Dreifaltigkeit III

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Helmuth
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 09:38 Kann das mit deinem christlichen Glauben vereinbar sein?
Ich kann mich nur wiederholen. Das sind keine Glaubensfragen sondern rein theologische. Sie sind wie sie hier definiert und interpretiert werden irrelevant. Das habe ich schon mehrmals nun ausgeführt.

Des Weiteren habe ich ausgeführt, dass JHWH und Elohim nicht identische Begriffe sind, wofür wir aber im Deutschen nur "Gott" einsetzen können, wenn dabei auch von Gott die Rede ist. Auch die Umschreibung mit HERR entspricht dem nicht. Dabei ist es so watscheneinfach:

- Der eine Gott ist JHWH
- Jesus ist der Sohn Gottes

Warum braucht man dazu 300 Seiten? Und damit hast auch meine Glaubensbasis, wie es auch Johannes sagt:
1 Johannes 4, 15 hat geschrieben: Wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott.
Zuletzt geändert von Michael am Di 16. Mär 2021, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Paul
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von Paul »

300 seiten mentale akrobatik :clap:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

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es gibt nichts gutes, außer man tut es

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das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 10:06
PeB hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 09:38 Kann das mit deinem christlichen Glauben vereinbar sein?
Ich kann mich nur wiederholen. Das sind keine Glaubensfragen sondern rein theologische.
Ich widerspreche: die Frage, ob es nur EINEN Gott gibt oder - wie Otto2 sagt - zwei Götter (oder: einen Gott und ein Göttlein) ist durchaus eine reine Glaubensfrage.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von PeB »

PeB hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:12
Michael hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 10:06
PeB hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 09:38 Kann das mit deinem christlichen Glauben vereinbar sein?
Ich kann mich nur wiederholen. Das sind keine Glaubensfragen sondern rein theologische.
Ich widerspreche: die Frage, ob es nur EINEN Gott gibt oder - wie Otto2 sagt - zwei Götter (oder: einen Gott und ein Göttlein) ist durchaus eine reine Glaubensfrage.
Michael hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 10:06 Warum braucht man dazu 300 Seiten? Und damit hast auch meine Glaubensbasis, wie es auch Johannes sagt:
1 Johannes 4, 15 hat geschrieben: Wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott.
Und WAS ist nun also Jesus als Sohn Gotes für dich?
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1Johannes4
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Hiob,
Hiob hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 09:41 Warum folgt Ihr nicht meiner gütigen :P Empfehlung, dass Jesus eine Selbst-Offenbarung Jahwes ist und es jenseits der Offenbarungs-Ebene nur EINEN Gott namens Jahwe/Gott gibt? - Wenn ein Darsteller auf der (OFfenmbarungs-) Bühne mal Vater, mal Sohn, mal HG ist, heißt es doch nicht, dass er in seinem Wesen eine Offenbarung ist. - In seinem Wesen ist Gott dasselbe wie "ICh bin der ich bin" und offenbart sich uns so, wie es ihm beliebt. - Damit wäre jeglicher Streit zwischen Unitarismus und Trinitarismus weg.
Nur weil der Katholizismus am Liebsten alles vereinnahmt, das diesem nicht in aller Klarheit widerspricht, bedeutet doch nicht, dass Dein Glaubensbild das der Trinität sei - es ist nach wie vor Modalismus und ebenfalls eine Häresie in den Augen der RKK.

Ein Ausschnitt aus dem Athanasischen Glaubensbekenntnis (der Ausformulierung der Lehre von der Dreifaltigkeit):
Der Vater ist von niemandem gemacht,
weder geschaffen noch gezeugt.

Der Sohn ist vom Vater allein,
nicht geworden noch geschaffen, sondern gezeugt.

Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn,
nicht geworden noch geschaffen noch gezeugt, sondern hervorgehend.
Quelle
Diese Aussagen beschreiben offensichtlich gemäß Dreifaltigkeits-Lehre drei unterschiedliche Ursprünge. Mit solcher philosophischen Schwurbelei, dass der Sohn weder „geworden noch geschaffen, sondern gezeugt“ sei, soll doch angeblich eine „gleichewige“ Existenz belegt werden. Nur macht dergleichen überhaupt keinen Sinn, wenn man mit der Dreifaltigkeit nur ausdrücken wollte, dass sich Gott auf drei Arten offenbart hätte.

Genau die gleiche philosophische Schwurbelei beim Heiligen Geist mittels des Ausdrucks „hervorgehend“.

Was konkret bedeutet denn „gezeugt“ bzw. „hervorgehend“? Was war denn vorher, bevor der Sohn „gezeugt“ wurde und der Heilige Geist „hervorging“? Nur Gott der Vater? Wenn es das nicht bedeutet, welchen Sinn haben dann solche Begriffe wie „gezeugt“ oder „hervorgehend“ außer dass es Nebelkerzen sind, die der Gläubige als Mysterium abzunicken habe.
Vom Beschluß will ich erzählen: Jehova hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
‭‭PSALM‬ ‭2:7‬ ‭ELB‬‬
Und was war der Sohn dann „gestern“ als er noch nicht „gezeugt“ war?

