Pharisäer unter uns?

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Abischai
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Abischai »

König Joasch, einer meiner Lieblingshelden der Schrift, diente JHWH mit ungeteiltem Herzen, genau wie sein Vater David...
...solange der Priester Jojada lebte. Ab hier wird's traurig. Und am Ende ließ er die Kritik an seinem nunmehr gottlosen Leben durch den Propheten Secharja (?*) nicht gelten und billigte wohlwollend dessen Ermordung in aller Öffentlichkeit.

Das ist nur ein Beispiel der vielen, die nicht alle genannt werden, deren Zahl aber, den Worten Jesu nach, recht groß war.
__________
*Ich zitiere viel Bibeltext aus der Erinnerung, manchmal gehen mir ein paar Namen durcheinander, ist 10 Jahre her, dßa ich das zuletzt gelesen habe.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 11:59 Was bedeutet dieses "nahe am Herrn" halten?
Das klingt etwas eineindeutig, zugegeben.
Wenn sich jemand nahe am Herrn hält, ist das wunderbar.

Was ich meinte ist, wenn man sich einbildet, nahe am Herrn zu sein, sich also lediglich dafür hält, es aber nicht ist.
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Magdalena61
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 11:00 In dem Kapitel sind die Schriftgelehrten und Pharisäer angesprochen. Sie haben sich für besser gehalten, als ihre Väter, die die Propheten umgbracht haben.

Aber jetzt wollten die Schriftgelehrten und Pharisäer den Herrn Jesus umbringen, weil er ihnen die Wahrheit gesagt hat. Joh 8,40
Aber sie sagen, wenn wir damals gelebt hätten, dann wären die Propheten nicht getötet worden. Also waren waren sie Heuchler, denn sie wollten den Herrn Jesus töten, weil er unbequem war und ihnen die Wahrheit sagte.
Super erklärt.

Haß auf Gläubige gibt es heute auch. Da muss man ja nur mal nach China schauen oder in andere Länder des Orients- dort sind Unzählige der wahren Gläubigen staatlicher Kontrolle, Zwangsvorgaben und Verfolgung ausgesetzt. Aber die Verfolger verheimlichen nicht ihre Gottlosigkeit, sie stellen diese als Vorzug dar und sehen sich selbst als die besseren Menschen.

Oder hier in Deutschland: Viele Juden haben wieder Angst. Angriffe auf jüdische Mitbürger und auf jüdische Einrichtungen nehmen zu.
LG
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Magdalena61
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 12:37 Wenn es die Machtverhältnisse anders zulassen, bringen sie die Jünger Jesus um.
Wen meinst du; wer sind "sie", die die Jünger Jesu umbringen, wenn sie die Macht dazu haben?
Radikale Muslime? Islamisten?

Oder meinst du jüdische Eiferer?
So war der ehemalige Paulus als Saul ein Handlager dieser Mörder und beteilgte sich auch an der Steinigung des Stephanus.
-- Saulus bekämpfte- aus seiner Sicht- "Sektierer", weil er befürchtete, diese verführten die Gemeinde dazu, einem anderen Gott zu dienen.

Die "neue Lehre" musste ihm so zuwider sein wie strengen Evangelikalen der Marienkult der RKK.
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Abischai
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Re: Pharisäer unter uns?

Beitrag von Abischai »

Was die religiöse Führung Israels mit der jungen Gemeinde tat war im Grunde das, was Gott angeordnet hat: "du sollst das böse wegtun aus Israel", nur daß man diesmal eben die Gemeinde Gottes als böse verkannt hatte. Die Handhabe an sich war aber biblisch korrekt: Steinigung.

Und so gibt Paulus diesen irregeleiteten Israeliten ja auch Zeugnis, daß sie Eifer haben für Gott, aber mit falscher Erkenntnis.

