Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

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Nobody2
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Nobody2 »

Claymore hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 19:59 Gott ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Warum existiert das Universum?”), und da vermutest du als Ursache “Gott”
Seele ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Was erklärt das Bewusstsein des Menschen?”), und da vermutest du “die Seele”
Karma ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Warum traf mich dieser Schicksalsschlag? ‘Zufall’ kann ich als Erklärung nicht gebrauchen!”), und da vermutest du “Karma”
Stimmt voll und ganz.

Man kann dann auch sagen, dass es das alles nicht braucht. Als ob das irgendetwas beweisen würde. Als ob das eine Aussage wäre, die irgendeinen Wert hat, die irgendetwas klären oder uns weiterbringen könnte. Was natürlich nicht der Fall ist.

Dass das Erfindungen sind, um die Realität erträglicher zu machen, um sich abzulenken, um ein "geistiges Vakuum" zu füllen.

Das alles sind aber keine Argumente, sie beweisen überhaupt nichts. Es sind nur Unterstellungen, die dem Zweck dienen, etwas zu leugnen. Ich finde sogar, dass sie ein wenig respektlos und provokativ sind. Mentale Konzepte um eine psychische Schwäche auszugleichen. Und im Fall der "Teufels" wird noch unterstellt, man wolle die Schuld nur auf andere schieben, sich vor der eigenen Verantwortung drücken, sich "freisprechen". Das ist eine Unterstellung eines negativen Charakterzugs.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Spice
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 19:59
Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 15:57
Claymore hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 15:37 Es gibt weder einen Beweis für die Existenz des Teufels, noch einen Beweis für seine Nicht-Existenz. Wieso sollte man also behaupten, dass es so eine Entität sicher nicht gibt?
Vielleicht indem man etwas über die Entstehung des Teufelsglauben erfährt und dem nachgeht, wofür Menschen den Teufel gebrauchen? Die ihn ja gebrauchen, müssen ja wissen, weshalb sie an irgendeiner Stelle den Teufel vermuten: dort wo ihr persönliches Wissen aufhört!
So wird von skeptischer Seite doch immer argumentiert, wenn es um etwas Übernatürliches geht:
  • Gott ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Warum existiert das Universum?”), und da vermutest du als Ursache “Gott”
  • Seele ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Was erklärt das Bewusstsein des Menschen?”), und da vermutest du “die Seele”
  • Karma ➜➜ dein persönliches Wissen hört irgendwo auf (“Warum traf mich dieser Schicksalsschlag? ‘Zufall’ kann ich als Erklärung nicht gebrauchen!”), und da vermutest du “Karma”
Das mag sein. Aber man muss differenzieren.
Der Mensch findet sich in einer Umgebung vor. Das kann er nicht leugnen. Das ist das, was er unmittelbar erkennt.
Bekannt ist außerdem, dass die Kulturgeschichte vom Animismus über den Polytheismus zum Monotheismus verlief. Der Monotheismus steht also nicht am Anfang, denn am Anfang nahm der Mensch nur eine Vielheit wahr. Dass also der Vielheit eine Einheit zugrunde liegen muss, ist entwicklungspsychologisch bedingt.

Da der Mensch lebendig ist, ist der Tod für ihn ein Rätsel. Er erlebt auch nicht, dass die Verstorbenen einfach verschwunden sind, sondern sie vom "Jenseits" aus, immer noch agieren. Daher kommt auch die Ahnenverehrung. Oder auch die Grabbeigaben.
Außerdem erlebte man, dass sich die Verstorbenen reinkarnierten.
Das sind also keine Vermutungen, die man anstellte, sondern selbstverständliche Erlebnisse. Keiner wäre damals auf die Idee gekommen, irgendetwas könne unlebendig werden.
Und, was das Karma betrifft, so sah man auch das Fortwirken früherer Kräfte.
Heute wissen wir ja auch wieder, dass die Besonderheiten des Individuums von "irgendwoher" kommen müssen, und auf eine materielle Vererbung kann man es glücklicherweise nicht mehr schieben.
Claymore
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Claymore »

Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 20:58 Außerdem erlebte man, dass sich die Verstorbenen reinkarnierten.
Berichte über Reinkarnation z. B. mögen dem einen glaubwürdig erscheinen, dem anderen nicht. Sie sind sicherlich nicht auf der Ebene von gängigen unkontroversen, allgemein unbestrittenen Sachen – nichts, was man gewöhnlich erlebt, wie dass die Sonne im Osten aufgeht. Sondern “Ausnahmeerscheinungen”.

