Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

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Helmuth
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 10:49 In Joh 3,18 steht jenes verhängnisvolle Wort "...wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,..."
Ist es nicht ungerecht, die Menschheit so abzufertigen ?
Der Glaube an Jesus umfasst so viel mehr als wir das deutsche Wort "glauben" umgangsprachlich verwenden. Wir sehen dabei zuviel das bloße "Also, das kann schon so sein, ja das glaube ich" als ein positives Dafürhalten. Doch beinhaltet das keine Gewissheit bzw. zuverlässige Sicherheit. Das wird dem Glauben, von dem Jesus spricht, nicht einmal im Ansatz gerecht.

Der Glaube an Gott und den, den er gesandt hat, Jesus Christus, ist ganz anderer Qualität. Der vollkommene Glaube ist ein völliges Ausgeliefert sein an ihn, mit Haut und Haar, mit jeder Faser deines Lebens, auf Gedeih und Verderb, durch dick und dünn, in guten wie in schelchten Zeiten, in Freud und Leid, von heute bis in alle Ewigkeit. Damit ist verbunden ist, egal was passiert, Gott führt alles hin zum Guten (Römer 8:28).

Andere Worte dazu sind das unerschütterliche Vertrauen oder die bedingungslose Treue, komme was da wolle. Es ist klar, dass dem kein Mensch, auch nicht der gläubigste, zu 100% entspricht. Dennoch geht dorthin unsere Reise mit dem Allerhöchsten und dorthin will uns Jesus führen, wie er uns in vielen Gleichnissen dieses Reich Gottes vorstellt und auch verheißt.

Aus der Perpektive musst du dieses Wort lesen. Dann erhält Jesu Ausage eine neue Dimension, dass seine Ablehnung nur damit verbunden sein kann, dass man lieber die Hölle (Tod und Verderben) vorzieht, wohin uns ein paar kurzfristige und sündhafte irdische Lebensfreuden am Ende führen, obwohl uns der Himmel (das ewige Leben) versprochen wird, was er mit seiner darauffolgenden Aussage ausdrückt:
Joh 3,19 hat geschrieben: Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 10:49 Hallo zusammen,

In Joh 3,18 steht jenes verhängnisvolle Wort "...wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,..."
Ist es nicht ungerecht, die Menschheit so abzufertigen ?

Man liest ja auch immer wieder von einem jüngsten Gericht und da werden die Bücher aufgeklappt. Hier wird doch nicht nur über den Glauben geurteilt. Off 20,11-15

Warum sagt der Herr Jesus dann so etwas ?

Gruß Thomas
Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Wer sich nicht auf den rechten Weg begibt, der bleibt auf dem falschen Weg.
Zippo
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 18:06
Zippo hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 17:59 Auf einmal geht es jetzt auch um die Werke und was man tatsächlich tut, um Gott zu gefallen.
Diejenigen, die etwas taten, um Gott zu gefallen,...
Und wieder gehts darum, Gott zu gefallen..
Niemand braucht etwas zu tun, um mir zu gefallen oder um dafür belohnt zu werden oder aus Furcht.
Ich fürchte, da bist du nicht ganz ehrlich. Du würdest zwar nicht wollen, daß jemand aus Zwang etwas tut, was dir gefällt. Aber wenn jemand freiwillig etwas tut, um dir zu gefallen, da freust du dich.

Und Gott freut sich auch, wenn Menschen Dinge tun, die ihm gefallen. Und er empfindet Zorn, wenn seine Geschöpfe etwas tun, was ihm nicht gefällt.
Z. Bsp. auch, wenn sie ihm nicht glauben sagt Joh 3,36
Wegen ihres Unglaubens würden sie dem Zorn Gottes nicht entrinnen, sagt der Herr Jesus. Lk 3,7 Das Wort ist allerdings wieder mehr an die Pharisäer gerichtet.
Oleander

Alles was Gott anordnet, hat einen Nutzen für Menschen! Schon mal von der Seite aus betrachtet?
Mein Vater sagte immer, du lernst für dich und dein Leben, nicht um bei mir Eindruck zu machen oder um zu gefallen.
Und er will vor etwas bewahren. Gott auch.
Wovor will Gott bewahren ? Vor irdischem Leid eher nicht. Der Herr Jesus fand es wichtiger, wenn Menschen nicht von Gott gerichtet werden müßen. Dann kann Gott auch sehr unangenehm werden. Mt 10,28
Aber so ganz ohne Gericht geht es bei Christen auch nicht. 2 Kor 5,10 Und auf die anderen wartet das jüngste Gericht.
Wieso sagt der Herr Jesus dann:"Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet" ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
renato23
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von renato23 »

Naqual hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 09:27
Oleander hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 18:06 Niemand braucht etwas zu tun, um mir zu gefallen oder um dafür belohnt zu werden oder aus Furcht.
Alles was Gott anordnet, hat einen Nutzen für Menschen!
Genau der springende Punkt!

