Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 8. Apr 2021, 15:01
Ich verstehe die Schöpfungsgeschichte und den Bericht vom Sündenfall als literarisch aufbereitete "Zustandsbeschreibung" der Welt.
Ich sehe Genesis als historischen Bericht, also nicht literarisch. Dabei gilt für mich zweierlei. Diese Dinge sind de facto so passiert, wie es geschrieben steht, und diese Dinge haben auch einen tieferen geistlichen Gehalt, der alle Menschen gleichermaßen betrifft.
Er wird uns der tiefere Sinn anhand der ersten Ereignisse näher illustriert, aber nicht auf literarische Weise, wie Menschen es erdichten und auch nicht wie sie ein Ereignis interpretieren und darstellen würden, sondern aus der direkten Sicht Gottes. Gott selbst beschreibt die Zustände und setzt dazu Maßnahmen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 8. Apr 2021, 15:01
Da sind Beobachtungen festgehalten, die jeder Mensch machen kann. Hier und heute.
Dem stimme ich voll und ganz zu. Und diese Beobachtungen werden uns zusätzlich vom Apostel Paulus aus seiner geistlichen Perspektive beschrieben.
1. Korinhter 15:21-22 hat geschrieben:
Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden
Wenn Paulus "denn" schreibt, so legt er das aus seiner geistlichen Perspektive aus. Das "in Adam" und das "in Chrsitus" sind dabei unsere beiden geistlichen Zustände.
Als unbekehrter Mensch lebt nur die eine Natur "Adam" in dir, durch die Erneuerung des Geistes leben beide Naturen in dir, aber nur eine kann überleben, weil nur diese das (ewige) Leben in sich hat, und diese ist "Christus". Die Natur Adam stirbt und das gilt für alle Menschen, gläubige wie ungläubige. Paulus gibt uns auch diese Auslegung:
Römer 5:12 und 18 hat geschrieben:
Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben ...
Also: Wie nun durch die Übertretung des einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.
Wieder gibt uns die Einleitung in Vers 12 mit "darum" die geistliche Perspektive des Paulus, die er im Vers 18 erklärt. Und es ist wiederum dieselbe Zustandsbeschreibung, die für alle Menschen auf dieselbe Weise gilt.
Jeder Mensch ist ein Sünder, weil er eines Tages mit seiner eigenen Übertretung beginnt wie auch Adam (hier ist der historische gemeint), und er braucht daraus die Erlösung durch den Einen, indem Jesus Christus dies durch sein Blut bewirkt hat. Wohl dem, der dieses Evangelium annimmt.
PS.: Der gewählte Titel ist m.E. ein Blödsinn und verleitet dazu unnötig Stellung zu nehmen. Selbst im Bereich Bibelkritik muss ich nicht alles auf den Kopf stellen, was unsere Glaubensgrundlage ist. Wer so denkt sollte seine Gedanken dazu im säkularen Bereich schreiben.
Es sollte hier um eine durch kritische Analyse vorgenomme Korrektur zu deren Richtigstellung im Sinne der Wahrheisfindung gehen. Dazu darf man die Bibel immer kritisieren, aber man darf sie deswegen nicht ins Gegenteil verkehren.