Und so ist es auch nicht anders beim Teufel – d. h. einer agierenden bösen Macht. Die i. Ü. auch in vielen Kulturen zu finden ist.

Manche Menschen meinen den Teufel an sich selbst erfahren zu haben – oder an anderen. Den Skeptiker interessiert das nicht. Da läuft das identische Programm wie beim Skeptiker bzgl. Reinkarnation
Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 20:58Heute wissen wir ja auch wieder, dass die Besonderheiten des Individuums von "irgendwoher" kommen müssen, und auf eine materielle Vererbung kann man es glücklicherweise nicht mehr schieben.
Vererbung, frühkindliche Einflüsse, Erziehung, prägende Lebenskrisen, etc. werden durchaus als Erklärungen gelten gelassen. Als vollständige Erklärungen.

Es könnte auch vieles nur Zufall sein. Zwillinge haben schließlich nicht den gleichen Fingerabdruck – wofür man schwerlich Karma als Erklärung bemühen wird.

Ja, oftmals liefert die moderne Wissenschaft offiziell nur als “Zufall” als Erklärung. Ob man das ultima ratio akzeptieren will und kann, und ob das einem einleuchtend erscheint, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich könnte es nicht akzeptieren. Es ist jedoch keine bewiesenermaßen falsche Erklärung.

Bei einer Krebserkrankung mag man schädliche Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, etc. oder familiäre Veranlagung als Gründe angeben. Aber wenn es sich hier um eine eindeutige Kausalverbindung handeln würde, dann würde z. B. jede Frau, die in der einen Brust Brustkrebs bekommt, auch mit Sicherheit in der anderen Brust Brustkrebs bekommen; äußere Einflüsse und Veranlagung sind für die linke Brust genau wie für die rechte Brust. Jedoch ist das, wie wir wissen, nur selten der Fall.

Die moderne Medizin sagt also: es gibt hier ein ganz starkes Zufallselement. Wer tiefer blickt, erkennt darin Karma. Aber beweisen, wie du es behauptest, kann man es nicht.
Anthros
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Ikonografie und Graphologie

Beitrag von Anthros »

Claymore hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 21:26 Es könnte auch vieles nur Zufall sein. Zwillinge haben schließlich nicht den gleichen Fingerabdruck – wofür man schwerlich Karma als Erklärung bemühen wird.
Für solch eine Aussage muss man sich schon tiefer in das Wesen des Karma versetzen können. Fingerabdrücke entsprechen einer geheimen Ikonografie, ähnlich wie es bei der Handschrift ist.
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 21:26
Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 20:58 Außerdem erlebte man, dass sich die Verstorbenen reinkarnierten.
Berichte über Reinkarnation z. B. mögen dem einen glaubwürdig erscheinen, dem anderen nicht. Sie sind sicherlich nicht auf der Ebene von gängigen unkontroversen, allgemein unbestrittenen Sachen – nichts, was man gewöhnlich erlebt, wie dass die Sonne im Osten aufgeht. Sondern “Ausnahmeerscheinungen”.
Die Frage ist nicht, ob sie dem einen glaubwürdig erscheinen und dem anderen nicht, sondern ob man prinzipiell erkennen kann, ob es sich bei der Reinkarnation um eine Tatsache handelt oder nicht und ob sie einen Sonderfall darstellt, oder allgemeines Gesetz ist.

Da sage ich, dass sie eine Tatsache und allgemeines Gesetzt ist.
Natürlich kann man zu solchen Gewissheiten nur kommen, wenn man gewisse Einsichten hat, zum Beispiel in die Funktionsweise der einzelnen Wesensglieder des Menschen, psychologischen Gesetzmäßigkeiten usw.
Zweifel an Reinkarnation und Karma gibt es deshalb nur, weil man die zur Erklärung notwendigen Tatsachen nicht kennt. Ansonsten kann man das genauso wissen, wie eben, dass die Erde sich um die Sonne dreht.
Das wird jemand, der physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht einsehen kann oder nicht glaubt, dass die "Wissenschaft schon alles wissen wird", belächeln, denn er sieht ja die Sonne sich bewegen!

