Elli hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 08:38
Ich denke, du weißt, dass ich vor vielen Jahren meine ganzen theologischen Bücher, buchstäblich in die Tonne geschmissen habe. Erst ab diesem Reset-Zeitpunkt, fing ich an, die Bibel besser zu verstehen.
Ich wusste es nicht, aber nun weiß ich das. Und du teilst hier damit auch meine Erfahrung.
Elli hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 08:38
Nicht selten lese ich im Kontext eine andere Bedeutung, als die vorgegebene Meinung vieler.
Ich versuche sie zuerst schon zu verstehen, aber wenn es "inkompatibel" wird, dann muss ich das nicht annehmen. Ich kann es auch stehenlassen. Ich muss ja nicht einmal meiner eigener Version vertrauen. Wichtig bleibt die Grundlage, Jesus und dieser gekreuzigt.
Paulus wollte anfangs gar nichts anderes in Korinth wissen. Alles andere kam erst, nachdem er auch in die dazu entsprechende Autorität durch Gott versetzt wurde.
Elli hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 08:38
"im Fleisch gekommen ist", deute ich so, dass Jesus in uns wohnt, in unserem Tempel, im Fleisch.
Du deutest schon, man lese zuerst. Zunächst lese ich, dass Jesus als Mensch unter uns wandelte. "Im Fleisch" beinhaltet damit in Fleisch und Blut und mit Knochen, d.h. nicht anders als du und ich, nur ohne Sünde.
Scheinbar gab es schon früh Tendenzen der ersten falschen Vergöttlichung, indem mam ihm das Menschsein absprach. Welcher Art die Irrlehre damals konkret wahr kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber wenn er nur eine Art Geistwesen gewesen wäre, das körperlos vom Himmel kam, dann könnte sein Blut nicht erlösen. Daher der erste Brief mit der einleitenden Formulierung:
1 Johannes 1:1 hat geschrieben:
Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens, ...
Da geht es um einen Menschen. Wieder kann die bildhafte Formuleruing "vom Wort des Lebens" die erste Aussage sofort wieder zunichte machen, indem man vergöttlicht was gar nicht ausgesagt werden sollte.
Das Probelm ist, dass hier der Schreiber bereits theologisch denkt. Das ist also gar nicht Wort Gottes für sich selbst, denn nicht Gott, sondern der Autor namens Johannes tätigt diese Auslegung. Und so macht man es eben auch mit Sprüche 8. Jedes Wort wird automatisch aus Gottes Mund gedeutet.
Dabei lässt Gott es zu, dass wir uns durchaus unsere Gedanken machen. Etliche Psalmen sind dieser Art. Man muss nicht jedes Hölzchen aufnehmen, sondern den Gesamtkontext erfassen. Johannes lehrt nicht über Jesus als Gott, sondern über Jesus im Fleisch. Die Irrlehre, die Johannes für antichristlich hält, wurde später zur Präexistenz und Trinität entwickelt.
Man erkennt Irrlehrer nicht nur an solchen Dingen. Es geht auch immer damit einher, wie solche indoktrinierend und manipulierend auf andere einwirken. Wer ihre Lehre nicht annimmt, wird diffamiert und diskriminiert bis hin gleich in die Tonne des Antichristen geworfen. Es ist der Geist
wie sie agieren, das sie verrät
Sie meinen damit im Sinne Johannes zu handeln, der das gerade für sie vorsieht. Man sagt dazu "den Spieß umdrehen". Im Grunde genommen ist es einfach solche Sektierer aufzusrüren unabhängig wie sie Sprüche 8 nun deuten.
Die Art wie sie ihre Lehren verteidigen, kennzeichnet sie mehr als ihr Lehrgut selbst. Man braucht das ganze gar nicht um Jesu nachzufolgen.