Hiob hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 12:10
Oleander hat geschrieben: ↑Mo 12. Apr 2021, 12:00
Wenn er sich Gott völlig hingibt (mit allem) und sich ihm öffnet , schon.
Dabei geht es nicht um "Erkenntns" wie: Jö, jetzt versteh ich dies und jenes , sondern um viel viel mehr.
Da sind wir uns vollkommen einig. - "Erkennen" im biblischen Sinne ist NICHT intellektuelle Erkenntnis - die Tatsache, dass ich solche Einsichten intellektuell kommuniziere, bedeutet nicht, dass für mich Intellektualität der Schlüssel zu Gott ist.
Aber mein obiger Satz "Kein Mensch kann selber bestimmen, ob er etwas erkennt" stimmt trotzdem. Denn man kann nur das wollen, was man als wollens-wert erkennt. - Oder ob es weltlich mit Schopenhauer zu sagen: "Der Mensch kann tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will". Christlich gibt es nur einen Ausweg aus diesem Dilemma: Gnade.
Bestes und extremes Beispiel dafür ist Paulus. - Als Saulus wollte er gerade NICHT den Weg zu Jesus finden, weil er andere "Erkenntnisse" hatte. - Mit dem Saulus-Paulus-Ereignis wurde ihm eine neue Erkenntnis hinein-GEZWUNGEN, so dass er danach gar nicht mehr anders konnte, als im Sinne dieser neuen Erkenntnis tätig zu werden.
Wenn dies Paulus dann intellektuell tut (er ist ja der intellektuellste der Evangelisten), dann ist das ein Anhang - eine spezielle Weise der Erkenntnis-Vermittlung. Andere vermitteln mystisch oder allein durch ihr tagtägliches Handeln.
Eine nicht-intellektuelle Erkenntnis:
Und Sehnsucht tief im Herzen
welch Wege ich auch geh
die Seele leidet Schmerzen
die Trennung tut so weh
Nur den Moment bewahren
das Innere befreit
den Himmel jetzt erfahren
die Erde ist bereit
Ich sehe es in Bildern
die Worte bleiben aus
der Himmel küsst die Erde
ich weiß, ich bin zu Haus
Das Blütenmeer, die Sterne
die Stimmung dieser Nacht
verwandelt meine Sinne
verspür die ganze Pracht
Das schnelle Herz in Jubel
wenn Seele sich bewegt
der Geist er wird nun Zeuge
Verbindung er versteht
Und kehrt zurück mit Staunen
Verwandlung dieser Nacht
als Echo noch ein Raunen
wie gerad vom Schlaf erwacht
So bleibt noch vom Verstehen
ein Schleier wie im Traum
was hab ich da gesehen
begreifen kann es kaum
Verborgen dieses Wissen
ein Sehnen nach dem mehr
brauch Hoffnung nicht zu missen
vertrau auf Wiederkehr