Und so ist es auch nicht anders beim Teufel – d. h. einer agierenden bösen Macht. Die i. Ü. auch in vielen Kulturen zu finden ist.
Auch hier muss man fragen, handelt es sich um eine unbekannte Tatsache oder ist sie Täuschung? Da habe ich bereits einige Kriterien genannt, und es kann das Ockhamsche Rasiermesser in Erscheinung treten.
Während verifizierte Erinnerungen sich nicht auf die herkömmliche Weise erklären lassen, ist das beim Teufelsglauben durchaus der Fall.
Schon die inflationäre Verwendung des Teufels bei religiös gestimmten Menschen macht stutzig, denn da sieht man, dass diese Verwendung auf mangelnden psychologischen Kenntnissen und auf Oberflächlichkeit beruht.
Weiterhin erwähntes Du schon, dass es diesen Glauben überall gibt. Er kann deshalb nicht auf Offenbarung eines Gottes beruhen, sondern ist Erfahrungstatsache. Aber, was erfährt man? Man erfährt, dass im Leben Dinge eintreten - entweder durch andere oder sogar durch eigenes Handeln . das man nicht gewollt hat: also schreibt man das einer anderen, einem nicht wohlgesinnten Macht zu.
Und so ist dem Christen das eine teuflische Verführung, das ihn vom eigenen Glauben abbringen will, dem Buddhisten ebenso, dem Mohammedaner ebenso...
Also sieht man, jeder hat seinen eigenen Teufel, weil jeder seinen eigenen Glauben hat. Eine selbstständig handelnde negative Entität ist nirgends festzumachen!
Nun gibt es aber auch Menschen, die den "Teufel" "gesehen" haben. Ja auch das gibt es.
Auf dem spirituellen Weg oder durch sonstige psychologische Umstände kann es geschehen, dass sich das unerlöste eigene Unterbewusste in einem Bild, in einer Erscheinung zeigt. Da kann man erst einmal mächtig erschrecken, besonders, wenn man bisher noch nichts Übersinnliches erlebt hatte. Aber wer sich eben nicht schrecken lässt, sondern tiefer dringt, dem löst sich der "Teufel" in Luft auf!
Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 20:58Heute wissen wir ja auch wieder, dass die Besonderheiten des Individuums von "irgendwoher" kommen müssen, und auf eine materielle Vererbung kann man es glücklicherweise nicht mehr schieben.
Vererbung, frühkindliche Einflüsse, Erziehung, prägende Lebenskrisen, etc. werden durchaus als Erklärungen gelten gelassen. Als vollständige Erklärungen.

Es könnte auch vieles nur Zufall sein. Zwillinge haben schließlich nicht den gleichen Fingerabdruck – wofür man schwerlich Karma als Erklärung bemühen wird.

Ja, oftmals liefert die moderne Wissenschaft offiziell nur als “Zufall” als Erklärung. Ob man das ultima ratio akzeptieren will und kann, und ob das einem einleuchtend erscheint, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich könnte es nicht akzeptieren. Es ist jedoch keine bewiesenermaßen falsche Erklärung.

Bei einer Krebserkrankung mag man schädliche Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, etc. oder familiäre Veranlagung als Gründe angeben. Aber wenn es sich hier um eine eindeutige Kausalverbindung handeln würde, dann würde z. B. jede Frau, die in der einen Brust Brustkrebs bekommt, auch mit Sicherheit in der anderen Brust Brustkrebs bekommen; äußere Einflüsse und Veranlagung sind für die linke Brust genau wie für die rechte Brust. Jedoch ist das, wie wir wissen, nur selten der Fall.

Die moderne Medizin sagt also: es gibt hier ein ganz starkes Zufallselement. Wer tiefer blickt, erkennt darin Karma. Aber beweisen, wie du es behauptest, kann man es nicht.