Das dürfte einem Gläubigen von der Welt her nicht widerfahren, da die Welt nicht der Meinung ist Gottes Recht durchzusetzen, im Gegenteil.
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 18:20 Oder hier in Deutschland: Viele Juden haben wieder Angst. Angriffe auf jüdische Mitbürger und auf jüdische Einrichtungen nehmen zu.
Das ist dann die Spitze. Die Basis dazu sind die Rechthaber, die sich mit Mitteln der Institutionen in die Rolle des Rechthabers versetzen. - Die SChriftgelehrten waren eigentlich die Verwahrer der SChriften, die heutigen offiziellen Gesellschafts-Vertreter sind eigentlich die Verwahrer einer guten Gesellschaftskultur. - Beide, Schriftgelehrte und offizielle Gesellschafts-Vertreter (ich denke hier an Medien, Lobbyisten, etc.), bekämpfen das, was gegen ihre Interessen geht. - Letztlich sprechen wir also von "wahr" gegen "Ich". - Insofern sind IMMER "Pharisäer" unter uns (auch unter denen, die nicht glauben, welche zu sein).
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Re: Pharisäer unter uns?

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: So 30. Jan 2022, 19:28 Damit das Thema allgemein betrachtet und sachlich erörtert werden kann, habe ich ein Eingangspost hinzugefügt, nämlich dieses, und die Überschrift geändert.
Mt. 23,13 heißt es: "Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen." - Dieser Vers ist zentral für das Verständnis, was damals und heute ein Pharisäer ist. Es sind Menschen, die sich sehr gut in der Schrift auskennen, aber das Entscheidende fehlt.
Nun ist im A.T. nichts zu lesen von einem Himmelreich, in das Menschen hineingehen könnten...Die Schriftgelehrten könnten also kontern, "wo steht das geschrieben" ? - Um die Schrift zu verstehen, muss man also zwischen den Zeilen lesen können.
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Opa Klaus
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Re: Pharisäer unter uns?

Beitrag von Opa Klaus »

Spice hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 11:30Um die Schrift zu verstehen, muss man also zwischen den Zeilen lesen können.
:thumbup: bingo!
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Magdalena61
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Re: Kinder derer, die die Propheten getötet haben!?

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 09:54
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 31. Jan 2022, 18:20 Oder hier in Deutschland: Viele Juden haben wieder Angst. Angriffe auf jüdische Mitbürger und auf jüdische Einrichtungen nehmen zu.
Das ist dann die Spitze. Die Basis dazu sind die Rechthaber, die sich mit Mitteln der Institutionen in die Rolle des Rechthabers versetzen.
Das ist nicht hinnehmbar. Die Politik sollte diese "Pharisäer der Neuzeit" besser im Blick haben und strikte Gegenmaßnahmen durchziehen.
Beide, Schriftgelehrte und offizielle Gesellschafts-Vertreter (ich denke hier an Medien, Lobbyisten, etc.), bekämpfen das, was gegen ihre Interessen geht.
Das ist offensichtlich. Es hilft den hier lebenden Juden aber nicht, wenn politische Interessen auf deren Kosten durchgesetzt werden, indem man die "Feinde" dort sucht und medial beschwört, wo nur wenige zu finden sind und die größere Gruppe mit einem kulturell bedingten Aggressionspotenzial mehr oder weniger unbeachtet lässt bzw. deren Aktionen gegen jüdische Mitbürger bis zur Bedeutungslosigkeit relativiert.
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Re: Pharisäer unter uns?

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 11:30 Es sind Menschen, die sich sehr gut in der Schrift auskennen, aber das Entscheidende fehlt.
Also "Kopfgläubige"?
Nun ist im A.T. nichts zu lesen von einem Himmelreich, in das Menschen hineingehen könnten...Die Schriftgelehrten könnten also kontern, "wo steht das geschrieben" ?
Es gibt schon Hinweise: Dan. 2,44, Dan. 6,27, Dan. 7, 13-14, Ps. 145, 13; wenn du "Herrschaft" in der Suchfunktion des Bibelservers eingibst, findest du Ansagen, die ein ewiges Reich unter der Herrschaft Gottes thematisieren.

Als Johannes, der Täufer in Mt. 3,2 vom "Himmelreich" predigte, das nahe herbeigekommen sei, traf seine Botschaft auf ein Volk, dem die Verheißungen nicht fremd waren.
LG
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