Hiob hat geschrieben: ↑Di 8. Feb 2022, 00:43
Ich halte es für irreführend, wenn man Geistliches mit alltags-vernünftigen Maßstäben der Wahrscheinlichkeit beurteilt. - Alles an seinem Platz.
Der HG mahnt stets zur gesunden Vernunft und schaltet unseren Verstand nicht aus. Er lässt uns so auch Wunder anerkennen als eine gottgegebene, logische Sache, weil Gott ein Gott der Wunder ist, dem alles möglich ist. Und wiewohl jede wundersame Heilung durch Jesus ein Wunder ist und bleibt, so wird es für den Glaubenden logisch genau so zu denken, denn in diese Richtung lehrt der HG.
Wir sollen also geleitet vom HG in neuen Bahnen denken lernen, dass bei Gott eine andere Logik, nämlich: "Alles ist möglich" gilt und lediglich für den Menschen: "Nicht alles ist möglich" gesetzt ist. So bleibt es eine rein menschliche Denkweise wenn man einseitig: "Es ist nicht alles möglich" als Glaubensprämisse setzt, denn damit blendet man aus, woran wir glauben sollen.
Jetzt gilt aber auch umgekehrt, dass wir nicht an alle Dinge glauben, was Gott damit nicht gesagt hat. D.h. was im Bereich der Möglichkeiten Gottes liegt, bedeutet nicht, Gott tut deswegen auch alle Dinge. Also nicht jedes Wunder ist damit ein Wunder Gottes. Das ist eben wiederum ein logischer Denkfehler, denn keine Logik der Welt hebelt den souveränen Willen Gottes aus.
Dies ist oft das Problem der Herangehensweise an einen Text. Wer nur einseitig gesetzten Prämissen folgt, der denkt theologisch wie ein Mensch und folgt damit nicht unbedingt dem HG. Die Prämissen, die der HG setzt, sind oft anders als sie der Theologe setzt. Dabei ist es einfach: Gottes Wort rangiert immer vor.
In Falle der Vorauferstehungsgeschichte aus Mt. 27 rät die gesunde Vernunft zur Annahme einer Legendenbildung, denn hier redet nicht Gott sondern ein Erzähler behauptet das, nennt aber keinen einzigen Zeugen. Der Bericht widerspricht anderen Tatsachen, was uns Jesus und die Apostel über die Auferstehung lehren. Man hebelt andere Fakten und Glaubenstatsachen aus und das ist unlogisch.
Davon habe ich Aspekte aufgezeigt, aber es werden manche Prämissen etlichen Christen zu einem in liebgewordenen Fetisch, von dem man nicht mehr bereit ist davon abzurücken oder sie lediglich zu korrigieren.
Lieber harmonisieren solche Glaubensfetischisten alles zu Tode, auch wenn die so gezogenen Schlüsse am Ende aller Überlegung nur mehr noch dumme und dämliche Ergebnisse liefern. Man folgt dann mehr einem Götzen, zu dem man seine Prämissen gemacht hatte, als dem HG.