Inzwischen ist das für diejenigen, die das entsprechende Vorwissen mitbringen eindeutig geklärt.
Gene (also Vererbung) ist für das Seelische nicht ausschlaggebend. Die Psyche kann selbst genetische Veränderungen hervorrufen. Also hat das Seelische Macht über das Körperlich-Materielle. Das zeigt sich auch an siamesischen Zwillingen, die durchaus andere Charaktere haben, obwohl sie ja gleiche Gene, gleiches familiäres und sonstiges Umfeld haben. Also, woher kommen diese Veranlagungen?
Und so gibt es noch einiges, das eindeutig auf die Tatsachen von Reinkarnation und Karma hinweist.
Für jeden einsehbar, der das entsprechende Interesse mitbringt!
Anthros
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 20:58 Da der Mensch lebendig ist, ist der Tod für ihn ein Rätsel. Er erlebt auch nicht, dass die Verstorbenen einfach verschwunden sind, sondern sie vom "Jenseits" aus, immer noch agieren. Daher kommt auch die Ahnenverehrung. Oder auch die Grabbeigaben.
Außerdem erlebte man, dass sich die Verstorbenen reinkarnierten.
Das sind also keine Vermutungen, die man anstellte, sondern selbstverständliche Erlebnisse. Keiner wäre damals auf die Idee gekommen, irgendetwas könne unlebendig werden.
Und, was das Karma betrifft, so sah man auch das Fortwirken früherer Kräfte.
Das würde mich gleich ansprechen, wenn ich es nicht schon studiert hätte. Denn wie sich das Bewusstsein des Menschen verändert, so auch seine Körperlichkeit. Unser Bewusstsein heute hat nicht mehr diese Durchlässigkeit bzw. Einsichtigkeit für jenseitige Vorgänge, so auch der Tod einst mit einem "durchlässigeren" Körper erlebt wurde.
Claymore
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Claymore »

Spice hat geschrieben: Mo 28. Jun 2021, 08:26Die Frage ist nicht, ob sie dem einen glaubwürdig erscheinen und dem anderen nicht, sondern ob man prinzipiell erkennen kann, ob es sich bei der Reinkarnation um eine Tatsache handelt oder nicht und ob sie einen Sonderfall darstellt, oder allgemeines Gesetz ist.

