Das kommt drauf an, welche Menschen es sind. - Wenn es Katholiken sind, können sie da sehr wohl deutlich werden. Aber was ist mit Nicht-Katholiken? Was geht der säkularen Welt an, wenn eine Institution intern und mit eigenem Geld Scheiße baut? Wobei ich jetzt nicht genau weiß, ob es für Tebartz' Bauwerk staatliche Zuschüsse gab. - Aber selbst dann müsste der Zorn des Bürgers dem Staat gelten, dass er solche Baupläne freigibt.
Hier sind mediale Übergriffigkeiten derart eingerissen, dass man sie inzwischen als normal versteht.
Nee - da steckt was anderes dahinter. Ich hätte gerne, dass jeder bei seinen Leisten bleibt. - Was würdest Du sagen, wenn ich in Dein Schlafzimmer gehe und mich empöre, dass Du Dich dort anders verhältst, als ich es gerne hätte?
Das gilt übrigens auch umgekehrt: Die Kirche sollte sich nicht empören, wenn der Staat meinetwegen Abtreibung gesetzlich erlaubt - trotzdem kann die Kirche die Wähler vor der Wahl beeinflussen und sagen: "Wir, die Kirche, wollen das nicht".
Erstens hast Du sachlich natürlich recht, wenn Du meinst, dass Missbrauch durch Geistliche genauso schlimm ist wie Missbrauch durch Familienmitglieder, weil in beiden Fällen ein Vertrauensverhältnis ausgenutzt wird. - Zweitens muss aber im Sinne des Thread-Themas die Rolle der Medien gesehen werden. - Konkret gesagt: Ich beobachte dieses Thema seit 2015 und habe seitdem so gut wie nie einen fairen medialen Bericht dazu gelesen.Sunbeam hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 09:42 Die weltweite "Missbrauchsgeschichte" ist doch wohl bedeutend mehr als Wulff 2.0, und der Kollateralschaden der dadurch entstanden ist, den hat die RKK eindeutig selbst zu verantworten. Damit hat sich die RKK selbst verbrannt, und an diesen Sauereien kann man wohl den vielen, den zu vielen Opfer des Missbrauchs keine Schuld geben, wenn das manche Katholiken auch gerne so sehen würden.
Wie kann das sein? Muss man Missstände medial verzerren, damit sie wahrgenommen werden?
Ein weiterer wichtiger Punkt, der voll mit dem Thread-Thema zu tun hat: Darf die Presse Richter sein? - Hintergrund dieser Frage: Die angezeigten Missbrauchsfälle sind alle juristisch aufgearbeitet - meistens dahingehend, dass nichts wegen Verjährung machbar ist. Das ist nicht erfreulich, aber diese Kröte muss man schlucken, wenn man hinterm Grundgesetz steht.
Nun ist MEIN Vorwurf (egal ob es um Missbrauch oder sonst was geht), dass Medien nicht die Rolle einer Ersatz-Gewalt anstelle der Justiz spielen dürfen. Denn staatlich ist die Sache gegessen, wie sehr man dies auch bedauern mag. Und: Damit bleibt die Unschuldsvermutung aufrecht erhalten. Pech gehabt. --- Genau dieses juristische Urteil (auch "Unschuldsvermutung" ist ein juristisches Urteil) wird von den Medien programmatisch ignoriert, was man, wenn es andere täten, als Staatsstreich bezeichnen würde. Hast Du da schon mal drüber nachgedacht?
Sicherlich nicht. Denn niemand, der geistlich gebunden ist, tritt wegen der Verfehlung weniger Repräsentanten der Kirche aus. - Aber so, wie Du es formulierst, hätten es die Medien gerne. - Die Missbrauchs-Sache hat wohl eigenes Gewicht, ist aber noch viel mehr Hebel in einem Kulturkampf, in dem die Medien treibende Kraft sind.
Diesen Satz verstehe ich nicht.
Sehe ich unterm Strich genauso.Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 10:10 Die RKK hat sehr viel von ihrem Glanz verloren. Aber das hängt vor allem mit dem Zeitgeist zusammen. Damit, wie die Menschheit sich entwickelt hat. Nicht nur die RKK ist durchsetzt mit negativen Dingen, egal wo man hinschaut, ob Politik, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft, man findet heute doch nichts mehr ohne schlimme Mängel und Makel. Skandale aller Art sind heute normal - überall. Missbrauch aller Art zieht sich durch alle Bereiche des Lebens. Das ist ein Phänomen, was nichts auslässt.