PeB hat geschrieben: ↑Di 12. Okt 2021, 13:11
Oh, dann also doch kein Geschenk, sondern ein Geschäft.
Nein - eben nicht. Absolut nicht. Es ist ein Geschenk, aber ein Geschenk, das an Bedingungen genküpft ist.
Solche Geschenke gibt es oft und sie werden auch als solche bezeichnet. Hier ein paar Beispiele:
1) Sobald Du Deinen Führerschein hast, bekommst Du von Deinen Eltern ein neues Auto geschenkt. Auch die Kosten für den Führerschein werden Dir bezahlt. Du hast kein Einkommen und kannst Dir das nicht verdienen. Aber Deine Eltern lieben Dich, sie sind wohlhabend, großzügig. Daher geben Sie Dir alles, was Du nicht erarbeiten kannst. Aber Du musst trotzdem den Unterricht besuchen, Fahrstunden machen, die Prüfungen bestehen und natürlich volljährig sein, denn so will es das Gesetz.
Das finde ich doch ein gutes Gleichnis!!! Kannst Du verstehen, was ich meine?
2) Ein Mann verhält sich unrecht in der Ehe. Er begeht Ehebruch und lässt seine Frau im Stich. Seine Frau liebt ihn sehr, doch sie kann sein Verhalten nicht akzeptieren. Sie leidet sehr darunter. Darum sagt sie ihm: Lieber Mann, ich liebe Dich, aber wenn Du auch weiterhin mein Mann sein willst, dann musst Du bereuen, was Du getan hast, Du musst das auch unter Beweis stellen, damit ich Dir wieder vertrauen kann, denn daher reden kann jeder. Ich bin tief verletzt, Lippenbekenntnisse reichen mir nicht (mehr) aus. Ändere Dein Verhalten, damit ich Dir wieder vertrauen kann und weiß, dass Dir wirklich etwas an mir liegt. Meine Liebe zu Dir kannst Du Dir nicht verdienen, sie ist nicht käuflich und nicht bezahlbar. Ich will nicht, dass Du sie Dir verdienst. Du hast sie ja schon. Aber ich will nicht mit jemandem zusammenleben, der mich betrügt, schlecht behandelt, vernachlässigt und eigentlich nicht liebt.
Also bitte streng Dich an, arbeite hart an Dir, für mich, für uns. Damit ich Dir wieder vertrauen kann. Dann haben wir eine Zukunft. Ansonsten aber nicht.
Auch das ist kein schlechtes Gleichnis, finde ich. Was hältst Du davon?
3) Eine Frau (zur Abwechslung) wird in eine TV-Show eingeladen, bei der man durch die Teilnahme an diversen Spielen Millionen gewinnen kann. Niemals könnte sie sich den Hauptgewinn verdienen. Sie ist eine ungelernte Hilfskraft und verdient gerade genug, um davon exisistieren zu können. Sie bekommt nun diese Einladung zu der Show. Was wird sie machen? Sie wird natürlich dort hingehen. Sie wird mitspielen und sie wird alles geben, um zu gewinnen. Das ist ihre Chance, die Chance ihres Lebens. Und sie arbeitet hart, um in dieser Spielshow gewinnen zu können. Sie trainiert, sie fastet, sie lernt, informiert sich, studiert die Spiele und bereitet sich vor für den großen Tag. Dann geht sie hin und unterzieht sich der großen Prüfung. Sie gibt alles - und gewinnt. Die Millionen hat sie sich nich verdient in dem Sinne, sie hat sie sich nicht erarbeitet sondern sie hat sie gewonnen. Aber sie musste dennoch hart arbeiten und sich anstrengen und abmühen. Die Show ist die Chance, aber man muss sie auch nutzen. Ansonsten kein Gewinn.