Da sage ich, dass sie eine Tatsache und allgemeines Gesetzt ist.
Natürlich kann man zu solchen Gewissheiten nur kommen, wenn man gewisse Einsichten hat, zum Beispiel in die Funktionsweise der einzelnen Wesensglieder des Menschen, psychologischen Gesetzmäßigkeiten usw.
Zweifel an Reinkarnation und Karma gibt es deshalb nur, weil man die zur Erklärung notwendigen Tatsachen nicht kennt. Ansonsten kann man das genauso wissen, wie eben, dass die Erde sich um die Sonne dreht.
Das wird jemand, der physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht einsehen kann oder nicht glaubt, dass die "Wissenschaft schon alles wissen wird", belächeln, denn er sieht ja die Sonne sich bewegen!
Es ist aber nicht so, dass je tiefer, ernsthafter und länger sich Menschen mit dieser Sache beschäftigen, umso mehr sie von der Reinkarnation überzeugt werden. Genau das sollte man aber vermuten, wenn Reinkarnation prinzipiell für jeden erkennbar ist (anders als die Existenz des Teufels).
Auch hier muss man fragen, handelt es sich um eine unbekannte Tatsache oder ist sie Täuschung? Da habe ich bereits einige Kriterien genannt, und es kann das Ockhamsche Rasiermesser in Erscheinung treten.
Während verifizierte Erinnerungen sich nicht auf die herkömmliche Weise erklären lassen, ist das beim Teufelsglauben durchaus der Fall.
Ich bezweifle mal, dass die Evidenzlage bei Reinkarnation wirklich besser aussieht als beim Teufel.
Schon die inflationäre Verwendung des Teufels bei religiös gestimmten Menschen macht stutzig, denn da sieht man, dass diese Verwendung auf mangelnden psychologischen Kenntnissen und auf Oberflächlichkeit beruht.
Weiterhin erwähntes Du schon, dass es diesen Glauben überall gibt. Er kann deshalb nicht auf Offenbarung eines Gottes beruhen, sondern ist Erfahrungstatsache. Aber, was erfährt man? Man erfährt, dass im Leben Dinge eintreten - entweder durch andere oder sogar durch eigenes Handeln . das man nicht gewollt hat: also schreibt man das einer anderen, einem nicht wohlgesinnten Macht zu.
Karma kann auch negativ wirksam sein und wird als Erklärung für Unglück verwendet.
Und so ist dem Christen das eine teuflische Verführung, das ihn vom eigenen Glauben abbringen will, dem Buddhisten ebenso, dem Mohammedaner ebenso...
Also sieht man, jeder hat seinen eigenen Teufel, weil jeder seinen eigenen Glauben hat. Eine selbstständig handelnde negative Entität ist nirgends festzumachen!
Unterschiede gibt es immer was diese Vorstellungen angeht. Ist bei Reinkarnation nicht anders. Die buddhistische Vorstellung unterscheidet sich von der hinduistischen.
Nun gibt es aber auch Menschen, die den "Teufel" "gesehen" haben. Ja auch das gibt es.
Auf dem spirituellen Weg oder durch sonstige psychologische Umstände kann es geschehen, dass sich das unerlöste eigene Unterbewusste in einem Bild, in einer Erscheinung zeigt. Da kann man erst einmal mächtig erschrecken, besonders, wenn man bisher noch nichts Übersinnliches erlebt hatte. Aber wer sich eben nicht schrecken lässt, sondern tiefer dringt, dem löst sich der "Teufel" in Luft auf!
Sicher, der tiefenpsychologische Erklärungsansatz für religiöse Erfahrungen ist nichts neues. Die Frage ist auch hier wieder ob der Teufel wesentlich schlechter abschneidet als Reinkarnation.
Inzwischen ist das für diejenigen, die das entsprechende Vorwissen mitbringen eindeutig geklärt.
Gene (also Vererbung) ist für das Seelische nicht ausschlaggebend.
Einen Effekt haben die Gene aber dennoch. Wenn ein Zwilling an Schizophrenie erkrankt, dann erkrankt der andere mit 50% Wahrscheinlichkeit auch.
Die Psyche kann selbst genetische Veränderungen hervorrufen. Also hat das Seelische Macht über das Körperlich-Materielle. Das zeigt sich auch an siamesischen Zwillingen, die durchaus andere Charaktere haben, obwohl sie ja gleiche Gene, gleiches familiäres und sonstiges Umfeld haben. Also, woher kommen diese Veranlagungen?
Wie gesagt, es muss ja nicht immer alles eine Erklärung haben.
Und so gibt es noch einiges, das eindeutig auf die Tatsachen von Reinkarnation und Karma hinweist.
Für jeden einsehbar, der das entsprechende Interesse mitbringt!
Das “eindeutig” bezweifle ich stark.
Spice
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:08
Spice hat geschrieben: Mo 28. Jun 2021, 08:26Die Frage ist nicht, ob sie dem einen glaubwürdig erscheinen und dem anderen nicht, sondern ob man prinzipiell erkennen kann, ob es sich bei der Reinkarnation um eine Tatsache handelt oder nicht und ob sie einen Sonderfall darstellt, oder allgemeines Gesetz ist.

Da sage ich, dass sie eine Tatsache und allgemeines Gesetzt ist.
Natürlich kann man zu solchen Gewissheiten nur kommen, wenn man gewisse Einsichten hat, zum Beispiel in die Funktionsweise der einzelnen Wesensglieder des Menschen, psychologischen Gesetzmäßigkeiten usw.
Zweifel an Reinkarnation und Karma gibt es deshalb nur, weil man die zur Erklärung notwendigen Tatsachen nicht kennt. Ansonsten kann man das genauso wissen, wie eben, dass die Erde sich um die Sonne dreht.
Das wird jemand, der physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht einsehen kann oder nicht glaubt, dass die "Wissenschaft schon alles wissen wird", belächeln, denn er sieht ja die Sonne sich bewegen!

