Eben - und all das ist hochbegründet, aber eben nicht verständlich. - Und nun das Entscheidende: Eine Chiffre macht keinen Sinn, wenn man nicht versteht, wofür sie im Sinn steht - konkret: Was bedeutet das eigentlich, wenn man Kontextuales rauskürzt? - Und da mangelt es an Bewusstsein bei den Lehrenden. - Was allerdings auch daran liegt, dass es um so mehr Streit gibt, je näher man an den Sinn kommt, also lässt man es lieber als Chiffre stehen.
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So ist es. - Wenn es so etwas wie Aufklärung in unserer Zeit gibt, dann wäre hier ein Feld, auf dem man viel bestellen könnte.
Täusch Dich da nicht. Natürlich bedient sich nicht jeder des in der Volx-Bibel benutzten "Slangs", aber geistlich-substantiell ist da auch bei Jugendlichen, die Hochdeutsch sprechen, nicht mehr da.
Sehe ich anders:
1) Die Volxbibel ist wirklich gut dafür, die historisch chiffrierten Bibeltexte auf ein verstehbares Level zu heben. Der Leser versteht, was er liest, was er sonst nicht täte.
2) Solche Jugendsprache ist nicht unbedingt ein Verlust, weil sie in sich selber aussagekräftig ist. - Ich bin selber glühender Fan von Thomas Mann, weiß aber, dass dies Tempi passati sind und dass auch hochdeutsch-redende Hipster nicht mehr verstehen vom "normalen" Bibeltext verstehen als eine Under-Dog-Subkultur. - Insofern ist die Volxbibel-Sprache selber kein Verlust, sondern der Indikator für einen Verlust, der quer durch eine Generation geht.