Gräuel der Verwüstung

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Elli

Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Elli »

R.F. hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 12:47
Elli hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 12:31 - - -
Ich sehe die große Drangsal die durch die Zerstreuung Israels anfing, immer noch gegeben. Sie hörte nie auf.

Das heißt nicht, dass für die Christen in der Endzeit, keine Verfolgung geben wird. Wobei wir bedenken müssen, dass es schon immer Christenverfolgung gab. Kriege und Kriegsgeschrei erlebten die Jünger und die Juden bis heute immer noch.
- - -
Zu der großen Drangsal kam es bisher nicht.

Wenn zum Verständnis der Vorhersagen Zeitangaben der Schrift, insbesondere zum Finale, nicht eine wesentliche Rolle spielen, können wir die Bibel in den Keller stellen.
Israel hatte 70 n. Chr. eine große Drangsal. So steht es geschrieben.
Das Schwert ging hinter ihnen her. Der Holocaust war keine neue Drangsal, sondern eine noch anhaltende. Bis zur Vollzahl der Heiden wird sie andauern. Dann kommt das Ende, mit der Wiederkunft Jesus.

LG
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lovetrail
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von lovetrail »

R.F. hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 12:37
Es geht keineswegs nur um die Christen - wahre Nachfolger Jesus gibt es eh nicht viele -, sondern um die Menschheit insgesamt.
Ja sicher es geht überhaupt um das Ende des Zeitalters und betrifft somit die ganze Schöpfung.

Aber die große Drangsal wird eben auch viele Christen betreffen, es sei denn sie werden von Gott davor bewahrt.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von R.F. »

Elli hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 13:03 - - -
Israel hatte 70 n. Chr. eine große Drangsal. So steht es geschrieben.
Das Schwert ging hinter ihnen her. Der Holocaust war keine neue Drangsal, sondern eine noch anhaltende. Bis zur Vollzahl der Heiden wird sie andauern. Dann kommt das Ende, mit der Wiederkunft Jesus.

LG
Dazu nochmal Matthäus 24,21 (Luther):
Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.
Damit kann Jesus nur die große Drangsal gemeint haben, bei der u.a. die in Offenbarung 7 genannten Stämme und die "große Schar" Angehöriger anderer Völker ihr Leben nicht verlieren. Dass die Einwohner Jerusalems damals ihr Ende befürchteten, ist verständlich. Doch Jesus sprach von dramatischen Zuständen, wie sie die Welt noch nie erlebt hat und nie mehr erleben wird. Über diese steht insbesondere in der Offenbarung geschrieben. Den genannten Verhältniszahlen zufolge werden von den gegenwärtig ca. 8.000 Millionen Menschen kaum mehr als 2.000 Millionen überleben.
Isai
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Isai »

Auf jeden Fall war die Drangsal, wie sie Josephus beschrieb, schrecklichst. Und i. wünschte es war eine so große, dass es keine dieser zweite jemals wieder geben wird - auch wenn über die Jahrhunderte viele Gläubige zeitweise ähnliches erlebten.
Bei Jesu Wiederkunft werden die Menschen essen, trinken, heiraten, verheiratet werden, keine Kenntnis nehmen wie zu Zeiten Noahs.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
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Isai
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Isai »

Zippo hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 10:47 Wenn Jesus von Menschen spricht, die in seinem Namen kommen werden Lk 21,8, dann müßten ja eigentlich noch mehr Juden behauptet haben, daß sie der Messias Israels sind.
Mich dunkel erinnernd gab es diese, laut Josephus.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Zippo »

