Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Themen des Neuen Testaments
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Helmuth
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 16:40
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 16:34 Und das tut den Kindern dieser vaterlosen, dieser orientierungslosen Gegenwart richtig gut.
Vaterlos? Ist nicht Gott dein Vater? :)
Ich denke Magdalena spricht nicht von sich, sondern von den Kindern, und da gebe ich in Recht. Es fehlt vielen vaterlosen Häusern an Orientierung. Und wenn man es gut machen will als Solo-Elternteil in der Nachfolge Jesu, dann kommen rasch die Prügel, ja sogar aus der eigenen Familie oder auch von der/dem Ex. Dazu ist der Vergleich nicht schlecht, dass man sich davon nicht beeindrucken lassen soll, genauso wie es Jesus in Nazareth erging.

Er war in seiner eigenen Vaterstadt, in der er aufgewachsen war. Und gerade dort zählte er noch weniger als wo anders, wenn er mal Tachiles geredet hatte. Und da muss man durch, auch wenn sie dich lynchen wollen. Ich bete für den Mut, wenn ich je in eine solch reale Situation kommen sollte.

Dazu nur eine harmlose Sache. Ich hatte mal bei meinen Kindern angesprochen, dass vorehelicher Sex heute vielleicht normal ist, aber in Gottes Augen ist es Hurerei. Mehr brauchte ich nicht. Ok, gelychnt wurde ich noch nicht. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Magdalena61
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Magdalena61 »

Abischai hat geschrieben: Di 11. Jan 2022, 16:13 Letzteres klingt wie das Ideal eines Pädagogen, würde ich jedem wünschen. Ich erfahre das nur persönlich nicht so wie der Herr Jesus das völlig selbstverständlich erfahren hat.
Vielleicht sollte ich einige Worte dazu schreiben, wie ich auf das Thema gekommen bin.

Wer viel alleine ist, der hat viel Zeit zum Nachdenken- zum Beispiel ich. Die Arbeiten, die ich überwiegend mache, fordern jetzt nicht unbedingt alle verfügbaren Kräfte der Konzentration.

Es hat damit zu tun, dass Menschen unter Druck gesetzt werden und wie sie darauf reagieren. Das betrifft natürlich auch mich. In der Vergangenheit wurde ich auch immer wieder mit Forderungen konfrontiert... mit einer Situation oder konkret mit dem Willen anderer Leute, was eine Reaktion meinerseits erforderlich bis unumgänglich machte. Und da war es öfter so, dass ich eine Entscheidung traf, mit der ich aber eigentlich nicht wirklich zufrieden war.

Lüge oder vorsätzliche Heuchelei kann man es nicht nennen- so weit ging und gehe ich nicht.
Aber die Reaktion, für die ich mich entschied, entsprach in einigen Fällen nicht unbedingt meiner innersten Überzeugung. Und in diesem Sinne empfinde ich das, was ich gezwungenermaßen als Feedback abgab, als unwahrhaftig. Es war der Versuch, einen Kompromiss zu finden, zu dem ich auf dem Hintergrund meines Bibelwissens stehen konnte, der aber auch einige Zugeständnisse enthielt an die Herausforderung der anderen Seite, mit der ich konfrontiert war.

Manches fand ich kolossal falsch. Andererseits waren mir teilweise die Hände gebunden, und ich kann anderen Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu denken und zu leben haben. Und wenn ein Konflikt mich tangiert... dann kann ich nicht in einer Angelegenheit biblische Maßstäbe durchsetzen, wenn ich es mit Nichtchristen-- in einem Fall waren es staatliche Behörden- zu tun habe oder mit Christen auf Abwegen.

Letztlich fühlt man sich nicht sonderlich wohl damit. Ich weiß zwar, dass es keinen besseren Weg gab in einigen Fällen, die mir noch in Erinnerung sind, und dass ich gar nicht groß hätte anders agieren können, als ich es tat. Aber falsch bleibt trotzdem falsch, insgesamt. Zum Beispiel, in eine Scheidung einzuwilligen, die Gott nicht wollte. Oder wollte Er sie doch? Weil es der bessere Weg für mich und für meine Kinder war? Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich denken soll.

Wäre das Ganze anders ausgegangen, wenn ich mehr Souveränität hätte an den Tag legen können?
Ich fürchte :Ja.

Wenn ich zurückdenke, dann waren die Situationen, in denen ich mich als Verlierer fühlte immer solche, in denen eine gewisse Abhängigkeit oder ein Ausgeliefertsein meinerseits bestand. Durch die Lebenssituation bedingt, durch legale menschliche Bedürfnisse... diese Faktoren waren irdischer Natur, das ist normal, schließlich lebt man in dieser Welt, in einem Staat und in einer sozialen Umgebung.

