Hallo Magdalena61
Es steht schon im Tenach, dass Gott um seines Namens willen vergibt, also lange vor „Christus“ wurde das festgehalten. Gnade ist demnach nicht erst geworden, sondern sie war schon immer da.
Warum muss Sünde gesühnt werden? Machst du das auch mit deinen Kindern, wenn sie etwas Tadelndes getan haben? Vergebung und Gnade kennt nun keine Sühne, wo noch etwas dazu geleistet werden müsste, auf dass wirklich vergeben wird.
Jesus zeigte in seinen Gleichnissen, wie Versöhnung zustande kommt. Oder nur schon im Gebet: „ Vater, vergib uns, wie wir vergeben….“ Nun die Frage, wie vergibst du? Indem du dir irgendwelche Schmerzen und Qualen auferlegst? Wenn Gott die Schuld nicht anrechnet, im tiefsten Meer versenkt, die reinwäscht wie Schnee, wo ist sie dann noch?
Abel, Kain, Noach, Abraham, Jakob … alle diese brachten keine Sündopfer dar, sondern sie brachten Gott Gaben Ihm zur Ehre dar. Und keines der Tiere, welche auch später geopfert wurde, dürft gequält oder gemartert werden, da man Gott nur das Beste und dies unversehrt darbringt.
Wie entstanden Opfer? Opfer waren ganz ursprünglich im semitischen Umfeld Gemeinschaftsmahle. Ja, und so wurde auch das Fleisch genossen (ausser bei Ganzopfer), was ja beim Pessachlamm offensichtlich ist, welches im Familienkreis (und nicht mit einer auserkorenen Schar!) geteilt wird. Das Mahl zeigt die Verbindung mit den Ahnen, Urahnen auf, mit dem „Urvater“, schliesslich „Gott“, Baal oder semitisch „Mar“ (maranata).
Diese Tiere bezahlten nicht für die Schuld des Menschen, auch in der Torah nicht, die Tiere „bezahlten“ da nichts.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 10. Okt 2021, 03:03
Jeder, der die Bibel als Grundlage seines Glaubens versteht, muss die Inhalte der Schrift interpretieren, wenigstens für sein eigenes Leben. Aus Abweichungen können Irrlehren werden.
Es gibt jedoch so etwas wie die Lehre der Apostel.
Der Kern derselben verbindet so ziemlich alle Christen miteinander.
Und auch ich hinterfrage meine Beweggründe immer wieder.
Das ist gut.
Fragst du Gott auch, ob es für Ihn in Ordnung ist, wenn du Teile der Bibel ablehnst?
Welcher Glaubensgemeinschaft fühlst du dich geistlich verbunden?
Nun, die „Bibel“ ist ja von Menschen geschrieben, sie ist nicht vom Himmel gefallen. Nur weil zB die Kirche das NT in den Mund Gottes legt, behautet, das sei nun „Gottes Wort“ muss darin noch lange nicht alles Gottes Wort sein, denn wo spricht Gott schon im NT? Nun ja, höchstens an einer Stelle, bei der Taufe Jesu.
Wieviel Abweichung ist schon im NT gegenüber dem AT? Und darüber diskutieren wir ja, wo die Lehre im NT nicht nur vom Tenach sondern selbst von den Aussagen des Jesus in den synoptischen Ev abweicht. Ich weiss, das wird dann alles gerechtfertigt mit dem Gottesgeist usw.
Aber wenn Jesus sagt, dass kein Strichlein der Tenach anders gelehrt werden darf, und umdeuten ist auch eine andere Lehre, so muss man sich doch in manchen Aussagen im NT hinterfragen. Sicher, ich frage Gott oft, was ich damit machen soll, mit all diesen Überlieferungen von Menschen. Dann nehme ich einen neuen Anlauf, forsche und studiere, Argument und Gegenargument, betrachte es von verschiedenen Sichtweisen, ob „christlich“ oder jüdisch oder nichtreligiös um zu lernen.
Nun, ich denke, dass ich mich der jüdischen Glaubensgemeinschaft am ehesten verbunden fühle, obwohl ich in keiner bin, und auch nicht die Absicht habe zu konvertieren.
Kaum wird eine Lüge entlarvt, hat sie schon mehrere Kinder geboren, weil sie sehr fruchtbar ist.
Da hat es die Wahrheit schwerer. Es gibt sie nur einmal. Wie soll sie sich vermehren?