Glauben bedeutet nicht für wahr-halten, sondern ein (Glaubens-)Leben nach dem was man an Gott schätzt. Und wenn Gott alle Menschen liebt... wir können wenigstens als räumlich-zeitlich Begrenzte im Kleinen anfangen: beim Nächsten.
Genau das zählt ja bei Jesus und seinem Evangelium vom Reich Gottes.....die gelebte Nächstenliebe ohne Ansehen der Person, also bedingungslos.

Darum heisst es ja auch beim Weltengericht an jene gewandt, die genau so handelten, wie es für ein glaubwürdiges Kind Gottes selbstverständlich ist
Mt 25,35 Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen;
Und das gelingt aufgrund meiner Erfahrung dort am Besten, wo man seinen Tempel von Hass, Neid, Eifersucht und andern Lieblosigkeiten oder dazu führenden....gereinigt hat.

Pauslus lehrte ja sinngleich, dass wer den alten sündigen Menschen ausgezogen hat, ist eine neue Kreatur in Christus und so offen für Führungen gottseits zu solchen nurmehr Guten Werken, die Gott einem jeden nach seinen Möglichkeiten/Fähigkeiten wohl aufgibt zu tun. Epheser 2,10

Christen, die glauben, es reiche AN Jesus zu glauben, dann hätten sie das ewige Leben in der Tasche und würden nicht aufgrund deren Art Verhalten gegenüber ihrer Nächsten "gerichtet" wähnen sich wohl in falscher Sicherheit.

Wenn ich jemandem helfe, der zu mir oder ich zu ihm geführt wurde, dann tue ich das, weil ich dann nicht anders kann, es als meine mir gottseits übertragene Aufgabe sehe.
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von renato23 »

Spice hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 10:50
Zippo hat geschrieben: Fr 14. Jan 2022, 10:49 Hallo zusammen,

In Joh 3,18 steht jenes verhängnisvolle Wort "...wer nicht glaubt, ist schon gerichtet,..."
Ist es nicht ungerecht, die Menschheit so abzufertigen ?

Warum sagt der Herr Jesus dann so etwas ?

Gruß Thomas
Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Wer sich nicht auf den rechten Weg begibt, der bleibt auf dem falschen Weg.
Genau. Und Jesus lehrte den irrgeleiteten und darum verlorenen Schafen des Hauses Israel (wie er sie ja nicht zufällig so nannte) den rechten Weg.
Darum lehrte er ja auch, dass wer seine Rede hört und tut sie, wie ein kluger Mann ist, der sein Haus auf festen Grund baute.
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 11:16 Aber so ganz ohne Gericht geht es bei Christen auch nicht. 2 Kor 5,10 Und auf die anderen wartet das jüngste Gericht.
Wieso sagt der Herr Jesus dann:"Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet" ?
Ich sehe es so: Wer unserem Herrn Jesus glaubte, dass wer IHM nachfolgt indem er mit ganzem Herzen umsetzte was Jesus vom Vater im Himmel aufgetragen bekam - zuerst mal in Israel zu lehren wo es vonnöten war die Wahrheit zu bringen- was gottgefällig ist und was nicht, brauchte das Jüngste Gericht nicht zu fürchten.

Wer es aber unterliess Jesus zu glauben...und somit keinen bedarf sah sich nach dessen Vorgaben zu ändern, musste sich ja dann mal anhören, ich war hungrig und du hast mir NICHTS zu essen gegeben. Wer statt Gott seinem Widersacher dient, muss sich auch nicht wundern, wenn für ihn kein Platz im Himmel ist, er ja der Finsternis diente und nicht ein in der Finsternis leuchtendes Licht wurde.
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Oleander
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 11:16 Ich fürchte, da bist du nicht ganz ehrlich.
Bitte, lass solche Aussagen, mein Notzizblock füllt sich immer mehr mit Aussagen, die user mir zuschreiben. :D
Aber wenn jemand freiwillig etwas tut, um dir zu gefallen, da freust du dich.
Ich wiederhole: Für mich braucht niemand etwas zu tun, um mir zu gefallen....
Jemanden Freude bereiten= nicht, gefallen zu wollen usw.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 11:23 die gelebte Nächstenliebe ohne Ansehen der Person, also bedingungslos.
Und das tust du nur, um Gott zu gefallen? Was ist dein Motiv, Nächstenliebe zu leben?
Was bedeutet "bedingungslos"?
Ist daran etwas geknüpft?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Opa Klaus »

