Ich finde auch kaum einen größeren Liebesbeweis im NT für die Juden als Paulus. Er ging immer zuerst zu den Juden, um sie für das Reich Gottes zu gewinnen. Erst als er dort auf vehemente Ablehung stieß, wandte er sich an die Heiden.
Wenn er in eine neue Stadt ging, war sein erster Weg zu den Juden, was verständlich ist, solange es noch keine eigene Gemeinde gegeben hatte. Doch wie er die frohe Botschaft deutlicher verkündigte, kam es fast überall zu einem Aufstand gegen ihn.
Als er seine letzte Reise nach Jeruslaem machte, hatte er Gelegenheit sich vor den Juden zu rechtfertigen. Die Menge hörte ihn lange zu, bis er das Wort "Heide" in den Mund nahm, dass sich Gott also auch den Heiden zuwendet. Danach geriet die Menge in Rage und wollte ihn umbringen. So musste er in Schutzhaft genommen werden, die sich dann zu einer jahrelangen Gefangschaft hingezogen hatte.
Er machte immer und überall die Erfahrung, dass der Messias, der für sein eigenes Volk gestorben ist, von seinem eigenen Volk auf die größte Ablehung gestoßen ist, und das, weil sch auch Heiden dem Gott JHWH nun angeschlossen hatten. Also wenn das nicht Hass ist, was dann?
Paualus hatte seine eigenen Brüder dem Fleische nach niemals gehasst oder angefeindet. Hingegen hasste er die Christen, die damals noch Judenchristen waren. Wenn wie über Judenhass reden, wäre es nur gerecht auch diesen Hass anzusprechen, Denn im Grunde geht es nicht darum, ob Jude der Heide, die eigentliche Ablehnung richtet sich gegen Jesus.
Für Christen ist Antisemitismus ein klares NoGo. Wenn wir Brüder werden wollen, dann geht das schlicht nicht mit Hass. Aber keinesfalls ist der Hass ein einseitiges Problem, sodass man den Antisemitismu hier vorschieben müsste. Nachdem ich gelesen haben was der TE über Jesus oder Paulus schreibt, muss ich hier ebenso ein Hassmotiv unterstellen.