Es ist aber nicht so, dass je tiefer, ernsthafter und länger sich Menschen mit dieser Sache beschäftigen, umso mehr sie von der Reinkarnation überzeugt werden. Genau das sollte man aber vermuten, wenn Reinkarnation prinzipiell für jeden erkennbar ist (anders als die Existenz des Teufels).
Doch, es ist so.
An der Reinkarnation kommt man unmöglich vorbei, wenn man umfänglich und genau denkt bzw. die entsprechenden Infos einholt.
Hier ein Beispiel aus philosophischer Sicht (Schopenhauer):
"Denn als unvergänglich kann ein vernünftiger Mensch sich nur denken, sofern er sich als anfangslos, als ewig, eigentlich als zeitlos denkt....Demnach ist sodann der Tod das Verlieren einer Individualität und Empfangen einer andern, folglich ein Verändern der Individualität unter der ausschließlichen Leitung seines eigenen Willens...Sogar die Bibelstelle, Matth. 16, 13-14, erhält einen vernünftigen Sinn nur dann, wann man sie als unter der Voraussetzung des Dogmas der Metempsychose gesprochen versteht...Tod und Geburt sind die stete Auffrischung des Bewußtseyns des an sich end- und anfangslosen Willens, der allein gleichsam die Substanz des Daseyns ist "
Auch hier muss man fragen, handelt es sich um eine unbekannte Tatsache oder ist sie Täuschung? Da habe ich bereits einige Kriterien genannt, und es kann das Ockhamsche Rasiermesser in Erscheinung treten.
Während verifizierte Erinnerungen sich nicht auf die herkömmliche Weise erklären lassen, ist das beim Teufelsglauben durchaus der Fall.
Ich bezweifle mal, dass die Evidenzlage bei Reinkarnation wirklich besser aussieht als beim Teufel.
Überhaupt nicht zu vergleichen! Für die Existenz eines Teufels ist nichts zu finden, während alles auf Reinkarnation und Karma hindeutet. Es ist wie Tag und Nacht!
Schon die inflationäre Verwendung des Teufels bei religiös gestimmten Menschen macht stutzig, denn da sieht man, dass diese Verwendung auf mangelnden psychologischen Kenntnissen und auf Oberflächlichkeit beruht.
Weiterhin erwähntes Du schon, dass es diesen Glauben überall gibt. Er kann deshalb nicht auf Offenbarung eines Gottes beruhen, sondern ist Erfahrungstatsache. Aber, was erfährt man? Man erfährt, dass im Leben Dinge eintreten - entweder durch andere oder sogar durch eigenes Handeln . das man nicht gewollt hat: also schreibt man das einer anderen, einem nicht wohlgesinnten Macht zu.
Karma kann auch negativ wirksam sein und wird als Erklärung für Unglück verwendet.
Ja, freilich.
Und so ist dem Christen das eine teuflische Verführung, das ihn vom eigenen Glauben abbringen will, dem Buddhisten ebenso, dem Mohammedaner ebenso...
Also sieht man, jeder hat seinen eigenen Teufel, weil jeder seinen eigenen Glauben hat. Eine selbstständig handelnde negative Entität ist nirgends festzumachen!


Unterschiede gibt es immer was diese Vorstellungen angeht. Ist bei Reinkarnation nicht anders. Die buddhistische Vorstellung unterscheidet sich von der hinduistischen.
Ja, die gibt es immer. Es ist nämlich auch eine Frage der fortschreitenden Erkenntnis.
Nun gibt es aber auch Menschen, die den "Teufel" "gesehen" haben. Ja auch das gibt es.
Auf dem spirituellen Weg oder durch sonstige psychologische Umstände kann es geschehen, dass sich das unerlöste eigene Unterbewusste in einem Bild, in einer Erscheinung zeigt. Da kann man erst einmal mächtig erschrecken, besonders, wenn man bisher noch nichts Übersinnliches erlebt hatte. Aber wer sich eben nicht schrecken lässt, sondern tiefer dringt, dem löst sich der "Teufel" in Luft auf!
Sicher, der tiefenpsychologische Erklärungsansatz für religiöse Erfahrungen ist nichts neues. Die Frage ist auch hier wieder ob der Teufel wesentlich schlechter abschneidet als Reinkarnation.
Die Frage habe ich dir oben beantwortet.
Inzwischen ist das für diejenigen, die das entsprechende Vorwissen mitbringen eindeutig geklärt.
Gene (also Vererbung) ist für das Seelische nicht ausschlaggebend.
Einen Effekt haben die Gene aber dennoch. Wenn ein Zwilling an Schizophrenie erkrankt, dann erkrankt der andere mit 50% Wahrscheinlichkeit auch.
Weil Zwillinge seelisch sehr ähnlich sind.
Die Psyche kann selbst genetische Veränderungen hervorrufen. Also hat das Seelische Macht über das Körperlich-Materielle. Das zeigt sich auch an siamesischen Zwillingen, die durchaus andere Charaktere haben, obwohl sie ja gleiche Gene, gleiches familiäres und sonstiges Umfeld haben. Also, woher kommen diese Veranlagungen?

