ihr werdet von allen gehasst um Jesu Namen willen

[Abischai]

Vielleicht kannst du dann auch erklären oder irgendwie einordnen , was genau Jesus- lt.Bibel -hier meinte:

Lk 14,26 Wer zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern und dazu auch sein eigenes Leben hasst, kann nicht mein Jünger sein.

Meine Ansicht dazu kann man hier finden: viewtopic.php?p=453836#p453836

Einmal ist es der Herr Jesus, der da was sagt, einmal ist es Deine Ansicht, wie er das gemeint haben mag.
Was ich zum "Haß" vorgelegt habe, deckt sich mit den Worten Jesu bzw. widerspricht ihnen nicht. Vielmehr kann man dann vielleicht erahnen, was er NICHT gemeint hat, nämlich z.B., seinen Eltern den Tod an den Hals zu wünschen. Das ist mit Haß nicht grundsätzlich gemeint, obwohl er das in anderen Zusammenhängen AUCH beinhalten kann.
Hassen bedeutet zurücksetzen, zurückstellen, diskriminieren. Und wenn das partiell und zeitlich nötig ist, dann "haßt" man eben z.B. Vater und Mutter oder Bruder oder Schwester, nicht als Fluch, sondern als ganz wohlüberlegte, entschiedene Zurücksetzung.

[Oleander]

einmal ist es Deine Ansicht, wie er das gemeint haben mag.

Ja und es kommt in etwa auf das raus, was du womöglich unter zurückstellen meinst .
Nur das mit dem diskrimieren finde ich nicht so toll, weil das würde bedeuten: Wer mein Jünger sein will, muss die genannten Personen "diskriminieren"
Und dieses Wort wird in heutiger Zeit sehr negativ besetzt:
Das Verbalsubstantiv Diskriminierung ist im Deutschen seit dem frühen 20. Jahrhundert in der Bedeutung „Herabsetzung, Benachteiligung, Verunglimpfung“ etabliert

[Abischai]

Das Verbalsubstantiv Diskriminierung ist im Deutschen seit dem frühen 20. Jahrhundert in der Bedeutung „Herabsetzung, Benachteiligung, Verunglimpfung“ etabliert

Ja, das sehe ich ein, aber bei wirklich nötiger Begriffsklärung kann man darauf nur bedingt Rücksicht nehmen, weil man sonst nie zum Ziel kommt.
Umgangssprachlich ist "Diskriminierung" so verwendet, wie Du zitiert hast, aber nur in sozialen Belangen. In der Technik z.B. bedeutet Diskriminierung einfach eine wertfreie "Unterdrückung" (also im Wortsinn). Wenn man einen Telefonanruf "unterdrückt" oder eine Schmerz "unterdrückt" ist das ja auch moralisch völlig wertungsfrei und "richtiger", als es z.B. mit "Herabsetzung" zu erklären. Ich meine also auch einfache Unterdrückung im Sinne von nachrangig einstufen bzw. zurücksetzen i.S.v. Prioritäten setzen.
"Verleugnen" trifft es vielleicht am Besten.

[Oleander]

"Verleugnen" trifft es vielleicht am Besten.

Tut mir leid, aber das Wort verleugnen würde ich ebenfalls nicht mit der Aussage Jesus in Bezug auf das Bibelzitat Lk 14,26 in Verbindung bringen
Verleugnet hat der Petrus den Herrn Jesus= den kenn ich ned, hab mit dem nix zu tun
Ich würde meine leibliche Mutter, Vater , Geschwister nicht verleugnen, kann aber sagen, im Glauben folge ich Jesus an erster Stelle und wenn es bedeuten würde, ich muss mich von euch trennen.
Aber sind wir uns mal ehrlich, wieviel männliche Christen gibt es wirklich, die alles hinter sich lassen würden(auch Familie und Job) und wenns hart auf hart kommt, um des Evangliums willen ihr Leben lassen müssten?

[Abischai]

Diese Frage ist nicht beantwortbar. Aber schon wenn man diese eine stellt: welcher Mann würde seine Familie um Jesu willen verlassen (also Frau und Kinder), dann wird es ganz schnell still im Raum oder es geht ein übelster shit storm los.
Das Verleugnen ist auch nicht so gemeint, wie vielfach verwendet, denn es ist das Gegenteil zum Bekennen. Natürlich tue ich nicht so, als kennte ich meine Eltern nicht, aber ich stelle mich nicht hinter sie, wenn die Entscheidung gefordert ist, ob nun sie oder Jesus.
Verleugnen ist also nicht ein bloßes Behaupten, man kenne jemanden nicht, sondern ein Bekenntnis zu einer Priorität, die zu Ungunsten dessen ausfällt, der "verleugnet" wird, dem man etwas anderes vorzieht.
Leugen bedeutet ja so etwa "abstreiten". Ich streite ja nicht ab, meine Eltern zu kennen (Petrus stritt ab, Jesus zu kennen!), sondern ich streite ab, daß meine Eltern jetzt den Vorrang haben müßten (fiktives Beispiel!)

