Glimmer hat geschrieben: ↑Sa 17. Jul 2021, 13:52
Diese Fälle sind also in diesen 10-15 Prozent jener einzuordnen und enthalten, die eben mit Corona gestorben sind und nicht an Corona.
Also in Deiner Quelle steht folgendes:
1)
Das stimmt tatsächlich. Die beschriebene Situation ist aber sehr selten, so dass die Zahl der Todesfälle nicht verzerrt wird.
2)
In Hamburg werden alle Todesfälle von der Rechtsmedizin untersucht. Laut einer Mitteilung der Stadt vom 22. April konnte die Todesursache Covid-19 bisher insgesamt bei 95 Patienten nachgewiesen werden. (Das RKI gibt für Hamburg mit Stand 23. April noch 91 Todesfälle an.)
3)
Die Fälle „verstorben an Coronavirus“ und „verstorben mit Coronavirus“ werden also zusammengefasst, um ein genaueres Bild der Todesfälle zu bekommen. Damit solle verhindert werden, dass die Todesfälle untererfasst werden
4)
Wie gesagt, die beschriebene Situation – dass jemand an Covid-19 erkrankt ist und danach tödlich verunglückt – ist sehr selten.
Kurz zusammengefasst: Grund für diese Methode der Erfassung ist, dass man nicht zu wenige Todesfälle zählen will. Lieber zu viel als zu wenig. Denn ich nehme an, wenn man strenge wissenschaftliche Kriterien hier zur Anwendung kommen ließe, blieben nur wenige nachweislich aufgrund einer COVID-19 Erkrankung Verstorbene übrig. In jedem Fall aber nimmt man an, dass das ansonsten eine Untererfassung wäre.
Belege? Fehlanzeige. Der einzige Fakt in Deiner Quelle ist, dass in Hamburg durch Obduktion 95 Todesfälle auf "COVID-19" zurückgeführt wurden. Dabei stellt sich mir die die Frage, das das bedeutet, denn da steht nichts von einer Corona Erkrankung. Das muss man auch erstmal verifizieren, wie eine Obduktion aussieht und wie genau man nun darauf kommt. Auch Rechtsmediziner können Fehler machen oder sich irren.
Mal angenommen, man konnte bis 23. April in Hamburg tatsächlich in 95 Fällen den Nachweis erbringen, dass eine Person aufgrund einer Corona Erkrankung starb. Was beweist das? Beweist das die bloßen Behauptungen, dass solche Situationen "sehr selten" sind? Nein, natürlich nicht. Es zeigt nur eins: Dass ein Rechtsmediziner bei 95 Obduktionen von "Corona-Toten" - wie auch immer - zu dem Ergebnis kam, dass diese Personen "aufgrund COVID-19" - was immer das heißen soll - verstorben sind.
Das hat überhaupt keinen Wert, es beweist überhaupt nicht, dass solche Fälle sehr selten sind. Dieser Artikel ist völlig belanglos und wertlos. Man bestätigt lediglich, was sowieso eigentlich schon jeder lange weiß und relativiert es dann mit der Behauptung, dass sowas sehr selten vorkommt, angeblich. Nachweise gibt es nicht. Nur eine Information über Obduktionen in Hamburg zum 23. April.
Zur Begründung: Eine Untererfassung auszuschließen auf die Gefahr hin, eine völlig übertriebene, unrealistische Zahl zu bekommen, von der die Durchsetzung strenger Maßnahmen mit weitrechenden Konsequenzen für zig-Millionen Menschen abhängt, halte ich für mehr als fragwürdig. Zumal es in Fällen wie dem eines Unfallopfers offensichtlich ist, woran der Mensch gestorben ist und absurd ist, dass dann trotzdem ein weiterer Corona Toter registriert wird.
Wie kommst Du auf 10-15%? Belege bitte. Deine Quelle beweist überhaupt nichts, sie bestätigt nur, was ich sage und was auch Du grundsätzlich bestätigst.