Larson hat geschrieben: ↑So 13. Feb 2022, 12:17
Das Buch Jesaja wird im Tanach Jeschajahu genannt. Enthält das den auch alle diese Kapitel, die das Buch Jesaja hat ?
Im Internet las ich, daß es verschiedene Quellen für das Buch Jesja gibt. Ist dir z. Bsp. ein Deuterojesaja bekannt ?
Zippo hat geschrieben: ↑So 13. Feb 2022, 11:37
Es gibt ja eine Auslegungsweise im Christentum, die man Dispensationalismus nennt und die solche Gedanken für das zweite Erscheinen des Messias in Betracht ziehen.
Nun, zuerst mal ist Jesaja eine jüdische Schrift, wo es kaum darauf ankommt, welche Thesen da andere Glaubensreligionen damit machen.
Es ist für Gott auch nicht entscheidend, wie Menschen seine Worte auslegen. Und er hat in alles, was er geschrieben hat, eine tiefere Bedeutung gelegt.
Mit der Stadt Jerusalem verbindet Gott ganz bestimmte Dinge. Diese Stadt umfaßt eine bestimmte Menschenmenge, ihr Zugang wird als Perlentor beschrieben, ein Sinnbild für die umhüllende Gnade, ihre Zugänge und Straßen sind aus geläutertem Gold, das ist der geprüfte Glaube. Die Mauern trennen das Drinnen vom Draußen, das ist die Lehre der Apostel, denn diese bilden die Grundsteine der Mauer. Off 21
Die Stämme Israels sind auf die Tore eingraviert, denn das Volk Israel hat die Schriften sorgfältig bewahrt, die den Zugang zu der Stadt beschreiben.
Hier ist der Prophet Jesaja besonders zu nennen, man könnte ihn den Evangelisten des AT nennen.
Die Stadt hat eine kubische Form mit der Seitenlänge von 12000x12000 Stadien, das ist die symbolische Zahl für die Menge der erwählten Menschen, die in der neuen Schöpfung leben dürfen.
Einen Tempel hat diese Stadt nicht. Der Herr Jesus Christus ist ihr Tempel, denn er hat eine ewige Erlösung gefunden und den Zugang zu der Gemeinschaft mit Gott wieder geschaffen. Off 21; Joh 2,19
Larson
Man kann das natürlich schon zweckentfremden. Von diesen „Haushaltungen“ weiss ich.
Was du Zweckentfremdung nennst, das ist der eigentliche Sinn.
Das zukünftige Heil und die Herrlichkeit für das irdische Volk der Juden ist kleiner. Das kommt am Ende der Tage und wird in den gleichen Kapiteln behandelt, die auch das zukünftige Heil und die Herrlichkeit für die Gemeinde Gottes beschreiben. Da wird es also z. Bsp. mal eine Zeit geben, wo die Schwerter zu Pfugscharen werden. Mi 4,3; Jes 2,4
Aber noch können die Aussagen der Propheten mit einem tieferen Sinn betrachtet werden. Im Reich der Gemeinde geht nicht um irdischen Frieden, sondern um den Frieden mit Gott. Rö 5,1 Die Jünger Jesu sollten die Schwerter wegstecken und mit den Flugscharen den Acker Gottes bestellen.
Da gibt es Jünger die säen und Jünger die ernten. 1 Kor 3, 6-9
Wir leben in einer Zeit der geistlichen Übertragung und die irdischen Vorbilder sind nur ein Vorschatten dessen, was Gott sich dabei gedacht hat. Hebr 8,5
Larson
Und dass, wenn der Fürst mal kommen wird, wie er in der Tenach beschrieben ist, es ein Friedensreich geben wird, ist ja auch klar.
Der Fürst ist längst dagewesen, er wird Fürst des Lebens genannt. Apg 3,15.
Der wurde nach dem Willen Gottes durch den Fürsten dieser Welt getötet, welcher Satan genannt wird und Tod und ewiger Feind für alle Menschen geworden ist.
Wenn der Fürst des Lebens wieder erscheint und sein Zeichen am Himmel zu sehen ist, dann kann noch einmal eine besondere Zeit für das irdische Israel anbrechen, das halte ich für denkbar. Mt 24,30.