Ich muß dazu sagen, daß ich viele Begriffe sehr genau auf ihren Ursprungsgehalt hin prüfe und die auch in meiner Sprache dann so verwende. Wir müssen ja auch uralte Bibeltexte mit den Sprachen von damals verstehen, können also nicht ungebremst "moderen" reden, was mitunter inverse Bedeutungen der Begriffe zur Folge hätte.

[Abischai]

und wenns hart auf hart kommt, um des Evangliums willen ihr Leben lassen müssten?

Alles hinter mir zu lassen, kann ich nicht versprechen, weil ich nicht weiß wie das überhaupt geht und was alles dazu gehört.

Wenn es aber gelte, um des Evangeliums willen, genau genommen um des Namens Jesu willen, mein Leben zu lassen, ist die Sache überschaubar einfach zu erfassen, da würde ich ohne weiteres sagen; ich würde das tun.

[Corona]

und wenns hart auf hart kommt, um des Evangliums willen ihr Leben lassen müssten?

Alles hinter mir zu lassen, kann ich nicht versprechen, weil ich nicht weiß wie das überhaupt geht und was alles dazu gehört.

Wenn es aber gelte, um des Evangeliums willen, genau genommen um des Namens Jesu willen, mein Leben zu lassen, ist die Sache überschaubar einfach zu erfassen, da würde ich ohne weiteres sagen; ich würde das tun.

Stell Dir mal vor man sagt zu Dir:

Du hast die Wahl

entweder Du gibst deinen Glauben und lebst weiter hier
oder
Du und Deine Familie sterben hier
oder
Du verschwindest für immer, aber Deine Kinder bleiben hier

Was machst du?

[Abischai]

Das ist zu extrem, als daß man dazu eine rein gedankliche Entscheidung simulieren könnte.
Wenn es allein um mich ginge, steht meine Entscheidung fest, wenn andere betroffen sind, weiß ich das nicht mit Sicherheit.
Eindeutig Jesus zu verleugnen, das würde ich niemals tun. Und wenn man mir im Gegenzug mein Kind vor den Augen umbringen würde, so wären derartige Mörder auch imstande ihr Wort zu brechen, selbst wenn ich Jesus verleugnete, dann doch mein Kind zu meucheln, denn das Wort solcher Menschen ist keinen Pfifferling wert.

Eine echte Wahl habe ich nicht, wenn es auf der einen Seite heißt, Jesus zu verleugnen.

Bei "irdischen" Belangen fällt mir die Entscheidung leichter. Bei tätlichen Übergriffen auf meine Person, würde ich zu entkommen versuchen, hätte ich aber Schutzbefohlende bei mir, würde ich bist zum letzten Atemzug auf Leben und Tod kämpfen. Diese Sachen sind bei mir fest beschlossen, aber gar zu fiktive Dinge, kann ich nicht simulieren.

[Magdalena61]

Wie kann es bei uns im Westen dazu kommen, dass Jesu Name und seine Anhänger so verhasst werden?

Ich glaube, das wird nicht nur im Westen so sein, sondern weltweit. In vielen Ländern der Erde sind entschiedene Christen ja heute schon dem Haß ihrer Mitbürger ausgeliefert.

Und ich glaube, der Haß wird nicht nur Christen treffen, sondern auch Juden und alle, denen es ein Anliegen ist, wahrhaftig zu sein und möglichst sauber zu leben- der Wahrheit verpflichtet zu leben.

Jesus sagt: Ich bin die Wahrheit.

Wer nach Wahrheit strebt, und damit die Prinzipien Jesu ehrt und praktiziert, auch, ohne den König zu kennen, wird bei der Scheidung der Schafe und der Böcke den Gesegneten zugeordnet werden. Mt. 25,32

Wer sich nicht irgendwelchen Ideologien beugt und nicht dabei mitmachen will, wenn die Machthaber Gut und Böse verdrehen und von ihren Anhängern verlangen, ihnen darin zu folgen, der wird dem Haß seiner Kontrahenten kaum ausweichen können.

Düstere Aussichten.
LG

[Abischai]

...Düstere Aussichten.
LG

Ach was! Wir müssen wieder ganz neu und begeistert anfangen, in der Bibel zu Hause zu sein, dort gibt es keine düsteren Aussichten sondern sowas wie: "ich werde für euch streiten, und ihr werdet stillesein."