Dreifaltigkeit II

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:57 Gott opfert keinen Menschen, sondern Jesus hat sich freiwillig selber geopfert.
Das ändert doch nichts daran, dass es im unitarischen Kontext getan wird, um Gott seinen Blutpreis zu zahlen. Das Muster lautet "Mensch muss bluten (ob freiwillig oder nicht), weil Gott das zur Satisfaktion braucht" - oder nicht?
Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:57 Aber schön zuerwähnen, das auch ein unitarischer Gott erlösen kann!
Klar - mir war wichtig, dass diesbezüglich keine Missverständnisse auftauchen. - ABER: Die Gottesbilder sind unterschiedlich.
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 14:12 die Trinität spricht im Menschen irgendwelche archetypischen Empfindungen an, sodass eine geühlsmäßige Verankerung stattfindet. War auch schon bei einigen Völker der Fall, die triadische Gottheiten verehrten.
Nee - das interessiert mich bspw. überhaupt nicht. - Es geht (mir) ausschließlich darum, welches Gottesbild man hat/haben will.
1Johannes4
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von 1Johannes4 »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:46
PeB hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:26
Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:11 Der Mensch ist ein Eigentum Gottes.
[...]
Gottes Gesetz heißt immer noch: Wenn du sündigst, muss du sterben.
Absolut richtig. Jesus hat aber nicht gesündigt und ist für die Sünden anderer gestorben.

Jetzt also noch einmal sachlich verkürzt:

Unitarismus: Jesus war (nur) Mensch und wurde für die Sünden anderer geopfert.
Trinitarismus: Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott und hat sich für die Sünden anderer selbst hergegeben.

Was davon entspricht:
Philipper 2,6-8 hat geschrieben: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Jesus war in göttlicher und menschlicher Gestalt. Wäre er nur ein Mensch gewesen, dürfte dort nicht "göttlicher Gestalt" stehen.
"Der Erscheinung nach als Mensch erkannt". Warum steht dort nicht: Gott schuf einen Menschen, der bis zu seiner Opferung sündlos blieb.
Ich sehe Jesus mehr als den Tempel Gottes, in dem die Herrlichkeit Gottes wohnte. Die Stiftshütte im AT war ein Bild, ein Schatten, auf den verheißenden wahren Tempel, Jesus Christus.
Die Herrlichkeit Gottes wohnte sichtbar, in Form einer Feuer-oder Wolkensäule über der Stiftshütte.

LG
Diese Stelle im Philipper-Brief lässt sich durchaus auch anders auslegen:
viewtopic.php?f=11&t=6942&start=280#p405698
In Kurz: Jesus war ein Mensch; aber in „göttlicher Gestalt“ weil er durch die Vollmacht Gottes die Wunder Gottes tun konnte.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Erich
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Erich »

Hallo Oleander!
Oleander hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:18
Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:11 Der Mensch ist ein Eigentum Gottes.
Das halte ich für einen Irrglauben, auch wenn manche Bibelstellen es so rüber bringen (Töpfer etc.)
Das musst Du ja, sonst würde es ja deinem Glauben widersprechen, der nichts mit diesen Bibelworten zu tun haben will.

Frage:
Hast Du Himmel und Erde, mit allem was darauf und darinnen ist, erschaffen? - Und wem gehört das alles?

Gott wird immer die Freiheit schenken, mit ihm oder ohne ihm zu wandeln.
- In welchem Deiner Bücher steht denn das geschrieben?
- Denn ein Knecht der Sünde ist ganz gewiss nicht frei!
- Erst Jesus Christus hat uns doch die wahre Freiheit geschenkt!
Er betrachtet niemanden als sein Eigentum.
Ja und Nein:
- Die zum Teufel gehören sind nicht (mehr) sein Eigentum!
- Aber wir Christen sind sein Eigentum! Wir Christen gehören nicht uns selbst!
1Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Röm 14,7-8
7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.
8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
Ps 100,3 Erkennet, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
1Petr 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
Auch ein Kind ist niemals Eigentum der Eltern und auch bei Ehepaaren ist niemand das Eigentum eines andren.
Frage: Wessen Eigentum sind Kinder und Ehepartner und andere Menschen denn dann?
Jedoch wird man sich gegenseitig beschützen und sich vor dem Andren stellen, wenn Gefahr lauert.
Wer wird sich gegenseitig beschützen usw.?
Und so tut es auch Gott, er stellt sich vor dich, um dich zu beschützen vor Angriffen des Satans usw.
Warum sollte Gott das tun, wenn man nicht an ihn und seine Worte glaubt?

