war. ( Jesus konnte seinen Heiligtumsdienst erst mit der Rückkehr zum Vater abschließen)

Wenn Jesus selbst zu den Jüngern sagte, dass er kein Geist sei, dann ist das so!
Fakt ist, dass die Jünger Jesus am Abend seiner Auferstehung erkannten. Er trug sogar seine Wundmale!
Maria sah Jesus in den ersten Morgenstunden. Zwischen Maria und den Jüngern lag die Rückkehr zum Vater.
Ich sehe keinen einzigen Text, der besagt, dass unser Herr Jesus ein Geistwesen ohne Körper war, im Gegenteil.
Lukas 24, 39-40
Sehet meine Hände und meine Füße: ich bin's selber. Fühlet mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. 40Und da er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße.…
Johannes 20:20
Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den HERRN sahen.
Zeigt mir bitte eine Stelle die bezeugt, dass unser Herr Jesus ein Geistwesen ohne Körper war und auch mit diesem in den Himmel fuhr.

LG
Ziska
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Ziska »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 08:10 Zeigt mir bitte eine Stelle die bezeugt, dass unser Herr Jesus ein Geistwesen ohne Körper war und auch mit diesem in den Himmel fuhr.

Schau hier:
1. Petrus 3:18 Denn Christus ist ein für alle Mal für Sünden gestorben –
ein Gerechter für Ungerechte –, um euch zu Gott zu führen.
Er wurde als Mensch zu Tode gebracht, aber als Geist lebendig gemacht.
1. Korinther 15:45 So steht es in den Schriften:
„Der erste Mensch, Adam, wurde ein lebendes Wesen*.“
Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist.
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität,
einen Sinn und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt
unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Ziska hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 08:29
Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 08:10 Zeigt mir bitte eine Stelle die bezeugt, dass unser Herr Jesus ein Geistwesen ohne Körper war und auch mit diesem in den Himmel fuhr.

Schau hier:
1. Petrus 3:18 Denn Christus ist ein für alle Mal für Sünden gestorben –
ein Gerechter für Ungerechte –, um euch zu Gott zu führen.
Er wurde als Mensch zu Tode gebracht, aber als Geist lebendig gemacht.
1. Korinther 15:45 So steht es in den Schriften:
„Der erste Mensch, Adam, wurde ein lebendes Wesen*.“
Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist.
Ich sehe hier den Geist Gottes, der in uns wohnen kann. Von einem Geistwesen, statt Auferstehungsleib, ist nie die Rede.

LG
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:25 Was in deiner Frage aber enthalten ist, dass du festlegst, wann eine Sündenopferung möglich sei und wann nicht. Nach deiner Auffassung kann dies nur ein trinitarischer Gott - eine wirkliche Begründung dazu fehlt aber. Es ist eine Erklärung die dir sympathischer erscheint.
Da antworte ich mal mit PeB:
PeB hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:47 opfert Gott einen Menschen als Blutpfand oder gibt er sich selbst zum Unterpfand?
Prinzipiell sind beide Möglichkeiten denkbar. Insofern kann natürlich auch ein unitarischer Gott erlösen. Aber es ist eben ein großer Unterschied, ob Blutpfand oder Unterpfand. Und da meine ich, dass die trinitarische Version "Unterpfand" mehr mit "Gott ist die Liebe" korreliert als die Version "Blutpfand". - Oder anders: Mir wäre vollkommen egal, ob man Gott unitarisch, trinitarisch, antiquarisch, feministisch oder transsilvanisch versteht - alles Schall und Rauch - , WENN damit nicht echte Substanz verbunden sein könnte.
Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 07:25 Dies sind dann aber Eigenkonstruktionen eines Gottesbildes, welches rein menschlichen Ursprungs sind.
Jede Interpretation des Menschen ist "Eigenkonstruktion" - dazu gehören auch sich selbst als "bibeltreu" bezeichnende Bibel-Interpretationen. Da gilt meistens der Satz aus
Faust I, Goethe
Du gleichst dem Geist, den Du begreifst, nicht mir.
Im Faust ist zwar mit "mir" nicht Gott gemeint, aber wir können das getrost so transformieren. - Das heißt: Der Mensch versucht in der Bibel und in Gott das zu sehen, was er selber begreift. Um so wichtiger ist, WAS der Mensch begreift. Und da plädiere ich für ein weites, gesamt-kanonisches Begreifen, das nicht an Einzelzitaten hängen bleibt.
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Hiob hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 09:18 PeB hat geschrieben: ↑Mi 24. Feb 2021, 07:47
opfert Gott einen Menschen als Blutpfand oder gibt er sich selbst zum Unterpfand?
Prinzipiell sind beide Möglichkeiten denkbar. Insofern kann natürlich auch ein unitarischer Gott erlösen. Aber es ist eben ein großer Unterschied, ob Blutpfand oder Unterpfand.
Ich verstehe nicht, kannst du diese Gedanken bitte näher erklären.

LG
Elli

Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Elli »

Meine Gedanken werden hier nicht vollständig wieder gegeben, aber dennoch, im Kontext richtig.
Frage: Ich habe gehört, dass manche einen Unterschied machen zwischen dem Auferstehungsleib und dem Herrlichkeitsleib des Herrn? Kann man dazu etwas sagen?
https://www.bibelstudium.de/articles/33 ... sleib.html

LG
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Hiob »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 09:29 Ich verstehe nicht, kannst du diese Gedanken bitte näher erklären.
Ich versuch's mal in flapsigen Worten ohne Bibel-Zitate, um einfach eine schnelle, klare Linie reinzukriegen:

Version 1:
* Adam und Eva bauen SCheiß.
* Gott ist empört, dass sich die beiden gegen ihn erhoben haben.
* Gott sagt: "Wenn die Menschen jemals zurück wollen, dann will ich Blut sehen - das lasse ich mir nicht gefallen".
* Gott sieht, dass die Menschen das nicht auf die Reihe kriegen.
* Da Gott aber die Menschen zurückhaben will, zeugt er selber einen Menschen, der diesen Blutjob übernehmen soll.
* Dieser Mensch namens Jesus geht folglich ans Kreuz und wird danach damit belohnt, dass er zur Rechten sitzt.
* Gott hat seine Satisfaktion und nennt es "Liebe", dass er die Menschen überhaupt zurückhaben wollte.

Version 2:
* Adam und Eva bauen Scheiß.
* Gott leidet darunter.
* Gott sagt: "Ich will die Menschen zurückhaben, aber sie können den Rückweg selber nicht leisten".
* "Also komme ich als Mensch auf die Erde und zeigen ihnen, wie man das göttliche und menschliche Leid überwindet und über den leiblichen Tod in das geistliche Leben kommt".
* Gott geht als Jesus selber ans Kreuz.
* Gott tut dies aus Liebe und hat seine Menschen zurück, die dadurch seine Liebe erkennen und frei sind, ihrerseits Gott zu lieben.

Diese zwei Kurzbeschreibungen lassen viel aus - unter anderem, warum es überhaupt den "Baum der Erkenntnis" gibt. Auch darauf gibt es Antworten, aber das würde hier zu weit führen. - Entscheidend: Version I ist unitarisch, Version II ist trinitarisch.
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