Verstehe.
Was das Judentum betrifft, da sehe ich auch eine Schwierigkeit, solange Jesus nicht anerkannt wird als Messias. Wie gesagt. Daher auch Messianische Juden. Von denen es aber immer mehr geben wird. Hast Du Dir die Bewegung mal angeschaut? Es gibt auf Youtube viele Videos von Juden, die zu Jesus gefunden haben und die sich nun als Messianische Juden identifizieren. Ich denke, dass dafür eine gute Grundlage da ist, weil das Judentum nur noch eine leere Hülse aus Ritualen, Bräuchen und Traditionen ist und die Menschen sich niemals richtig damit befasst haben. Jesus in ihren Glauben miteinzubeziehen, ist für sie eine grosse Bereicherung und macht ihren Glauben lebendig. Schau das doch mal an, zum Spass, falls Dir mal danach ist. Mir hat das Freude gemacht.
Auch wenn Du das schockierend findest, aber für mich ist es ok, wenn jemand Jesus verehrt und nicht an seine Kreuzigung glaubt. Ich glaube schon, dass die Kreuzigung stattgefunden hat und dass es äusserst wichtig ist, dass das passiert ist. Aber ob man nun daran glaubt oder nicht, das halte ich für nicht relevant, geschweige denn hochrelevant. Ich verstehe das Christentum etwas anders. Ich glaube, wer an seine Göttlichkeit glaubt und ihm mit Liebe und Aufrichtigkeit folgt, der ist drin. So jemanden wird er nicht in den ewigen Tod schicken. Hingegen ein Mensch der an solche Dinge fest glaubt, aber keine Liebe hat und nicht aufrichtig ist, wie wird er vor Jesus bestehen? Ich halte eben nichts von dem Grundsatz „Sola Fide“. Wer das glaubt, soll das nur tun, das respektiere ich auch. Ich würde einen Menschen niemals deshalb verurteilen oder versuchen, ihn davon abzubringen. Aber ich denke nicht, dass ein Mensch sowas glauben muss, um das Heil zu finden. Trotzdem ist natürlich auch er ein Christ, ein Gläubiger. Diskussionen darüber halte ich für müßig und unsinnig. Man kann es so sehen, wenn man will. Oder auch nicht.
Jesus gilt als Prophet, so wie Mohammed. Er ist also im Prinzip gleichgestellt. Würde man ihn noch weiter erheben, hätte der Islam keine Berechtigung mehr. Von daher ist eine Gleichstellung eigentlich das Höchste, was möglich war, sofern man annimmt, dass der Islam seinen Sinn, Wert und seine Berechtigung hat als Alternative für bestimmte Menschen aus anderen Kulturkreisen.