Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Da hast du doch ursprünglich behauptet, dass man diesen Unterschied nicht feststellen kann. Und nun soll es doch möglich sein!
Sag mal, WILLST Du nicht verstehen? - Aus Cogito-Sicht kann man es NICHT feststellen. Nimmt man es aber als Res extensa an, ist es nicht das Ding an sich.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Stattdessen handelt es sich dabei nur um ein Konstrukt, das sich indirekt durch Vernunft-Schlüsse ergibt. Jetzt verstanden?
Wo ist jetzt das Problem? Du bist jetzt wieder in eine ganze andere Ebene gerutscht, die nichts mit dem Thema "Ding an sich" oder "Res extensa" zu tun hat. --- Ja, wir können das für Res extensa Gehaltene nur aufgrund einer Vernunftleistung vermessen. Das ist doch eh klar - sonst könnten es Biber auch.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Das bezog sich auf das zuvor gesagte. Warum hast du das aus dem Kontext gerissen?
Was in meiner Antwort wird diesem Kontext nicht gerecht?
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Warum gehst du nicht auf das wesentliche Problem ein, dass die von dir zitierte Aussage deinen eigenen Behauptungen widerspricht?
Wo denn? - Und nochmal: Wenn man in unterschiedlichen Fragestellungen unterwegs ist, kann es sein, dass man unterschiedlich formuliert. - Wenn es um die Frage "Ding an sich" oder "Res extensa" geht, diskutiert man nicht ""Vorstellung" oder "Res extensa". - Du versucht nicht, substantiell zu verstehen, sondern suchst nach irgendwelchen HAarrissen, um Salz reinzustreuen. Versuche doch erst mal, das Ganze im Kontext zu verstehen - danach kann man dann gemeinsam feststellen, dass man dieses oder jenes besser ausdrücken könnte.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Gilt: Phänomene = res extensae?
Bei Kant klingt das so. - Er meint ja mit "Phänomene" die Welt, wie sie ist (OHNE skeptizistische Cogito-Diskussion).
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Du erklärst überhaupt nichts, sondern bringst nur ein wirres Durcheinander
Für Dich scheint dies alles ziemlich fremd zu sein. Dann nimm halt den Satz von Anthrowiki - der fasst alles ganz gut zusammen.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Oben sagst du noch, die Süße des Honigs sei nicht echt, nur die chemische Zusammensetzung.
Echt ist beides. Der Unterschied ist, dass "chemische Zusammensetzung" objektiv echt ist, während "das schmeckt süß" subjektiv echt ist (sogar intersubjektiv). - Die Eigenschaft des Honigs ist NICHT süss (selbst wenn man es so sagt). Es ist UNSERE Eigenschaft, objektive chemische Eigenschaften als "süss" wahrzunehmen. Möglicherweise schmeckt einem Lurch der Honig sogar bitter.
Knollenblätterpilze werden von Schnecken gefressen, weil sie ihn vertragen. - "Giftig" ist also nicht eine Eigenschaft des Pilzes, sondern es ist eine Eigenschaft von uns, den Knolli als giftig zu erleben. - Und trotzdem ist dies "echt".
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Damit hatte Kant nicht nur wie zuvor schon John Locke die Wirklichkeit der sekundären Sinnesqualitäten, d.h. der Qualia wie Farbe, Ton, Geruch usw., verneint, sondern auch den primären Sinnesqualitäten, d.h. allen räumlichen und zeitlichen Erscheinungen ihren Wirklichkeitsgehalt abgesprochen.
Dieser Satz ist eine falsche Interpretation. - Lies noch mal folgenden Satz:
Das Ding an sich ist nach der von Immanuel Kant (1724-1804) vertretenen Lehre des transzendentalen Idealismus das absolute, für sich selbst bestehende transzendentale Sein, das, jenseits und unabhängig von jeglicher Erfahrungsmöglichkeit, als eigentliche Wirklichkeit der für den Menschen einzig erfahrbaren Welt der Erscheinungen (Phänomene) zugrunde liegt. Nach Kant ist die Wirklichkeit für uns nämlich nur durch die Anschauungsformen des Raumes und der Zeit und durch das Denken in Kategorien zugänglich, die aber nur in der Relation der Wirklichkeit zu dem erfahrenden Bewusstsein bestehen, aber nicht für das Sein an sich konstituierend sind.
Da steht u.a., dass die (ontische) Wirklichkeit durch "Anschauungsformen des Raumes und der Zeit und durch das Denken in Kategorien zugänglich" sind. - Der Mensch hat also Zugänge zur Wirklichkeit, die allerdings "nur in der Relation der Wirklichkeit zu dem erfahrenden Bewusstsein bestehen, aber nicht für das Sein an sich konstituierend sind". - Der Mensch nimmt also subjektiv (auch intersubjektiv) in seinem Wahrnehmungs-Spielraum der eigentlichen Wirklichkeit. --- Ich bin echt überrascht, dass wir über solche Sachen stolpern, die ich für so grundlegend und selbstverständlich halte, dass in mir der Verdacht wächst, dass dies heute gar nicht mehr als so grundlegend und selbstverständlich erkannt wird. - Bringe doch mal DEINE Alternative.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Muss ich dieses Durcheinander noch verstehen?
Ich kann Dich nicht zwingen. - Du springst derart rum, dass die Antworten dementsprechend springen. Hier ging es um einen linguistischen Erklärungsversuch meinerseits. Stichwort: Was ist eigentlich Sprache? - Wenn man darauf die richtige Antwort hat, beckmessert man nicht so rum, wie Du es gelegentlich tust.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Verstehst du es?
Ich vermute: nein.
Wenn ich es wüsste, wäre es doch kein Ding an sich.
- Was man erkennen kann, ist, dass das, was wir erkennen, kategorial unzureichend ist, also eine andere Kategorie darüber stehen muss. - Diese kann man analytisch beschreiben, aber nicht selbst erkennen - siehe: " Nach Kant ist die Wirklichkeit für uns nämlich nur durch die Anschauungsformen des Raumes und der Zeit und durch das Denken in Kategorien zugänglich, die aber nur in der Relation der Wirklichkeit zu dem erfahrenden Bewusstsein bestehen, aber nicht für das Sein an sich konstituierend sind".
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
Ich bezweifle, dass es dieses Ding-an-sich gibt. So viel zum Kern.
Streicht Deine Weltanschauung selbiges ersatzlos oder hast Du einen Ersatz?
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 23:28
jetzt wird wahrscheinlich wieder der Descartes erneut aufgewärmt und der Zyklus beginnt von neuem.
Repetitio mater studiorum. Muss aber nicht sein. --- Mir wird durch Dich wieder ein Stück mehr bewusst, dass es im heutigen Denken gewisse Kategorien einfach nicht mehr gibt, die in Klassik, Romantik, bei Shakespeare und bei Sokrates u.ä. selbstverständlich gab. - Kulturhistorisch ist dies interessant.