Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Rund um Bibel und Glaube
renato23
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 16:13
Ziska hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 16:04 Warum ist Gott denn nicht DIE LIEBE ?
Aus welchem Bibelvers entnimmst du das?
Wenn Gott DIE Liebe ist, was ist die Leibe des Menschen? Woher nimmt er sie? Won Gott, auch wenn Atheisten lieben?
Nun, Gott liebt, ist gnädig, ist barmherzig, ist geduldig, voller Güte, langsam zum Zorn, er erzieht, er ist Schöpfer usw…
Das sind alles Eigenschaften.
Wer aufrichtig liebt ist geduldig, voller Güte, gnädig also alles "geistliche" Gesinnung. Gott ist Geist und kein menschliches Individuum.

Der Mensch ist nach dem "Ebenbild" Gottes geschaffen . Ebenbild hat meines Erachtens nichts mit Bild im eigentlichen Sinn zu tun, sondern mit den gottgefälligen Eigenschaften, die von der Liebe geprägt sind. Paulus nennt jene geistlich gesinnt, welche die Frucht des in solchen innewohnenden Geist Gottes erkennen lassen Gal 5,22,23.

Atheisten, Buddhisten, Andersgläubige aller Art, die himmelseits wahrhaft gelebte Nächstenliebe erkennen lassen, gefallen Gott wohl mehr als Christen die meinen, mit AN Jesus zu glauben, würden sie Gott gefallen, egal was sie tun oder unterlassen zu tun.

Denke an das Gleichnis Jesus des barmherzigen Samariters. Wer verhielt sich da gottgefällig? Der Priester, der Levit? Nein, ein Samariter. Samariter wurden von Juden in der Regel gemieden. Jesus nahm sozusagen einen als Vorbild für gottgefälliges Handeln und der scheute sich auch nicht eine Samariterin anzusprechen und sie um Wasser zu bitten. Bei Jesus Christus zählt nicht, wer jemand ist, sondern wie man sich gegenüber den Mitmenschen verhält.
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Larson
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Larson »

Ziska hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:03 Doch im Gegensatz dazu ist Gott die Liebe in Person.
Aha, jetzt ist Liebe eine Person…. Aber, wenn man deine Satz genau betrachtet, besagt er nicht, das Gott DIE Liebe ist, sondern ein Person, welche liebensvoll handelt. Die Redewendung brauchen wir ja auch.
Ziska hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:03 Den allmächtigen Gott kann man nicht mit den Menschen vergleichen.
Macht das jemand? Ja, klar, deshalb wurde ein Gott-Mensch erdacht.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Hiob
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Hiob »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 15:56 Gott IST nicht DIE Liebe, das wäre eine Reduktion seiner selbst.
Naja - davon abgesehen, dass es so in der Bibel steht, macht das schon Sinn. - Allerdings bedarf dies der Klärung der Frage, wie "Liebe" semantisch zu verstehen ist (die gängige Bedeutung ist ungeeignet).
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Larson
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Larson »

Hiob hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:17
Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 15:56 Gott IST nicht DIE Liebe, das wäre eine Reduktion seiner selbst.
Naja - davon abgesehen, dass es so in der Bibel steht, macht das schon Sinn. - Allerdings bedarf dies der Klärung der Frage, wie "Liebe" semantisch zu verstehen ist (die gängige Bedeutung ist ungeeignet).
Weil es in der chr. Bibel steht, rechtfertigt es die Aussage nicht oder macht sie wahr.
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renato23
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:03
„Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht.. “ Liebe ist doch nicht auf die Christenheit reduziert.

„… Wenn wir uns untereinander lieben….“ Dann tut man nichts anderes als auch die „Nationen“… hat insofern nichts mit Gott zu tun.

„… wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ In welcher Liebe? Besagt nicht, dass Gott DIE Liebe ist.
1Joh 4,16 Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Larson hat geschrieben:
renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 16:45 Jesus kam und stellte die gelebte Liebe in den Mittelpunkt.
Das sieht aber nicht so aus, wenn er meint, er sei nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert, oder dass man die Eltern hassen müsste….
Wie oft muss man Dir noch erklären, dass es niemals Jesus Absicht war Entzweiung(=Schwert) unter Familienmitglieder etc. zu bringen?, doch durch seine wohl anderslautende Lehren als die der Schriftgelehrten und Pharisäer war es logisch, dass jene die wohl aus innerer Überzeugung Jesus glaubten und sich seine Lehren zu eigen machten, sich bei halsstarrigen Verlorenen Schafen des Hauses Israel höchst unbeliebt machten, es zu Streitgesprächen kam, Entzweiungen auch innerhalb von Familien. Jesus Anhänger wurden ja dann von eigentlichen Landsleuten verfolgt gefangengenommen umgebracht.

Dass Jesus daran festhielt, dass man Vater und Mutter ehren soll, hast Du wohl überlesen. Jesus rief nicht zum Hassen auf, sondern zum geringer schätzen..(vielleicht ist jemand hier der aramäisch kann?)
Larson hat geschrieben:
renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 16:45 Einem Menschen ähnlich werden, ist möglich. Und Jesus ähnlich werden, seine Gebote umzusetzen gibt Kraft und Zuversicht, Gottverbundenheit.
Warum sollte man jemandem ähnlich werden? Ja ich weiss schon, was du sagen willst, aber es ist einfach eine Floskel, denn keiner kann Jesus ähnlich werden, und das müssen wir auch nicht. Gott schuf jeden Menschen als ein eigenes Individuum und Er will davon keine Kopien.
Oh, sogar der einstige Christenverfolger Paulus übernahm von Jesus z.B die segensreiche Lehre, Böses nicht mit Bösem zu vergelten. Also wurde er darin Nachahmer Jesus ihm diesbezüglich ähnlich. Von Jesus wahres Menschsein lernen, heisst ja ihm in Verhalten und Vergeben ähnlich zu werden. Wer das tut, behält doch die eigene Identität.