Zippo hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 11:16 Wovor will Gott bewahren ? Vor irdischem Leid eher nicht. Der Herr Jesus fand es wichtiger, wenn Menschen nicht von Gott gerichtet werden müßen. Dann kann Gott auch sehr unangenehm werden. Mt 10,28
Aber so ganz ohne Gericht geht es bei Christen auch nicht. 2 Kor 5,10 Und auf die anderen wartet das jüngste Gericht.
Zippo, glaubst Du das etwa selber, was Du da von Dir gibst, bezüglich "irdischem Leid" oder plapperst Du das nur gedankenlos nach?

Wollte Gott mit seinen Worten an den frisch erschaffenen Adam
- diesen Menschen denn nicht besonders sofort vor einem "irdischen Leid" warnen/bewahren, >>>
>>>>>>> dass sich der Mensch Adam durch Fehlverhalten selbst antun kann?
Alle Eltern warnen Kinder vor vielen Gefahren, die sie sich selbst durch falsches Verhalten antun können.

He Leute, wenn Gott von Menschen ähnlichen Gehorsam fordern würde, wie wir es von unseren Haustieren tun,
dann 'Mahlzeit'.
Wie + wem gehorcht denn die gesamte Tierwelt in der freien Natur?
Die Tierwelt in der freien Natur besitzt ja noch nicht mal eine Sprache um Gottes Befehle zu erkennen/gehorchen!
Unsere domestizierten Haustiere haben wir erst mühsam >DRESSIERT< damit sie gehorchen.
Kein Tier hat von selbst INTERESSE daran irgendwelche >Anweisungen< von anderen zu befolgen oder zu erkennen.

Niemals will Gott uns DRESSIEREN, damit wir wie Tiere gehorchen sollen! >>> blödsinn!
Gott erwartet unser INTERESSE, Selbstschutz, Dankbarkeit und Liebe als Motive IHM gegenüber.
Würde Gott Gehorsam fordern, dann hätte er uns einen INSTINKT wie den Tieren verpasst und Ruhe wär
dann hätte sich die Spezies >Mensch< niemals gegenseitig so viel Leid+Elend angetan!

Bei Gehorsams-Forderung Gottes an den Menschen müsste Gott den Menschen dann einen riesigen dicken Wälzer von Vorschriften vor die Füße knallen, denen wir alle gehorchen müssten
und >wehe!< niemals eine von 100.000-Tausend vergessen dürften.

Wer soll die Lüge vom ultimativen Gehorsam gegenüber Gott schlucken?
Allerdings sollen wir den tat und die Gebruchsanleitung unseres Erfinders -Gott - beachten.
Bei Ignoranz >bestrafen< uns die Naturgesetze und niemals Gott persönlich.

Die verfluchte DROGE von Hirngespinsten macht seit Eva bis heute die Menschen zu Spinnern und kaputt.
- - - aber nicht mehr lange - - - werden solche Spinner die Oberhand behalten!
Einigen beginnt das Chaos von Hirngespinsten aus dem Hals heraus zu hängen - und sie ernüchtern.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Oleander
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Re: Wer nicht glaubt, ist schon gerichtet ?

Beitrag von Oleander »

Opa Klaus hat geschrieben: Sa 15. Jan 2022, 12:10 Alle Eltern warnen Kinder vor vielen Gefahren, die sie sich selbst durch falsches Verhalten antun können.
Eltern warnen gerne ihre Kinder (verständlich) oder "belehren" sie und merken dabei oft nicht, dass sie selber Schei ße bauen!
Was ist besser? Ständig belehren oder vorleben? Oder beides?
Ich erinnere mich, wie meine Eltern mich immer vor dem rauchen warnten und Moralpredigten hielten, aber selber wie ne Dampflock boffelten..
Werde nicht zornig, aber Vati ist es selber..
Sei nicht eifersüchtig, aber Vati ist es selber...
Vergib anderen, aber selber nicht...
usw.
Zuletzt geändert von Oleander am Sa 15. Jan 2022, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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