Entspricht das athanasische Glaubensbekenntnis Deinem Glauben oder lehnst Du es zumindest in Teilen ab gemäß Deinem eigenen Glauben?

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von Hiob »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:13 Was konkret bedeutet denn „gezeugt“ bzw. „hervorgehend“? Was war denn vorher, bevor der Sohn „gezeugt“ wurde und der Heilige Geist „hervorging“? Nur Gott der Vater?
Nein, nur "Gott". - "Vater" ist bereits eine Offenbarungs-Größe wie Jesus und HG.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:13 es ist nach wie vor Modalismus und ebenfalls eine Häresie in den Augen der RKK.
Das ist mir bekannt, allerdings habe ich über Rembremberding gelernt, dass die Begründung dafür ein gnostischer Ansatz ist, mit dem ich nichts zu tun habe. - Meine Aussage bedeutet nichts anderes, als dass uns Menschen Gott auf unterschiedliche Weise begegnet, wobei diese Begegnungsgrößen auf der Begegnungsebene Personen sind. - ODer anders: Gäbe es keine Schöpfung, gäbe es weder Vater, noch Sohn noch HG, sondern nur Gott.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:13 Was konkret bedeutet denn „gezeugt“ bzw. „hervorgehend“?
Weiß ich nicht (nicht mein Wortschatz) - ich kann es nur von der Substanz her erklären: Selbst-Offenbarungen sind erst existent im Kontext der Schöpfung.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:13 Und was war der Sohn dann „gestern“ als er noch nicht „gezeugt“ war?
In Bezug zu Schöpfung/Urknall gibt es kein Gestern, weil erst mit SChöpfung/Urknall die Zeit entsteht. - Gott ist nicht VOR der Zeit, sondern über der Zeit. Gott ist ein Zustand und keine Entwicklung. Gott tritt nur als zeitliches Wesen auf, wenn er im Kontext mit Schöpfung erscheint, weil WIR in der Zeit sind.

Du kennst sicherlich den Kreis, der an einer Stelle mit Alpha beginnt und an derselben Stelle nach einem kompletten Umlauf mit Omega endet - für Gott ist all das Gegenwart. Für Gott ist 5000 v.Chr. oder 2021 n.Chr. oder 5000 n.Chr. EINE Gegenwart. - Für Selbst-Offenbarungen gilt das nicht, weil sie (nur für uns) in die Zeit geworfene Gott-Erscheinungen sind - deshalb ist Jesus zeitlich taxierbar wie auch das Wirken des Vaters wie auch die Kraft des HG in der Welt. Mit dem Unterschied, dass nur Jesus historisch taxierbar ist.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 12:13 Entspricht das athanasische Glaubensbekenntnis Deinem Glauben oder lehnst Du es zumindest in Teilen ab gemäß Deinem eigenen Glauben?
Da ich kein Gnostiker bin (gemäß dem, wie ich Gnostizismus verstanden haben), gibt es hier Annäherungen, aber keine Deckungsgleichheit (s.o.).
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Paul
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von Paul »

ich verstehe das so, der demiurg (schöpfergott) ist nicht vollkommen und hat eine unvollkommene welt erschaffen

die spätere gnostik postuliert daher einen errettergott, der das ganze irgendwann mal in ordnung bringt

oder anders, die schöpfung ist noch im gange, hegels apsolut (weltgeist) schreitet noch durch die zeit und versucht, durch den menschen sich selbst zu erkennen

bei einigen klappt das, bei anderen wieder nicht ;)
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von PeB »

Ich verstehe ja, dass der Begriff "Demiurg" arg intellektuell klingt. Er wurde deshalb schon desöfteren hier verwendet. ;)
Paul hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 13:16 ich verstehe das so, der demiurg (schöpfergott) ist nicht vollkommen und hat eine unvollkommene welt erschaffen
Wer ist - biblisch begründet - der Demiurg?
Paul hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 13:16 die spätere gnostik postuliert daher einen errettergott, der das ganze irgendwann mal in ordnung bringt
Ich weiß. Wer ist das - biblisch begründet?
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Paul
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von Paul »

ich versuche es mal so, gilgamesh war zu zwei dritteln göttlich...kennst du gilgamesh?
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit III

Beitrag von PeB »

Paul hat geschrieben: Di 16. Mär 2021, 15:00 ich versuche es mal so, gilgamesh war zu zwei dritteln göttlich...kennst du gilgamesh?
Ja zwangsläufig. Ich bin Archäologe. :)

Was hat Gilgamesh mit der biblischen Heilsgesch zu tun
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