1Thess 2,14 Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Gemeinden Gottes geworden, die in Judäa sind in Christus Jesus, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt wie auch sie von den Juden,

Larson hat geschrieben:
renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 16:45 Darum wurden treue Jesusanhänger, welche sich mutig gegen die christusfernen Glaubensdogmen der Kirche
Nun, da stecken sie aber in einer Zwickmühle, denn sie übernehmen ja diese Schriften und die Gotteslehre genau jener, welche sie verfolgen.
Wie meinst Du das? Ich gehöre jedenfalls nicht zu solchen Christen, welche christusfernen dereinst konzilisch abgesegneten Dogmen zum Opfer gefallen sind.
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Larson
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:40 Wie oft muss man Dir noch erklären, dass es niemals Jesus Absicht war Entzweiung(=Schwert) unter Familienmitglieder etc. zu bringen?,
Oh, ich bin ein geduldiger Zuhörer…. Und , etwas anderes brachte er ja nicht. Seine Aussagen widersprechen dir.
Nun, durch Entzweiung kann besser etwas neues entstehen. Nur wäre das das Gegenteil des Auftrages eines Messias.
renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:40 Jesus rief nicht zum Hassen auf, sondern zum geringer schätzen..(vielleicht ist jemand hier der aramäisch kann?)
Nee, da steht „hassen“. Ein starkes Wort. Aber auch „gering schätzen“ ist weit weg von „ehren“.

renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:40 Also wurde er darin Nachahmer Jesus ihm diesbezüglich ähnlich. Von Jesus wahres Menschsein lernen, heisst ja ihm in Verhalten und Vergeben ähnlich zu werden.
Wozu das, dazu hätte Paulus schon sein Torah gehabt, um richtg zu leben, wahres Menschsein zu leben (was man da auch Jesus immer zudichtet, was da wahres Menschsein bedeuten soll).

renato23 hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:40 Wie meinst Du das? Ich gehöre jedenfalls nicht zu solchen Christen, welche christusfernen dereinst konzilisch abgesegneten Dogmen zum Opfer gefallen sind.
Ja, ich weiss, dass du da einer Sonderlehre des Christentums angehörst. Den ZJ? Aber trotzdem, du zitierst jene Schriften, welche von die Kirche dogmatisch als verbindliches „Wort Gottes“ deklariert.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Hiob »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:20 Weil es in der chr. Bibel steht, rechtfertigt es die Aussage nicht oder macht sie wahr.
Neutral gesehen richtig. - Persönlich halte ich diese Aussage für richtig, weil ich über die philosophische Frage, was das höchste Integral/die höchste Synthese allen Denkens ist, tatsächlich auf "Liebe" gestoßen bin und auf diesem Weg zum Christentum (wieder)gefunden habe. - Das ist aber ein dickes Brett und inkludiert eine Antwort auf die Frage, was Liebe semantisch eigentlich ist.
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Ziska »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:20
Hiob hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 17:17
Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 15:56 Gott IST nicht DIE Liebe, das wäre eine Reduktion seiner selbst.
Naja - davon abgesehen, dass es so in der Bibel steht, macht das schon Sinn. - Allerdings bedarf dies der Klärung der Frage, wie "Liebe" semantisch zu verstehen ist (die gängige Bedeutung ist ungeeignet).
Weil es in der chr. Bibel steht, rechtfertigt es die Aussage nicht oder macht sie wahr.
Für mich schon! Denn Gott steht hinter der Bibel!

Dagegen ist die menschliche Weisheit in diesem Fall wertlos…
Zuletzt geändert von Ziska am Mo 17. Jan 2022, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
LG Ziska
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Jack Sparrow »

Larson hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 11:12Man soll Gott lieben und den Nächsten wie sich selbst, dies wäre so die Grundlage.
Eine gefährliche Grundlage, denn nicht jeder Mensch liebt sich selbst.

Hielte ich mich für einen verdorbenen Sünder und wäre ich der Meinung, der gerechte Lohn der Sünde sei der Tod, dann könnte es sich auf meinen Nächsten unangenehm auswirken, wenn ich ihn ebenso lieben würde wie mich selbst.
Im Lernen, was Liebe ist, wie diese Liebe zu verstehen ist, betrachte ich da weniger als ein geistliches Tun.
Ich schlage eine einfachere Grundlage vor: Behandle deinen Nächsten so, wie er selbst von dir behandelt zu werden wünscht.

Vorteil: Du brauchst nicht erst zu lernen, wie irgendwelche philosophischen Begriffe zu verstehen sind.
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Larson
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch II

Beitrag von Larson »

Ziska hat geschrieben: Mo 17. Jan 2022, 18:36 Für mich schon! Denn Gott steht hinter der Bibel!
Weshalb sollte Gott "hinter der Bibel" stehen? Weil Christen das so behaupten?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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