:wave:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Reinhold hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:36
PeB hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:18
Reinhold hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:04 Der menschliche Geist war dort wo er gem. Prediger 12:7 nach dem Tode wieder zurückkehrt
Eine entzückende Antwort. Das wollte ich hören.
Und wenn du mir jetzt noch erklären kannst, wer "vor aller Schöpfung" den Geist innehatte, sogar Geist WAR
Natürlich der allmächtige Gott JHWH-lieber PeBi-zensiert? :)
Prima.
Wir sind wieder einen Schritt weitergekommen.

Nun sage mir noch:

Wenn Jesus vor seiner menschlichen Existenz in seiner Präexistenz der Geist war, der Gott ist - wer ist dann Jesus?
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:46 Jesus war in göttlicher und menschlicher Gestalt. Wäre er nur ein Mensch gewesen, dürfte dort nicht "göttlicher Gestalt" stehen.
"Der Erscheinung nach als Mensch erkannt". Warum steht dort nicht: Gott schuf einen Menschen, der bis zu seiner Opferung sündlos blieb.
So und nicht anders ist es!
Vielen Dank!
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:55
PeB hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:33
Elli hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:22 Es gab vorher keinen menschlichen Geist. Erst mit dem Menschen, mit der Geburt Jesus, wurde dieser erschaffen. Jesus starb im Fleisch, wurde nach drei Tagen erneut im Fleisch geschaffen.
Gut. Einverstanden.
Aber Jesus sagt selbst von sich, dass er präexistent war. Wie ist das für einen "Nur-Menschen" möglich?
Hier hätte ich auch gerne eine Antwort. Bis zur Geburt Jesus, haben wir keinen Text, der von einer Vater und Sohn Beziehung spricht.
Im AT haben wir ausschließlich Aussagen von JHWH, dass neben ihm kein Gott existiert. Im ersten Gebot heißt es sogar. Du sollst keine Götter neben mir haben. Wir haben auch nur einen Gott, auf einem Thron. Wobei wir wissen, dass in der Mitte des Thrones das Lamm sitzt. Wie kann das Lamm ( ein Geschöpf) mit auf dem Thron Gottes sitzen, wenn nur einer darauf sitzt?
Für mich heißt das, Gott ist ebenso das Lamm.
Absolut!
:thumbup:

Tolle Beiträge jetzt.
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 14:06 Leider nein,PeB, die Konsequenzen sind erhebliche Widersprüche, die eine verkürzte Sichtweise auf die von euch angebotene Alternativen nicht erfasst oder ausklammert.
Also noch einmal, Otto:

Unitarier: Jesus ist (nur) Mensch (wenn auch ein besonderer), der zur Erlösung der Menschen geopfert wird.
Trinitarier: Jesus ist Gott, der sich als Mensch für die Erlösung der Menschen selbst opfert.

Was habe ich übersehen, das meine Aussage in deinen Augen falsch macht?
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von PeB »

Otto2 hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 14:12
PeB hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:21
Oleander hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 13:07 Ich löste mich von diesem Gottesbild, streifte alle mir auferlegten Fesseln ab(alle Dogmen weg) und erst dadurch wurde ich frei und konnte mich mit nichts in Gottes Arme fallen lassen.
So erging es mir auch. Ich streifte irgendwann die Fesseln eines logisch gemeinten Unitarismus ab und konnte dadurch erkennen, dass er falsch ist.
Ja, die Trinität spricht im Menschen irgendwelche archetypischen Empfindungen an, sodass eine geühlsmäßige Verankerung stattfindet. War auch schon bei einigen Völker der Fall, die triadische Gottheiten verehrten.
:cry:
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Oleander
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Re: Dreifaltigkeit II

Beitrag von Oleander »

Erich hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 14:25 In welchem Deiner Bücher steht denn das geschrieben?
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