Larson
Wer dieser kommende Fürst sein wird, ist noch offen, zumindest und ganz sicher ist das nicht Gott selbst, wie es in der Tenach dargestellt ist. Und klar wird das kommende Friedensreich ein Segen für alle Menschen, welche sich dem Gott Israels, JHWH zuwenden.
Aber das ist alles noch Zukunft.
Wenn es passiert, werden die Auserwählten der Gemeinde gesammelt, wie es in Mt 24,31 steht.
Aber die Stadt Jerusalem wird noch einmal gebären, das glaube ich auch, denn noch sind Menschen in der Welt, die Gott zu dem himmlischen Jerusalem dazutun will.
Larson
Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass die Unfruchtbare das damalige Israel war, es brachte keine Frucht nach dem Willen und Weisungen Gottes (deshalb ja auch das Exil). Aber es kommt die Zeit, und du sagst es ja selbst, dass Israel da dann ein Vorbild sein wird, da dann diese Frucht heranreift.
Es wird einen geläuterten Rest in Israel geben, Sach 13,8-9 Aber warum so lange warten. Der Herr Jesus hat schon beanstandet, daß keine Frucht in Israel vorhanden war. Was fehlt, ist lediglich der Glaube.
Wie erklärst du eigentlich, daß die Unfruchtbare Kinder hat ? Jes 49,20 Da ist doch von Kindern der Unfruchtbarkeit die Rede.
Das babylonische Exil ist ein Sinnbild für die religiöse Verirrung Israels und die babylonische Gefangenschaft ist die Strafe dafür. Babylon ist die zur großen Stadt und dem Sinnbild für alle religiös Verirrten geworden.
Eine religiöse Verirrung ist in Israel passiert, als der Herr Jesus Christus kam, um Israel in den neuen Bund zu führen. Aber sie haben nicht gewollt. Mt 23,37
Sie sollten rechtschaffene Früchte geben, für ihre Umkehr und sich ihrem Messias zuwenden. Lk 3,8
Aber leider ist ein Großteil Israel unfruchtbar geblieben, das hätte nicht so sein müßen.
Denn mit dem Kommen Jesu ist das himmlische Jerusalem fruchtbar geworden und hat seine Kinder bekommen. Ich kann die Unfruchtbarkeit eigentlich nur auf den fehlenden
Glauben beziehen. Dort wo er war, hat es auch viel Frucht gegeben.
Larson
In Jes 54 steht ja von diesem Abwenden Gottes gegenüber Israel, du das würde ja in keiner Weise zu einem „himmlischen Jerusalem“ passen.
Nein, es geht nicht um ein virtuelles / geistliches Zion, sondern um ganz reale praktische Angelegenheiten. Und somit ist Jes 54 zukünftiges, was auch klar aus dem Kontext ersichtlich ist, was auch andere Schreiber und Interpreter dahineinzwängen wollen.
Zur Zeit Jesu, als die Römer im Lande Israel herrschten, da hat sich Israel schon etwas von Gott verstoßen gefühlt und man hat auf einen Erlöser gehofft. Das irdische Israel war ja zu dieser Zeit der Bündnispartner Gottes und wird in Jes 54,6 als Weib betrachtet.
Es geht hier auch gar nicht um das himmlische Jerusalem. Das himmlische Jerusalem beinhaltet alle Menschen, die bereit sind, in den neuen Bund einzusteigen, den der Herr Jesus durch seinen Tod und durch seine Auferstehung gebracht hat.
Mit diesem Tod war der alte "Mann" Israels übrigens gestorben und Israel konnte sich auf einen neuen Mann einlassen und das ist der auferstandene Herr Jesus Christus.Rö 7,1-4
Das himmlische Jerusalem konnte Kinder haben, obwohl es unfruchtbar war, bis der Heiland erschien, das sind die Gerechten der alten Bündnisse.
Das virtuelle Jerusalem, das in den Gedanken Gottes existiert, das ist schon seit 2000 Jahren fruchtbar, da geht es nicht um eine irdische Stammeszugehörigkeit, sondern um den Glauben und den Willen, diesen Glauben an Jesus Christus in Gehorsam zu verwandeln.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.