Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Aber, daß der Tenach lehrt, daß Blutvergießen nicht nötig ist, um Schuld zu vergeben, daß habe ich noch nicht eingesehen.
Nun, ich hatte einige Stellen angegeben, welche deutlich ausdrücken, dass nicht Opfer massgeblich sind.
Ps 40,7 An Schlacht- und Speisopfern hattest du kein Gefallen, Ohren hast du mir gegraben; Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. ...9 Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, liebe ich; und dein Gesetz ist tief in meinem Innern.
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Ps 40,7-8 würden Christen auf den Herrn Jesus Christus deuten.
Nein, das ist nicht pauschal so, auch Christen sehen das anders, als dass du es nun meinst. Dies hat nichts mit Jesus zu tun.
Jes 43,23 Du hast mir nicht das Lamm deiner Brandopfer gebracht und mit deinen Schlachtopfern mich nicht geehrt. Ich habe dir nicht mit Opfergaben Arbeit gemacht noch mit Weihrauch dich ermüde.
24 Du hast mir nicht für Geld Würzrohr gekauft noch mit dem Fett deiner Schlachtopfer mich gesättigt. Vielmehr hast du mir Arbeit gemacht mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Sünden.
25 Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht gedenken.
Jes 43,25 Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht gedenken.
Schon David erkannte (und er war nicht der Erste darin), dass Gott keine Sündopfer fordert. Diese Erkenntnis geht weiter bist zu den Propheten und später auch in die jüdische Lehre. Also diese Erkenntnis kommt nicht von daher, dass da kein Tempel oder keine Stiftshütte sei, sondern im Verstehen der Opfervorschriften.
Und dass Gott nun nicht wegen der Opfer vergibt, sondern um seines Namens willen, erschliesst sich ja dann aus Jesaja. In Jes 1,11 fragt Gott das Volk, wer denn diese Opfer von ihnen gefordert hat Was soll Gott mit dem Blute, denn er hat daran keinen Gefallen. Also die Opfer stehen nicht im Vordergrund, da sie nichts „ausbügeln“.
Gott will, dass sich der Mensch ändert und zum Recht steht:
Jes 1,15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blut. 16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen, hört auf, Böses zu tun! 17
Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!
Oder:
Mi 6, 6 »Womit soll ich vor den HERRN treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? 7 Wird der HERR Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?« 8 »Man hat dir mitgeteilt, o Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu gehen mit deinem Gott?« 9 Horch! Der HERR ruft der Stadt zu – Rettung ist es, deinen Namen zu fürchten
Auch hier geht es darum, woran Gott gefallen hat, und das nicht an Blut-Opfern, sondern indem sich der Mensch nach Ihm, richtet. Dies ist das persönliche Opfer, was kein anderer übernehmen kann, auch kein Jesus, denn da ist jeder selbst gefordert.
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Ein einfacher Zöllner der sagt: Gott, sei mir Sünder gnädig, geht gerechtfertigt nach Hause und ein Selbstgerechter, der sich für besser hält, wie andere Menschen, geht nicht gerechtfertigt nach Hause. Da fehlt die Voraussetzung für den Zuspruch für Gnade.
Wenn jemand gerechtfertigt wurde, dann wurde ihm ja die Gnade zugesprochen, sonst würde er nicht gerechtfertigt sein.
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Fast alles wird mit Blut gereinigt, sagt der Hebr 9,22 und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. Und ich bin immer noch der Meinung, daß dies richtig ist und mit der Tenach übereinstimmt.
Wie schon gesagt, diese Aussage im Hebräerbrief ist nicht stimmig (wie auch andere Aussagen darin). Wenn Israel aus seinem verkehrten Weg wieder zu Gott zurückkehrte, vergab der Ewige, ohne ein einziges Opfer zu fordern, dann dazu gab es schon gar keine Opfervorschriften.
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Gott hält auch Gericht und er hat auch seine Gebote. Wieso sollte er Verstöße gegen die Gebote verzeihen ?
Nun, Gottes Gnade und Barmherzigkeit ist genau so im Gesetz, der Torah verbrieft, dass er vergibt.
Zippo hat geschrieben: ↑Fr 3. Dez 2021, 13:59
Ich meine, daß Gott nicht anders kann, als strafen, da kann er salopp gesagt nicht aus seiner Haut.
Das darfst du gerne meinen, das ist deine Sache, nur stimmt solches nicht mit der Tenach überein, wo Gott gerne vergibt, wo Umkehr ist.
Zu 3. Mo 17,11 Gott will nicht den Tod, sondern da s Leben, und dieses Leben soll man dem „Altar“ weihen.Wie schon gesat, schon David "rückte" das Verständnis über Opfer ins rechte Licht.
Weiter sind Menschenopfer dem Ewigen ein Gräuel, und da macht er dann nicht ein“ Menschenopfer“ als ein Alleinheilmittel. Es ist zu paradox.
PS: Weisst du, dass der kommende Fürst (was ja Jesus wäre, so nach chr. Tradition) auch wieder Opfer darbingen wird, dass er für sich selbst auch Sündopfer darbringen soll? So steht es selbst in Hesekiel.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?