Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 13. Okt 2021, 12:42
Nein aber wissen, dass der Antichrist eine perfekte Kopie darstellen wird und muss
Nein, das wissen wir nicht. Das vermuten wir darum, weil es einen Grund dafür geben muss, dass Menschen dem Antichrist nachfolgen werden.
Dass daraus eine identische Erscheinung zu vermuten sei, entspringt der Vorstellung, dass die Täuschung äußerlicher Natur sei.
Ich sehe das anders: es geht vielmehr um die Art der Täuschung, die uns in der Bibel immer wieder begegnet - die Selbsttäuschung des Menschen, gottgleich sein zu können, so wie es uns auch heute verstärkt wieder begegnet: wir können die Welt retten und verbessern, wenn wir uns nur tüchtiig anstrengen.
Letztlich ist doch aber auch in der Bibel ausgesagt, dass Christen ihren Herrn erkennen werden. Denn der Antichrist ist eben NICHT die perfekte Kopie, sondern eine arrogante Verballhornung, die sich aus dem richtigen Blickwinkel leicht identifizieren lässt.
Kingdom hat geschrieben: ↑Mi 13. Okt 2021, 12:42
Der eine mit Krone und Bogen vs. der andere mit vielen Kronen und Schwert und nur beim zweiten heisst es: Der Treue und Wahrhaftige. Beide haben Macht aber am Ende wird eben der zweite über den ersten siegen.
Das ist deine Interpretation.
Ich teile sie nicht.
Vielmehr entspricht der Bogenschütze der Prophezeiung Davids in Psalm 45:
Psalm 45, 2-6 hat geschrieben:Mein Herz dichtet ein feines Lied, / einem König will ich es singen; meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers: Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, / holdselig sind deine Lippen; darum hat dich Gott gesegnet ewiglich. Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, / und schmücke dich herrlich! Es soll dir gelingen in deiner Herrlichkeit. Zieh einher für die Wahrheit / in Sanftmut und Gerechtigkeit, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen. Scharf sind deine Pfeile, dass Völker vor dir fallen; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.
Hier trägt der König Schwert und Pfeile (letztere werden nicht geworfen).
Die vier Reiter am Anfang bilden den Rahmen der Offenbarung zusammen mit Tier aus dem Meer, Tier aus der Erde, Hure Babylon und eben dann dem weißen Reiter am Ende (4:4).
Der erste weiße Reiter steht am Anfang der Offenbarungsvisionen (Alpha) und der letzte weiße Reiter steht am Ende der Visionen (Omega).
Der erste weiße Reiter ist der präexistente Christus in der Schöpfung. Die drei weiteren Reiter (rot, schwarz, grün) beschreiben die alttestamentarischen Verhältnisse. Das fünfte Siegel zeigt die Seelen derer, die nach Gerechtigkeit dürsten am Ende der alttestamentarischen Zeit und den Richter herbeiwünschen. Ihnen wurde aber gesagt, sie müssten noch warten - denn das erste Erscheinen Jesu ist noch nicht das Gericht, sondern die Überwindung des Todes durch Jesu Kreusztod. Das sechste Siegel beschreibt den Kreuztod - ähnlich wie bei Matthäus - mit nachfolgendem Erdbeben und Dunkelheit. Die im Bild dargestellten Veränderungen in der Welt (Himmel, der sich wie eine Buchrolle aufrollt, Inseln und Berge werden von ihrem Platz gerückt...) beschreibt die geistlichen Veränderungender Welt aufgrund der Wirksamkeit Jesu und damit gleichzeitig die gesamte Geschichte der "Zeit der Heiden", denn dann folgt (nach der "Zeit der Heiden") der Tag des Zorns.
Dann folgen die Posaunen und es geht in medias res.
BTW: wem ist den aufgefallen, dass das letzte Zeichen jeweils der Ausfruf der nächsten sieben Zeichen ist. Also hier: das siebte Siegel kündigt die sieben Posaunen an.
Daraus resultiert die Wehenabfolge. Es wird immer von Wehen geredet. Wehen zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass die immer intensiver werden, sondern auch, dass sie in immer kürzeren Abständen folgen. Daraus ist zu erklären, dass die sieben Posaunen sich zeitlich "innerhalb" des siebten Siegels befinden und die sieben Zornschalen sich "innerhalb" der siebten Posaune befinden...
Aber ich schweife ab...