Zippo hat geschrieben: ↑Sa 29. Jan 2022, 10:10
Der Herr Jesus übergab bei seinem Tod den Geist an seinen Vater. Lk 23,46 Geborgen in dem Geist seines Vaters ist möglicherweise für den Herrn Jesus das Paradies, es wäre dann unmittelbar mit Gott seinem Vater verbunden und nicht mit einem bestimmten Ort.
Es handelt sich bei der Aussage Lk. 23:43 um eine einzelne Aussage. Da wir dazu ein weiteres Zeugnis aus einem anderen Evangelium nicht haben, so baue man darauf nicht wieder ein theologisches Kartenhaus, dass dann wieder infolge anderer Aussagen, die aber mehrfach bezeugt werden, zusammenbricht. Man sollte dem aus diesem Grund nicht über Gebühr eine theologische Bedeutung geben.
Wie stelle ich mich dazu? Falls der Schächer durch Jesu Zusage das Paradies erreicht, dann werde ich mich freuen ihn im Zuge der Auferstehung eines Tages kennenlernen zu dürfen. Immerhin hing er gemeinsam mit Jesus dort am Kreuz, er aber als Strafe für seine eigene Sünde.
Menschen, die sich vom Verbrecher zum Nachfolger gewandelt haben, finde ich interessanter als normale Menschen, wie der HG alles tun kann, um Menschen zu retten. Bei vielen "normalen" Menschen kommt der HG oft nicht zum Zug, umso mehr wirkt die Gnade an denen, denen wir es (aus menschlicher Sicht) weit weniger vergönnen würden.
Doch falls es sich um eine Zeugenaussage handelt, der Lukas u.U. nicht genügend nachgegangen ist oder nachgehen konnte, dann wird er das halt auch zu berichtigen haben. Ich gehe davon aus, dass ich Lukas im Reich Gottes desgleichen antreffen werde. Auch sein Leben interessiert mich, nicht nur, weil er wegen seines Evangeliums schon zu irdischen Zeiten berühmt geworden ist, aber auch dafür.