Michael hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 05:43
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 12:10
Aber in der Apostelgeschichte nimmt dann der Heilige Geist seine Arbeit auf und es ist klar, daß jetzt viel von ihm die Rede ist.
Der HG nimmt seine Arbeit auf, das finde ich schön formuliert. Lass uns gemeinsam mehrere Stellen aus der Apg. näher betrachten. Ich denke wir können über den HG durch das einfache Zeugnis der Niederschrift seiner Wirkung durch Lukas mehr lernen, als so manchen bewusst ist.
Die Apostel saßen alle beisammen in einem Haus und plötzlich wurde das Haus von einem Brausen erfüllt und die Feuerzungen setzten sich auf jeden von ihnen.
Es war gerdade das Wochenfest, das wir Pfingsten nennen, weil es 50 Tage nach dem Pessachfest begangen wird.
Und plötzlich fingen alle diejenigen , auf die der Heilige Geist gekommen war, an zu predigen, so wie ihnen der Geist gab auszusprechen.
Die Apostel waren nicht alle gebildet, aber plötzlich waren sie in der Lage, in einer fremden Sprache zu reden.
Da kam die Menge zusammen und sie wunderten sich, daß diese Männer aus Galiläa in ihrer Muttersprache redeten. Perser und Meder, Menschen aus Mesopotamien und Asien, Ägypten und Rom, alle waren sie dabei.
Und die Apostel kannten doch diese Sprachen gar nicht. Diese Sprachfähigkeiten sind doch ohne jegliche Vorkenntnisse ? Es könnte allerdings auch sein, daß außer den Aposteln auch noch andere Menschen im Haus waren, die sprachkundig waren. Zum Wochenfest mußten ja alle Juden nach Jerusalem.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 12:10
Jetzt kam der Heilige Geist, um diese Erstlingsfrucht zu bringen, vielleicht auch ein wenig einzufordern
Denn die Prophezeiung des Joel wurde nun Wirklichkeit und das Volk Israel sollte sehen, die Predigt des Petrus hören und glauben. Joel 3,1.
Ausnahmsweise mal eine Frage OT, aber vieleicht ist sie das gar nicht, wir werden sehen. Woher meinst du hatte Petrus das Wissen, dass es sich um eine Erfüllung Joels handelt? Auf welche Art und Weise spricht bzw. wirkte hier der HG?
Da ist eben die Macht des Heiligen Geistes. Joh 6,45 Vielleicht hatte auch der Herr Jesus über diese Dinge gesprochen. Er hatte ja den Heiligen Geist angekündigt. Joh 14, Joh 16
Oder, in der Synagoge wurde in aller Einfalt dieser Vers vorgelesen. Meistens erinnert der Heilige Geist ja an das, was geschrieben steht. Die Jünger wurden hin und wieder daran erinnert. Joh 1,45, Joh 2,17, Joh 12,16
Es gab belesene, schriftkundige Juden, die haben ihr Wissen preisgegeben.
Deswegen lohnt es sich, auch für uns, die Bibel immer wieder zu lesen oder sich damit zu beschäftigen, was geschrieben steht. Plötzlich fallen einem Verse ein, die gut in den Zusammenhang hereinpassen.
Und der Heilige Geist sollte auch daran erinnern , was der Herr Jesus den Jüngern gesagt hatte Joh 14,26. Und das wird wahrscheinlich mehr gewesen sein, als das, was wir lesen. Es ist also durchaus möglich, daß der Herr Jesus zu einem bestimmten Anlaß, vielleicht Joh 20,22 den Jüngern von dem Vers des Joel erzählt hat, weil dieses Ereignis ja nun der nächste große Meilenstein im Heilsgeschehen sein würde.
Ein guter Anlass dafür, wäre auch die Himmelfahrt Jesu. Apg 1,8
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 26. Apr 2021, 12:10
In jedem Fall war für alle sichtbar, daß etwas Besonderes in die Jünger gekommen war, einer Fackel gleich schwebte eine Feuerzunge über den Köpfen der Jünger.
Darum ging es Gott auch wohl, er tat etwas ganz Besonderes. Das konkrete Zeichen selbst sollte man dabei nicht nach allen Himmelsrichtungen untersuchen und theologisch deuten. Wir hätten ansonsten weitere Hinweise.
Lukas sollte das nicht, aber wir sollten es schon. In der Bibel hat alles eine Bedeutung, auch die Wolke auf der, der Herr Jesus in den Himmel erhoben wurde.