Elli hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 12:31
15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!), 16 dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; 17 wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinab, um etwas aus seinem Haus zu holen, 18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um seine Kleider zu holen. 19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter noch am Sabbat geschieht. 21 Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.
Was würde das Zeichen zur Flucht sein? Jesus bezeichnet es gegenüber den Jüngern als den "Gräuel der Verwüstung", von dem der Prophet Daniel geredet hatte. Die Jünger würden diesen Gräuel der Verwüstung mit eigenen Augen sehen, und zwar nicht nur in Jerusalem, sondern auch in Judäa.
Wenn überhaupt, dann müssten wir zweimal ein Gräuel der Verwüstung haben. Einmal, ab 66 n.Chr. und das zweite Mal am Ende, bei der Wiederkunft Jesus.
Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr
kommen wird.
Das Gräuel der Verwüstung als Zeichen zu sehen, finde ich gut. Die Bewohner sehen beispielsweise ein Götzenbild auf ihrem Tempelplatz und fliehen in die Berge.
Wie war es damals, während des jüdischen Kriegs ?
Die Truppen Vespasians haben die Stadt erobert und dann haben sich einige Juden im Tempel verbarikadiert. Die Römer haben dann den Tempel gestürmt und die darin eingeschlossenen Menschen umgebracht. Das wird in Ps 69,23 vorhergesagt und von Paulus in Rö 11,9 zitiert.
Wenn man dieses Ereignis als Zeichen nehmen soll, käme das ziemlich spät.

Da stelle ich mir das Zeichen in Mt 24 anders vor. Das Gräuel kommt zuerst und dann erst kommt die Verwüstung. Dann bliebe Zeit zur Flucht.

Mt 24,15-16: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht, wer es liest, der beachte es, dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;…“

Mk 13,14: „Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, da stehen seht, wo er nicht soll, wer es liest, der achte darauf, dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;…

Lk 21,20-21: „Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist. Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist,…“


Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Spice »

Wenn man das hier liest (Mt. 24)
15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31) – wer das liest, der merke auf! –, 16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; 17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. 19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. 21 Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt. 23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr's nicht glauben.
kann man nicht glauben, dass mit "Dach" , "Winter" und "Sabbat" konkret Irdisches zu verstehen sei.

Es wird doch niemand verschont, wenn er auf einem lächerlichen Dach eines einstöckigen Hauses sich befindet usw.
Da hat man in den letzteren Jahrtausenden Schlimmeres gesehen als was da beschrieben ist.
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Opa Klaus »

Ist denn überhaupt schon geklärt und definiert was "Gräuel" und "Verwüstung" überhaupt bedeuten
und worauf sich das dann beziehen oder nicht-beziehen kann?
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 09:55 Es wird doch niemand verschont, wenn er auf einem lächerlichen Dach eines einstöckigen Hauses sich befindet usw.
Da hat man in den letzteren Jahrtausenden Schlimmeres gesehen als was da beschrieben ist.
Verstehst du das als Aufforderung auf dem Dach zu bleiben ? Die primäre Aufforderung ist die zur Flucht. In Lukas 17 ab Vers 26 redet Jesus ähnliche Worte und bringt hier Lots Frau mit ins Spiel, die bei der Flucht zurück schaute und zur Salzsäule wurde. Also auch wer auf dem Dach seines Heimes ist, soll fliehen und nicht die Gelegenheit nutzen, noch seine Sieben Sachen zu packen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Gräuel der Verwüstung

Beitrag von Spice »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 13:36
Spice hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 09:55 Es wird doch niemand verschont, wenn er auf einem lächerlichen Dach eines einstöckigen Hauses sich befindet usw.
Da hat man in den letzteren Jahrtausenden Schlimmeres gesehen als was da beschrieben ist.
Verstehst du das als Aufforderung auf dem Dach zu bleiben ? Die primäre Aufforderung ist die zur Flucht. In Lukas 17 ab Vers 26 redet Jesus ähnliche Worte und bringt hier Lots Frau mit ins Spiel, die bei der Flucht zurück schaute und zur Salzsäule wurde. Also auch wer auf dem Dach seines Heimes ist, soll fliehen und nicht die Gelegenheit nutzen, noch seine Sieben Sachen zu packen.
Selbst eine Flucht in die Berge Judäas würde in einem modernen Krieg oder was auch immer, nichts nützen.
Mit einem wortwörtlichen Verständnis ist da nichts zu machen.
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