Wie gesagt, es muss ja nicht immer alles eine Erklärung haben.
Selbstverständlich muss alles eine Erklärung haben. Nichts kann einfach so in der Luft hängen!
Und so gibt es noch einiges, das eindeutig auf die Tatsachen von Reinkarnation und Karma hinweist.
Für jeden einsehbar, der das entsprechende Interesse mitbringt!
Das “eindeutig” bezweifle ich stark.
Dann hast Du noch nicht die rechten Fragen gestellt. Ich bleibe bei "eindeutig"!
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Claymore »

Spice hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:55 Doch, es ist so.
An der Reinkarnation kommt man unmöglich vorbei, wenn man umfänglich und genau denkt bzw. die entsprechenden Infos einholt.
Wenn’s so wäre, dann müsste es sowas wie einen Expertenkonsens geben. Aber das ist nicht der Fall. Offensichtlich glauben z.B. nicht alle Religionsphilosophen an Reinkarnation. Und willst du nun behaupten, die hätten sich nicht umfänglich und genau damit beschäftigt?
Hier ein Beispiel aus philosophischer Sicht (Schopenhauer):
"Denn als unvergänglich kann ein vernünftiger Mensch sich nur denken, sofern er sich als anfangslos, als ewig, eigentlich als zeitlos denkt....Demnach ist sodann der Tod das Verlieren einer Individualität und Empfangen einer andern, folglich ein Verändern der Individualität unter der ausschließlichen Leitung seines eigenen Willens...Sogar die Bibelstelle, Matth. 16, 13-14, erhält einen vernünftigen Sinn nur dann, wann man sie als unter der Voraussetzung des Dogmas der Metempsychose gesprochen versteht...Tod und Geburt sind die stete Auffrischung des Bewußtseyns des an sich end- und anfangslosen Willens, der allein gleichsam die Substanz des Daseyns ist "
Und was ist, wenn sich ein Mensch eben nicht als unvergänglich denkt?
Spice hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:55 Überhaupt nicht zu vergleichen! Für die Existenz eines Teufels ist nichts zu finden, während alles auf Reinkarnation und Karma hindeutet. Es ist wie Tag und Nacht!
Das ist deine Behauptung, ja.
Spice hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:55 Die Frage habe ich dir oben beantwortet.
Nicht wirklich. Es war primär nur deine persönliche Meinung, die du eben als Tatsache ansiehst.
Spice hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:55 Selbstverständlich muss alles eine Erklärung haben. Nichts kann einfach so in der Luft hängen!
Das ist deine persönliche Meinung. Es könnte aber genauso echten Zufall geben.
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Re: Kritisches zu: Zeugnisse von Christen

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: So 4. Jul 2021, 16:55 Überhaupt nicht zu vergleichen! Für die Existenz eines Teufels ist nichts zu finden, während alles auf Reinkarnation und Karma hindeutet. Es ist wie Tag und Nacht!
Du bist da auf einem Auge erblindet, mein lieber Spice. Ich weiß nicht, worüber es mehr zu finden gibt, aber vermutlich ist das Niveau ähnlich. Reinkarnation / Karma und Geistwesen, auch negative, sind beide eine Grundsäule des Glaubens im Hinduismus, Buddhismus, Daoismus, ich glaube auch im Sikhismus, Jainismus. In den abrahamitischen Religionen ist zumindest die Existenz von Geistwese, gut oder böse, ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Weltanschauung.

Es macht keinen Sinn, den Hindiusmus oder Buddhismus zu loben oder anzuführen, da sie eine Reinkarnations- und Karmalehre haben, dann aber die Existenz und Bedeutung von Geistwesen, die nicht minder bedeutungsvoll sind in diesen Religionen, zu leugnen. Ich weiß nicht, wie gut Du Dich mit Hinduismus oder Buddhismus - im übrigen auch Okkultismus, Theosophie - auskennst, aber es ist völlig absurd, diese Dinge dort auszunehmen. Das ganze System funktioniert dann nicht mehr. Das ist so, als würdest bei einem Kuchenrezept das Mehl weglassen.Was für ein Kuchen soll das dann werden?

Es ist sogar so, dass die Karma- und Reinkarntionslehre erst auch durch die Lehre von den Geistwesen sinnvoll erklärt und beschrieben werden kann. Ich weiß nicht, wie es sein kann, dass Du da komplett blockst und mauerst. Das macht wirklich keinen Sinn.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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