Nobody2 hat geschrieben: ↑Do 7. Okt 2021, 21:26
Wenn ich die Wahl habe, einer Stadt oder einer riesigen Fabrikhalle den Strom abzuschalten, entscheide ich mich wohl schon für die Fabrikhalle, weil das Leid und das Chaos in der Stadt viel größer sein dürfte. Der finanzielle Schaden mag im Unternehmen viel größer sein, aber der Humanschaden dafür umso geringer. Möglicherweise wird eine Fabrikhalle lahmgelegt, in der nur eine Hand voll Leute arbeiten, die dann halt eine Pause machen, während alternativ eine Kleinstadt mit 10.000 - 20.000 Einwohnern in eine Ausnahmesituation gerät, die schon nach ein paar Stunden eine Menge Kummer, Chaos und Sorgen bewirken kann.
An willkürlichen, unvorhersehbaren Stromausfällen können ganze Unternehmen kaputt gehen. Weil bei empfindlichen Materialien durch den Abbruch des Produktionsprozesses ein irreversibler Schaden entsteht. Da sind schnell Hunderttausende Euro vernichtet... und wer ersetzt den Schaden?
Der Staat betreibt Gaskraftwerke. Diese kann man bei Netzausfällen in einer Viertelstunde hochfahren-- wenn man genügend Gas zu vernünftigen Preisen hat.
China kauft auf dem Weltmarkt Gas wie Bolle und treibt die Preise hoch- China ist seit 2019 oder so Großabnehmer von russischem Gas, aber: Sibirien hat ein ernstes Problem mit der Förderung und Bereitstellung von Erdgas:
Russland: Gasexplosionen reißen riesige Krater ins Erdreich (3. 10.2021) Die Niederlande produzieren auch weniger Gas
Artikel.
Ein Atomausstieg wie geplant bleibt uns angesichts der aktuellen Entwicklung hoffentlich erspart. Langfristig muss man natürlich Alternativen suchen. Aber nicht "Merkel- like", stur, ignorant, ohne Rücksicht auf Verluste der eigenen Mannschaft. Zumal die Nachbarländer den Atomausstieg nicht mitmachen.
LG