Die Feuerzunge hat auch eine Bedeutung. Feuer schafft Licht in der Finsternis. Das ist möglicherweise der Grund , weshalb der Heilige Geist in der Offenbarung mit den 7 Fackeln vor dem Thron Gottes dargestellt wird.Off 4,5
Zur Zeit des Wochenfestes war ja noch keine große Erkenntnis, warum sich die Dinge so ereignet haben. Da wurde durch den Heiligen Geist Vieles offenbar gemacht, was geschrieben steht.
Da wurde auch sicherlich viel in den Schriften gelesen, um darin zu entdecken, daß hier biblische Prophezeiungen erfüllt wurden. Der Heilige Geist hatte den Propheten einige Worte in den Sinn gegeben, die sie selbst nicht ganz verstanden haben. Es wurde ihnen gesagt, daß sie den Nachkommenden mit diesen Worten dienen würden. 1 Petr 1,10-12.
Michael
Es ging Gott darum ein besonderes Zeichen zu setzen, das von der normalen Wahrnehmung sehr abweicht. Sonst würde es ja keine besondere Erwähnung finden. Ähnlich dem brennenden Dornbusch bei Mose oder der Taube in leiblicher Gestalt, wie sie sichtbar herabkam bei Jesu Taufe.
Lukas berichtet auch nur von der Art der Erscheinung. Hätten diese Zungen eine weitere Bedeutung oder Wirkung wären sie an anderer Stelle wieder aufgetreten. Das Zungenreden trat vereinzelt später wieder auf, dann aber ohne die Erscheinung als Flamme über den Häuptern der vom HG Erfüllten.
Der brennende Dornbusch hatte sicher auch seine Bedeutung. Die Elemente Feuer, Wasser und Wind haben eine metaphorische Bedeutung.
Gott ist ein verzehrendes Feuer, heißt es doch in 5 Mo 4,24. Siehe auch 2 Mo 24,17
Im Buch Jer 30,27 steht "seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer"
Das bedeutet zunächst einmal Vernichtung, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
Es ging also um einen gnädigen Umgang mit dem Volk Israel, obwohl es zu der Zeit um den Glauben Israels nicht gut bestellt war.
Die Taube ist uns bekannt, aus der Geschichte mit Mose. Sie signalisiert: " Land in Sicht bzw. Rettung, weil sie einen Ölzweig im Schnabel hat. 1 Mo 8,11
Michael
In der Hinischt gefällt mir Lukas, dass er in das Geschehen nichts hineininterpretiert, sondern ledigliche beschreibt was wahrgenommen wurde. So wurde es ihm bezeugt, so schrieb er es nieder und so war es dann wohl auch. Und ich denke daraus lernt man mehr als alles deuten zu müssen.
Die wirklich wichtigen Dinge passierten bei dieser Machtdemonstration Gottes im Anschluss, als sich 3.000 Menschen in kürzester Zeit zu Jesus bekehrten und sich auf seinem Namen taufen ließen um Vergebung ihrer Sünden, die auch zum Kreuztod geführt haben, zu erhalten.
Es war sicherlich ein großes Ereignis und die haben sich ja alle taufen lassen. Aber sie mußten nicht nur zum Glauben kommen, sie mußten ja auch verstehen.
Bisher waren sie vor allem erschüttert, weil sie offensichtlich ihren Messias an das Kreuz gebracht hatten. Apg 2,23
Von der Buße und Umkehr wußten sie vielleicht teilweise von Johannes dem Täufer.
Aber so den richtigen Durchblick, wehalb Jesus am Kreuz geopfert wurde, den hatten sie wohl noch nicht.
Da war doch schon von Anfang an diese Frage in den Köpfen:
Warum vergibt Gott nicht einfach so die Sünden und ist gnädig, wenn es ihm gefällt ?
Warum braucht es da solch eine grausame Hinrichtung ?
Die Juden hätten noch die beste Antwort gehabt, weil sie die Tieropfer hatten und den Sündenbock.
Aber das fragt sich doch heute noch alle Welt und reagiert mit Unverständnis.
Michael
Das klingt für's erste weit weniger spektakulär und wird von Lukas eher nüchtern beschrieben, aber das löste, wie ich es mir im Geist vorstellen kann, ein rauschendes Fest im Himmel aus, weil Jesus sagt, dass der Himmel jubelt, wenn auch nur eine Seele umkehrt. Wie dann bei gleich 3.000!
Der Anfang war gemacht und es ist schon gewaltig, wieviele Menschen da zum Glauben kamen. Die mußten jetzt alle weiter versorgt werden.
Bibeln gab es noch nicht so viele, aber man traf sich in Häusern und dort waren die Apostel sicher gern gesehene Gäste.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.