Man kann nicht alle Abhängigkeiten canceln, das ist nicht möglich.

Die geistliche Seite, die Isai in die Diskussion mit einbrachte, sollte man unbedingt regeln und schauen, dass man da auf ein akzeptables Level kommt. Sonst ist der Kampf um mehr Freiheit von weltlichen Bindungen von vornherein verloren, weil die Kraft Gottes durch Sünde ausgebremst wird.
Wenigstens das Kind beim Namen nennen sollte man, und Gott die Problemstellen hinlegen, die wir nicht aus eigener Kraft zufriedenstellend entschärfen können- zu seiner freien Verfügung. Diese für uns unüberwindlichen Knoten gibt es nun einmal, und man macht sich etwas vor, wenn man sich tröstet mit: "Wenn ich... dann...(wird es gelingen)"-

Damit übernimmt man zwar die Verantwortung für das eigene Versagen, aber es ändert sich nichts wirklich, weil man dies und das nicht ändern kann. Weil man es schlicht und einfach nicht schafft.
Dann verdrängt man... und hofft, es könnte gut gehen... vielleicht... wenn der Wind etwas weniger heftig bläst... das ist keine Lösung, denn das ist eine Warteschleife und nicht: Erfolgreich zu überwinden.

Und wie ich so nachdenke, so hin und her, kommt mir diese Passage aus Lk. 4 in den Sinn.

Jesus wird von allen Seiten belagert, man drängt Ihn in eine Richtung, die Er vermutlich gar nicht gehen wollte... der Mob ist in der Überzahl.

Was mich auf den Gedanken brachte: Eine gewisse, freundliche aber entschlossene Souveränität kann man sich auch vom Menschlichen her erarbeiten, wenn man die Regeln beachtet. Es geht einfach darum, nicht länger wie das Kaninchen vor den Schlangen in unserem Leben zu sitzen und ihnen mehr oder weniger ausgeliefert zu sein.

Wahrscheinlich wird man nicht alle Angriffe abwehren können. Es kommt auch darauf an, was Gott in unserem Leben zulässt. Aber wir können an uns arbeiten, um nicht in jeden K...haufen reintreten zu müssen, den jemand auf unserem Weg drapiert.

Nerven will ich niemanden :) , sondern nur meine Gedanken mitteilen. Vielleicht gibt es ja Leute, denen dieses Thema auch ein Anliegen ist.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Abischai
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Abischai »

Mir haben Deine Worte aus dem Herzen gesprochen.

Eine Nuance möchte ich aber noch betonen. Der Herr ging nicht aus der Synagoge in eine andere Richtung davon, sondern man nötigte, verhaftete, schleifte ihn quasi zur Hinrichtungsstätte (Steinígung ging damals so), und bis auf den show down hin hat der Herr sich nicht widersetzt, weil er entweder noch nicht einsah das tun zu müssen, oder weil er es vielleicht gar nicht vermochte. Aber an einem Punkt plötzlich, kurz vor der "Exekution", da weichen die aufgepeitschten Massen plötzlich auseinander, als machten sie einem Aussätzigen Platz um sich nicht zu infizieren. Hier haben andere Kräfte gewirkt, als einfach nur die Ausstrahlung des Rabbis, das ganze Geschehen ist rational nicht erklärlich, finde ich.
Wie oft war er im Tempel und man hätte gern, aber hat nie Hand an ihn gelegt, "denn seine Zeit war noch nicht gekommen". Das ist von Heerscharen göttlicher Engel verhindert worden, des bin ich gewiß.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Opa Klaus
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Opa Klaus »

Liebe Magdalena61, was Du im Prinzip da gerade als Souveränität >umschrieben< hast, könnte Selbstsicherheit sein, sodass man sich nicht mehr einschüchtern, verunsichern lässt.
Solche bekommt man, wenn man sich völlig vorurteilslos, unbeeinflusst, unbeirrt
selbst eine Orientierung, ein Zurechtfinden im Leben verschafft.

