Ziska hat geschrieben: ↑Mo 1. Nov 2021, 10:16
Stimmt! Nicht immer ist ein echter wahrer Christ drin, wo „Christ“ drauf steht.
Daher ist das Thema eigentlich ein Nebenkriegsschauplatz. Der Streit um des Kaisers Bart.
Darum beteilige ich mich an der Abstimmung auch nicht.
Die Welt hat die Statusgezeichnung "Christ" eingeführt, die gab es zu Anfang gar nicht.
Man war "Jünger Jesu", das zeigt eine klare Dynamik an, man bewegt sich in der Schule, geht mit dem Lehre mit, ist immer dabei. Das ist kein Status, sondern eine Bewegung, die da angezeigt wird.
Bezeichnet wurden die Jünger als "die des Weges sind", oder "die den Namen des Herrn anrufen". Auch diese Bezeichnung meint eine Bewegung, eine Dynamik, keinen Status.
Wer "Christ" ist, der ist irgendwas. Das kann sich je nach Wetterlage ändern, die Menschen anerkennen ihn dennoch als "Christen", denn er ist ja "Christ".
Wenn jemand den Namen des Herrn aber nicht mehr anruft, weil er das eben nicht mehr tut, dann tut er es nicht mehr und gehört nicht mehr zu denen, die den Namen des Herrn anrufen.
Und wenn jemand nicht mehr des Weges ist, sondern einen anderen Weg eingeschlagen hat, dann ist er eben nicht mehr des Weges und gehört nicht mehr zu denen, die des Weges sind.
Die Frage nach dem dynamischen Bekenntnis (d.i. die "Konfession") wäre viel aufschlußreicher:
"Glaubst du an den Herrn Jesus Christus?" "Ist der Jesus der Bibel DEIN Herr?" "Ist Gott DEIN Vater?"
Wer das aufrichtig bejahen kann, ist in einer Bewegung, einem Trend, der in die richtige Richtung weist.
Wenn jemand "Christ" genannt wird, dann eigentlich nur so einer. Aber die Welt verdünnt die "Christenheit" mit allerlei Volk, was die o.g. Trendeigenschaften gar nicht (mehr) hat oder gar niemals hatte.