PeB hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 12:39
Das ist ebensowenig denkunmöglich wie der Umstand, dass Gott als Mensch erscheinen kann.
Erscheinen ist etwas anderes als eine definierte Gestalt geben. Vermischt du eventuell Begriffe? Aber damit ist es denkmöglich, d.h. alles Geschehen kann auf Erden abspielen, wie es seit 1 Mose 1:1 auch stattfindet. Dies ist ja auch dafür die Wortgrundlage.
In diese Schöpfung wirkt Gott seit Genesis 1:1 hinein. Präexistent vor dieser Schöpfung waren m.E. nur die Engel. Bezeugt selbst ist es nicht, aber an sich logisch. Von Jesus aber dabei nie die Rede. Vom ihm jedoch nicht als Geschöpf (d.h. im Fleisch gekommen) zu reden wäre wiederum eine Irrlehre, die Johannes auch als antichristlich bezeichnet.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 12:39
Das tut er nicht. Denn Moses hatte JHWH gesehen, nicht aber den Vater.
JHWH ist der Vater. Wer bitte sollte es denn sonst sein? Hier begreife ich dein Denken absolut nicht. Nur nannte man JHWH üblicherweise früher so noch nicht, aber stellenweise lesen wir davon:
Ps 68,6 hat geschrieben: Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Ps 89,27 hat geschrieben: Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, und der Fels meiner Rettung!
Die deutlichste Aussage ist diese:
Jes 63,16 hat geschrieben: Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, JHWH, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name.
Du hast hier von mir eine Wortgrundlage vorgelegt bekommen. Ich könnte weitere Beispiele bringen. Wenn du weiter bei deiner Denkweise bleiben willst, JHWH wäre nicht unser Vater, wie Jesus uns Gott auch nahebringt, dann negierst du diese Grundlage.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 12:39
Ich denke es aber nicht, weil im Falle des Moses die Angelegenheit so geschildert ist und im Falle von Jesus eben nicht. Dabei wäre es doch erwähnenswert gewesen und hätte zur Erhellung unserr Diskussion beitragen können.
Ja, in der Tat haben wir nicht alle Gebete insbesondere die vielen Gebetsnächte Jesu bezeugt. Aber wir haben dieses eine Zeugnis erhalten, von der es auch die Mitwisserschaft durch die Apostel gibt:
Lk 9,29-31 hat geschrieben:Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. Und siehe, zwei Männer unterredeten sich mit ihm, welche Mose und Elia waren. Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Hier erhalten wir einen Einblick in Jesu Gebetsleben. Kannst du dir vorstellen, dass das an sich die übliche Art war, wie Gott mit ihm geredet hatte? Ich schon. Dass JHWH dazu Boten entsendet sehe ich als normal an. Das war im AT nicht anders. Thema war hier sein Kreuzgang, und bei Mose ging es um den Wüstenzug.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 12:39
"Vom Himmel her" ist genauso selbsterklärend, egal wie man "Himmel" verstehen möchte.
Ich habe keine Ahnung vom Himmel in dem JHWH's Thron steht, es gibt dazu nur kurze visionäre Beschreibungen. Ich kenne mehr den, der zu unserer Schöpfung gehört. Den Himmel Gottes kann man aber nicht zeitlich bzw. örtlich mit unseren Maßstäben vergleichen, wiewohl er realer ist als wir uns das vostellen. Begrenzt ist zurzeit lediglich unsere Vorstllungskraft.
Dabei sind lokale oder temporale Deutungen zumeist auch eine Fehldeutung, weil man dann menschlich denkt. Insoferne wird "vom Himmel" als Sprachfigur angewandt und meint schlicht "von Gott". Darum ist eine Aussage zumeist nicht 1:1 rein temporal oder lokal auszulegen, da sie derart gar keinen Sinn ergibt.
PeB hat geschrieben: ↑Mo 18. Okt 2021, 12:39
Der höchste Titel, die höchste Stellung und die höchste Ehre kennzeichnen ihn als Gott. Denn nur der hat den höchsten Titel, die höchste Stellung und die höchste Ehre.
Das ist eben nur eine theologische Prämisse. Sie ist einfach nicht vom Wort Gottes so gelegt. Gerade darin besteht unsere Erbschaft, dass Gott alles mit uns teilt. Betonung
alles! In Zukunft wird er auch den Himmel mit uns teilen, über den heute Jesus mit seinen Engeln noch ohne uns verfügt.
JHWH bleibt trotz alledem der Souverän. Er ist Geist und eben nicht Geschöpf, sondern Urheber alldessen. Und er will darin (d.h. inmitten seiner Geschöpfe) wohnen. Es macht Gott damit nicht kleiner wenn er uns zu Königen und Mitregenten macht und es macht Jesus nicht größer (im Sinne einer Erhöhung zu Gott) wenn er den höchsten Rang dabei erhält.
Die Erklärung Jesu
muss daher Gott sein ist schlicht unzureichend. Man kann so denken, weil Gott das Denken nicht verbietet, aber es ist irrelevant für den Glauben. Das denke ich hatte wir schon.