Bei aller breit und weit angebotenen Fehlorientierung und Verwirrung
zahlt man am Ende ganz einsam und alleine >die Rechnung< - egal wie falsch und hoch sie war!
Niemand entschädigt einem für den erlittenen Schaden, der durch Fehlleitung entstanden ist.
Oft haben wir uns schon an den Kopf gepackt und in Situationen eingestanden: "Oh Gott, war ich dumm".
Tja, genau da sollten wir aus Erfahrung lernen um daraus wirklich >klug< zu werden.
Solch ein strenger intellekter konsequenter Lebensweg verleiht uns hohe "Souveränität", Selbstsicherheit.
Damit werden wir erst zur "Krone der Schöpfung" weit über jegliche Tierwelt.
Sogar unser Denken wird deutlich klarer und kaum jemand kann uns noch 'hinters Licht führen'.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Oleander
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 17:43 Der Herr ging nicht aus der Synagoge in eine andere Richtung davon, sondern man nötigte, verhaftete, schleifte ihn
Ja, diese Worte fielen mir auch auf...
und bis auf den show down hin hat der Herr sich nicht widersetzt
Wie würdet du das(widersetzen) auf einen heutigen Jünger sinnbildlich übertragen?
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Abischai
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Abischai »

Wenn ich verhaftet werde, kann ich nichts dagegen tun, wenn es eine Übermacht ist, die mir da begegnet. Wenn man mir aber nur einen sendet, mit dem würde ich ggf. um den Erfolg ringen.

Widersetzen... wenn ich eine Sache einsehe, widersetze ich mich gar nicht, sondern helfe den "Vollstreckern" sogar noch, ihren Job zu machen. Wenn ich es aber nicht einsehe, füge ich mich denen nicht, reize alle mir zur Verfügungstehenden rechtlichen Boni aus (und das sind viele).

Wenn Gott mir zu verstehen gibt, daß ich mich fügen soll, füge ich mich auch, dann sehe ich das sozusagen auch ein (weil Gott es so will).

Das geht nicht mit zwei - drei Sätzen zu erklären, vieles entscheide ich auch erst spontan, wenn ich in einer solchen Situation bin.

Man wollte mich wegen "pille palle" inhaftieren, dem habe ich mich widersetzt, indem ich einfach widersprochen habe (zu recht, sonst hätte man mich ja auch nicht in Ruhe gelassen). Aber wäre ich da nicht so stur und auch rechtlich bewandert, hätte ich mich wegschließen lassen.

Davor, daß man mich umbringen wollten stand ich noch nicht, hierzu kann ich also nur sagen, wie ich mir das denke, nicht aber, was ich in solchem Fall wirklich tun würde und sollte, das würde der Heilige Geist mir wirklich erst in letzter Sekunde eingeben.
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Oleander
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 18:15 wenn ich in einer solchen Situation bin.
Ich denke, Jesus könnte "im Geiste" in dieser Situation ohne Unterlass gebetet haben.
Ich las mal in einem christlichen Buch von einem Ereignis, welches der Verfasser niederschrieb.
Es handelte sich um einen Christen, der Taxifahrer war und eines Tages wurde er überfallen und der Täter griff ihn zuerst körperlich an und wollte dann das Geld.
Und der Christ fing einfach laut zu beten an, der Täter war darüber so baff, dass er ablies und davon rannte.
Ich gebe das jetzt nur so kurz wieder, weil es sehr lange her ist, dass ich das gelesen habe und so viel bleib mir in Erinnerung.
Bei mir ist es leider oft so, dass da ein "Sturm" kommt und ich ned mal ans beten denke, weil mein Blick auf den Sturm gerichtet ist und ich mich kirre mache und wie Petrus darin "untergeh", nicht immer..ich lerne
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Opa Klaus
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Opa Klaus »

Warum hat man den Kontext nicht gelesen? Es handelt sich um die Anfangszeit der Predigt-Laufbahn Jesu.
Als er dann auch in seiner Heimatstadt auftrat, waren alle zunächst ihm zugetan. Als Jesus dann dort nicht die üblichen erwarteten Wunder wirkte und auch erklärte warum, da schlug die Stimmung gegen Jesus um und man nötigte ihn an den Ortsrand um ihm übles zu tun. Genau solches hatte Jesus ihnen aber auf den Kopf zugesagt, dass ein Prophet im eigenen Land nichts gilt. Jesus ließ es bis zum Äußersten geschehen, um zu sehen, wie weit sie denn gingen. Die Verfolger waren dann wohl baff, erschrocken als Jesus sich von ihnen nicht einschüchtern lies. Seine "Ausstrahlung" (+ Gott) verschafften ihm letztendlich eine Gasse für den Rückzug.
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Abischai
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Abischai »

Darin sind wir sicher einig, aber warum meinst Du, daß der Kontext nicht gelesen worden sei? Ich habe den so oft gelesen (und verstanden), daß ich mich nicht darum reiße, ihn all zu oft wieder und wieder zu lesen.
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Opa Klaus
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Re: Der souveräne Gott. Der souveräne Jünger.

Beitrag von Opa Klaus »

Abischai hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 19:14Ich habe den so oft gelesen (und verstanden),
So, so! Und warum hast Du dann nicht auf den Stimmungsumschwung von 180° und deren Motive bei Jesu Zuhörern hingewiesen?
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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