Vor allem eine zutiefst ehrliche Frage. Reden wir mal gemeinsam darüber, die auch denken, dass sie den HG in sich haben. Ich habe daraus ein eigenes Thema erstellt, das schon lange in meinem Herzen brennt. Meine Antwort gebe ich hier. Ich höre aber auch gerne eure um sie gemeinsam zu diskutieren.
Der HG leitet uns schon richtig und sehr wohl in die ganze Wahrheit, wie Jesus auch sagt. Er zieht aber nicht für uns die Denkschlüsse. Das sollen schon gefälligst wir tun, sodass Gottes Erkenntnis auch zu unserer Erkenntnis wird. Es reicht nicht, wenn der HG weiß was er ja eh weiß. Er will, dass wir es ebenso wissen. Dazu sollten wir aber öfter besser zuhören, entweder bzgl. Gottes Wort oder auch von Bruder zu Bruder.
Im HG zu wandeln bedeutet nicht, alles was du denkst ist richtig. Bekanntlich müssen wir dahin erst erzogen werden. Darum sehe ich auch den Schluss falsch, alles was die Apostel erfüllt mit dem HG gesprochen haben wäre der HG, der aus ihnen spricht. Das ist m.E. ein kapitaler Denkfehler. Ich lasse mich aber auch korrigieren, falls ich den Vogel dabei kapital abschieße.
Aber erfüllt vom HG zu sein motivert zu den richtgen Taten, die in Gottes Liebe gewirkt, unser Gott damit sehen möchte und das bestätigt nachfolgend der HG. Was die Apostel vom HG bestätigt erhalten haben, das schrieben sie auch nieder. Dann wusste sie auch, dass es in Gott und vor allem in Liebe gewirkt war, was die geredet und was sie getan hatten.
Es sind deswegen immer noch ihre Worte und nicht Gottes Wort. Denn wenn Gott selbst redet, dann braucht er uns doch nicht. Oder denkt man er käme ohne uns nicht aus? Doch weil er uns liebt lässt er uns an allem teilhaben und erzieht uns auch darin, sodass wir sein Wort in uns einpflanzen und zur Frucht des HG bringen.
Die Apostel konnten besser unterscheiden, weil sie direkte Aussprüche Gottes bzw. Jesu hörten. Was sie aber später nicht vom HG bestätigt erhalten haben, war "ihre Meinung" bzw. schrieben sie gar nichts darüber. Paulus tat das stellenweise. Das muss damit nicht falsch sein, nur wäre es nichts, was jeder verbindlich annehmen muss. Es ist menschlich und kann im im Rahmen unserer Freiheit gehandhabt werden.
Ich lese die Bibel nicht mehr mit der dogmatisch angefertigten theologischen Brille "Alle Schrift ist inspiriert." Das habe ich mir abgewöhnt und sehe es mit Verlaub sogar als Unfug an, so zu denken. Ich lasse den HG eine Entscheidung treffen oder treffe sie aufgrund meiner Freiheit. Und wo kein geoffenbartes Wort Gottes, da herrscht Freiheit.
Und es geht auch gar nicht darum, alles immer nur richtig zu deuten und zu wissen, sondern darum, dass du dich für Gott heiligst. Das bedeutet ihm mehr, als dass du alles könntest oder wüsstest. Dazu wieder eine fundamentale Aussage des Apostels Paulus, der das Wesentliche auf den Punkt bringt:
1. Kor 13,2 hat geschrieben: Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts.