Weltkrieg?

Politik und Weltgeschehen
Hiob
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 20:52 Du meinst Afghanistan und Iraq und Libyen?
Auch diese. - Aber hier meine ich die Ukraine.

Deine Frage ist durchaus berechtigt, denn die USA haben als damals einzige Weltmacht gemacht, was sie gewollt haben. Das rächt sich jetzt gewissermaßen. Allerdings gibt es durchaus den Unterschied, dass Afghanistan, in das ja vorher die UdSSR einmarschiert war, ein unregiertes Land war, wie auch Libyen eine echte Diktatur war (incl. Lockerby), während die Ukraine zwar nicht vorbildlich, aber weit menschenrechts-näher als Russland regiert ist.

Objektiv gibt es keinen Anlass, die gesamte Ukraine anzugreifen. Man kann mit höchstem Wohlwollen argumentieren, dass Russland seine Russen im Donbass schützen wollte - aber das ist wirklich das Äußerste der Gefühle.
Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 21:00 Am interessantesten ist die Entstehung des kommunistischen Vietnam. (by the way: die Schule in der ich 8 Jahren meiner Kindheit verbrachte trug den Namen des vietnamesischen Präsidenten) Ich würde sagen, daß dies die alleinige Schuld des "Westens" war. Auch das läßt interessante Parallelen zu Russland heute erkennen.
Dass das Verhalten des Westens in den Nuller Jahren indiskutabel war, ist ein ernst zu nehmendes Argument. Aber dafür darf man doch nicht einfach andere Länder überfallen. - Für die Ukrainer ist Putin geschichtlich ein Hitler, nur dass Hitler vom Westen her überfallen hat und Putin es vom Osten her tut. - Das wird sich in die Geschichte der Ukrainer einbrennen.
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Abischai
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Abischai »

Reinhold hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 21:18 Mit Verlaub-möchtest du o. etwa behaupten
Ich behaupte nur, daß Du nicht behaupten kannst zu wissen, wer die Könige sind, um die es geht. Darauf gehst Du ja auch gar nicht ein, sondern rühmst die Heldentaten der Mitglieder Deines Vereins, aber darum ging es gar nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Abischai »

Hiob hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 21:37 Für die Ukrainer ist Putin geschichtlich ein Hitler, nur dass Hitler vom Westen her überfallen hat und Putin es vom Osten her tut. - Das wird sich in die Geschichte der Ukrainer einbrennen.
Nicht ganz, denn "Hitler" hat nicht die Ukraine überfallen, sondern die Sowjetunion und damit einen Vorposten der Sowjetunion, die Ukraine, in gewissem Maße "befreit", das hat sich bereits ins Bewußtsein vieler Ukrainer eingebrannt, daher der NeoNS in der Ukraine. Und die Maßnahme des Sowjets, die Ukraine zur Sowjetrepublik zu machen, darf man auch nicht vergessen, die Sowjets haben die rebellischen Ukrainer ausgehungert, sodaß im Winter '30/'31 6 Mio Ukrainer verhungert sind (in Worten: sechs Millionen !) Später dann (1941) hat die Sowjetunion maßlos gestänkert, obwohl die eigentlich "gut Freund" mit dem DR war. Und dieses Provozieren ist das gleiche was heute vom Westen aus erfolgt, damals eben aus dem Osten. In der schier aussichtslosen Lage in der das DR sich Mitte '41 befand war es der Gipfel, das DR von seinem Öllieferanten abschneiden zu wollen, also wurde ein Plan aus der Schublade geholt, dessen Ausführung eigentlich erst für Mai '45 angedacht war: Barbarossa.
Spoiler: anzeigen
Nun stellt sich die Frage, warum war überhaupt geplant die SU im Mai '45 militärisch anzugreifen? Jedenfalls geschah "aus Versehen" etwas, wofür der Rest Europas dem DR eigentlich dankbar sein sollte. Denn im Sommer '41 wurde die SU durch die Invasion Deutschlands bei ihren Kriegsvorbereitungen so empfindlich gestört, daß aus der geplanten Einnahme Europas durch die SU, die nur wenige Wochen später hätte beginnen sollen, nichts mehr werden konnte. Ich schätze, auch das ist wohl den wenigsten bekannt.
Eine offizielle Kriegserklärung seitens der SU hat es damals meines Wissens nach nicht gegeben, aber eine nonverbale gab es, eben die Annexion der Ölgebiete die vereinbarungsgemäß (Hitler-Stalin-Pakt) dem DR vorbehalten waren. Sowas ist auch eine Kriegserklärung, wenn auch die nicht den anerkannten Regeln entspricht.

Ähnlich hat es Winston Curchill 1939 ausgedrückt, als er seinerseits die Stänkereien gegen das DR auf den Höhepunkt gebracht hatte.: <Es ist gar nicht zu vermeiden, daß Deutschland einen Krieg beginnen wird, wir müssen nur darauf achten, daß wir nicht den ersten Schuß abgeben.>

Ich halte es schon für sehr wichtig die Geschichte vor der Geschichte zu betrachten, denn nur so kann man das aktuelle Geschehen halbwegs einordnen.

Ich formuliere Churchills Satz mal aktuell etwas um, als ob er aus dem Munde Joe Bidens käme:
<Es ist gar nicht zu verhindern, daß Rußland einen Krieg beginnen wird, wir müssen nur daruf achten, das wir nicht den ersten Schuß abgeben.>

Ich erlaubte mir das mal als künstlerisches Mittel...
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Reinhold »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 22:26
Reinhold hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 21:18 Mit Verlaub-möchtest du o. etwa behaupten
Ich behaupte nur, daß Du nicht behaupten kannst zu wissen, wer die Könige sind, um die es geht. Darauf gehst Du ja auch gar nicht ein, sondern rühmst die Heldentaten der Mitglieder Deines Vereins, aber darum ging es gar nicht.
Ich rühme gar nix. Im Gegensatz zu dir bin ich aber der festen Überzeugung zu wissen wer die
von Daniel für die Endzeit prophezeiten beide Könige sind. Oder glaubst du etwa Gott hat
Daniel in Daniel 12,4,8-10 angelogen? :shock:
4 Aber du, Daniel, bewahre die Worte zuverlässig auf und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden darin forschen und das Verständnis wird zunehmen."
8 Ich hörte es, verstand es aber nicht. Deshalb fragte ich: "Mein Herr, wie wird das alles ausgehen?" 9 Doch er sagte: "Geh jetzt, Daniel! Denn die Worte sollen bis zum Ende aufbewahrt und versiegelt bleiben. 10 Viele Menschen werden geprüft, gereinigt und geläutert werden. Die Gottlosen werden weiter gottlos handeln, aber von ihnen wird es niemand verstehen. Doch die Verständigen werden es begreifen.
Wie von mir schon erwähnt sollte aber Daniels Prophezeiung bezgl. der beiden Könige in der Endzeit für Gottlose gem. seinen o. Worten in Vers 10 böhmische Dörfer sein-sprich sie würden gar nicht wissen wer die beiden Könige sein werden-sprich sie werden im Dunklen tappen-sprich sie werden mit einer Blindenbrille durch die Gegend laufen.
Zuletzt geändert von Reinhold am Mi 2. Mär 2022, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 22:54 Nicht ganz, denn "Hitler" hat nicht die Ukraine überfallen, sondern die Sowjetunion und damit einen Vorposten der Sowjetunion, die Ukraine, in gewissem Maße "befreit"
Ja - es gab da, glaube ich, die faschistische Bandera-Bewegung. Aber meinst Du wirklich, dass Ukrainer und Deutsche von 1941 bis 1945 einen freundlichen Umgang miteinander hatten?
Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 22:54 Es ist gar nicht zu verhindern, daß Rußland einen Krieg beginnen wird, wir müssen nur daruf achten, das wir nicht den ersten Schuß abgeben.
Meinst Du, die Ukrainer haben geahnt, dass Putin einfällt? Waren die Ukrainer diesbezüglich wacher als der Westen?
Reinhold
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Reinhold »

R.F. hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 18:12 Hallo Reinhold!
Wann soll denn das Ende des gegenwärtigen Systems sein? Und wie kann dies ein durchschnittlich gebildeter Mitbürger erkennen?
Genau diese Frage stellten wie folgt vier Jünger -nämlich Petrus, Jakobus, Johannes u. Andreas gem. Matthäus 24,1-3 damals Jesus:
Jesus spricht über die Zukunft der Welt
1 Als Jesus das Tempelgelände verließ, zeigten seine Jünger ihm die verschiedenen Gebäude, die zum Tempel gehörten. 2 Doch er sagte zu ihnen: »Seht ihr diese Gebäude? Ich versichere euch: Sie werden alle zerstört werden, sodass kein Stein auf dem anderen bleibt.« 3 Später saß Jesus am Hang des Ölbergs. Seine Jünger kamen zu ihm und fragten: »Wann wird all das geschehen? Und wird es vorher ein Zeichen geben, das deine Wiederkehr und das Ende der Welt ankündigt?«

Dann zu deinen o. Fragen. Das Ende des gegenwärtigen Systems sollte dann kurz bevorstehen, wenn der von Jesus in Vers 32 erwähnte Feigenbaum voll in Blüte steht-sprich wenn die im 24. Kapitel von ihm erwähnten Ereignisse von den dann lebenden Menschen -sprich in deren Generation sich nicht nur ereignen-sondern von ihnen auch wahr genommen werden können:
32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.
Wer sich die Mühe macht und einmal in der Schrift in Matth. 24 u. Lukas 21 nachliest welche sichtbaren Ereignisse Jesus für seine Wiederkunft prophezeit hat-wird zu der Erkenntnis gezwungen, dass der Feigenbaum voll in Blüte stehen muss-wol-le Erwin?
:wave:
Zuletzt geändert von Reinhold am Mi 2. Mär 2022, 02:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Nobody2
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Nobody2 »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 22:54 Ich schätze, auch das ist wohl den wenigsten bekannt.
Spoiler: anzeigen
Suworow..... Sag das nicht zu laut.... Könnte eskalieren.... ;)
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Johncom
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 21:37Dass das Verhalten des Westens in den Nuller Jahren indiskutabel war, ist ein ernst zu nehmendes Argument. Aber dafür darf man doch nicht einfach andere Länder überfallen. - Für die Ukrainer ist Putin geschichtlich ein Hitler, nur dass Hitler vom Westen her überfallen hat und Putin es vom Osten her tut. - Das wird sich in die Geschichte der Ukrainer einbrennen.
Das wird uns so erzählt.
Wen haben die Medien nicht alles schon zum Hitler erklärt: Saddam Hussein, Khomenie, Assad, Gaddafi, Duterte ... Immer wenn einer aus der vom Westen beschlossenen Agenda aussteigen will, besonders wenn er an Alternativen zum Dollar arbeitet, kommen die Hitlervergleiche.
Man braucht immer die Massen, die sollen ein Feindbild akzeptieren.
Damit sie ihr OK geben für Aufrüstung, eigene Entbehrungen und nicht vergessen: zum Krieg.
das Verhalten des Westens in den Nuller Jahren
war vorher nie anders.
Wie langen bestehen die USA? Ich glaube 2,3,4 Jahre haben die USA mal keinen Krieg geführt.
Aber ich bin sicher, es sind wirklich nicht die einfachen Amerikaner, die Kriege wollen.
Es ganz wenige sehr Oligarchen-Familien, welche die Krieg planen um an ihnen zu verdienen. Und so komisch es klingt, sie haben vielleicht Spaß daran.

Objektiv gibt es keinen Anlass, die gesamte Ukraine anzugreifen. Man kann mit höchstem Wohlwollen argumentieren, dass Russland seine Russen im Donbass schützen wollte - aber das ist wirklich das Äußerste der Gefühle.
Hätte die USA nur den Teil Vietnams angreifen sollen, in dem Amerikaner wohnen?
Nur so als Scherz.

Irgendeinen Grund gibt es, dass Russland jetzt die ganze Ukraine erstmal "entmilitarisiert".
Und bisher greifen sie nicht die ganze Ukraine an. Nur das Militär, welches verwoben ist mit den obskuren Nazi-Gruppierungen.
Die eigentliche Prüfung wird nach der Machtübernahme erwartet: demokratische Wahlen ohne fremde Einmischung.
Wenn alle EU- und NATO-Berater herausgekickt sind muss Russland beweisen, dass sie es besser können.
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Johncom
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 09:44
Johncom hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 01:57 Putin wird mehrheitlich getragen in seinem Volk.
Das ist sicherlich bisher richtig, weil Putin in seiner pro-westlichen Zeit ja viel Gutes angeleiert hat. Er ist "der starke Mann", mit dem vieles einfacher ist - wenn er funktioniert. Er ist aber entgleist
Da muss man genau hinschauen. Ab wann erklärt der Westen jemanden für entgleist.
Wahrscheinlich wenn er sich auf das eigene Volk konzentriert anstatt sich um die CO2 und die Genderthemen Themen der UN Sorgen zu machen.
In den westlichen Medien kamen Gorbatschow und Jelzin besser weg, die folgten westlichen Beratern, die öffneten das Land für globale Konzerne.
Das einfache Volk ging durch eine bettelarme Zeit. Flucht in den Wodka und Suizid-Anstieg.
Putin drehte geschickt eine Wende und machte sein Land zu einem fast Schulden-freien.
und die Bevölkerung ist ganz sicher NICHT für einen Angriffskrieg auf einen Bruderstaat.


Bruderstaaten gibt es nicht. Vielleicht Brudervölker.
Ich war nie dort, aber empfinde die Ukraine als einen failed state. Durch extremen Nazismus gehalten und EU-NATO Aufbauhilfen, die wiederum von den alles besitzenden Mega-Oligarchen kassiert werden.
Bei den Menschen kommt nichts an, wer jung und gesund ist, arbeitet in den Nachbarländern.
Die normale Bevölkerung fühlt sich NICHT bedroht, wenn sich die Ukraine liberalisiert.
Wo ist denn die Ukraine "liberal" geworden?
Johncom hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 01:57 Genauso wurde Trump behandelt, ich meine von der Presse.
Da stimme ich Dir zu. Die westliche Arroganz mit der medialen Gleichschaltung, verbunden mit giftiger Raffinesse, hat Putin sehr zugesetzt. Es war ein historischer Fehler, dass der Westen unter "gemeinsames europäisches Haus" ausschließlich "westliches Haus" gemeint hat.
Es zeigt, dass die EU-Interessen rein wirtschaftlich materialistisch motiviert sind.
Wenn überall der gleiche Konsum angeboten wird, zerfallen Religion, Kultur und Identität. So hat die EU vielleicht gedacht und ein Land nach dem anderen "gekauft". Aber jetzt scheitert sie schon an Polen und Ungarn.
Putin hat ähnlich wie Xi Ping seine Machtstrukturen einseitig aufgebaut. Er ist von Jasagern umgeben.
Ganz so wie das Merkel-Regime. Gemeinsam ist allen, sie gingen durch Kommunistische Partei-Schulen.
Übrigens auch so manchen Machthaber der deutschen Grünen.
Russland wird überleben, weil die Russen in der Fläche gewohnt sind, arm zu sein. - Aber Russland ist europäisch - noch in Wladiwostok stehen orthodoxe Kirchen. - Die Menschen wollen nichts mit Chinesen oder Indern zu tun haben - das sind Fremde. - Polen, Deutsche, etc. sind NICHT Fremde - man fühlt sich zuhause, wenn man im Europa westlich Russlands ist. Dieses Zuhause hat Putin jetzt mittelfristig weggenommen. - Oder anders: Solange Putin dranbleibt, wird es so sein. Das kann noch 15 Jahre dauern - und wer weiß, was bis dahin alles den Bach runter ist.
Bei mir ist das so, egal ob Pole, Russe oder Ami - alle sind gleich. Wenn sie nett sind und freundlich. Ja, meistens trifft man freundliche Menschen. Oder man zieht sie an.
Ich fühle mich außerhalb Westeuropas eigentlich noch mehr zuhause. Außerhalb der NATO-Medien Blase ist die Luft schon gesünder, man sieht Menschen, freundliche offene Menschen.
Russen und Inder sind aus Sowjet-Zeiten verbündet. Wenn es um Handel geht, sind die Inder den Chinesen nicht abgeneigt.
Egal wo man hinkommt, sie mögen auch die Deutschen.
man fühlt sich zuhause, wenn man im Europa westlich Russlands ist.
Wie arm. :P
Russland, im Grunde christlich, aber die anderen Religionen schützend.
Und westlich Russlands nur noch Dekadenz und LGTB und Gender-Agenda?
Da will man zuhause sein?
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

Am späten Abend habe ich "hart aber fair" angesehen, das ich Montagabend aufgezeichnet hatte, und ich versuchte, der Argumentation der Gäste zu folgen; versuchte, diese zu verstehen.

Ich weiß nicht, wo die sich informieren, vielleicht sollten sie weniger in Talkshows sitzen und dafür mehr und gründlicher recherchieren. Präsident Putin als "Irren" oder als "Wahnsinnigen" zu bezeichnen sehe ich nicht als eine konstruktive Strategie der Konfliktbewältigung.

Ein Vertreter Rußlands war nicht eingeladen.

Dem zugeschalteten ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk wurde großzügig Sendezeit eingeräumt. Unter den Gästen war die Frage aufgekommen, ob die Ukraine sich eine Abtrennung der beiden Donbas- Republiken vorstellen könne.

Nein, natürlich nicht. Es gäbe Themen, die für die Ukraine nicht verhandelbar seien 43.16... kein einziges Thema (das Moskau ansprach) ist für uns verhandelbar... dieser Krieg ist schon längst verloren worden für Herrn Putin und das weiß er sehr wohl 44.19... ich bitte sie, jetzt nicht uns Unkrainer zu zwingen, etwas aufzugeben... es ist jetzt nicht an der Zeit, darüber nachzudenken: Was könnte die Ukraine tun, um diesen Krieg zu beenden 44.54, es gibt kein Zugeständnis, das Putin weit genug gehen würde, damit er jetzt aufhört. --

Und: Es hat leider viel zu lange gedauert mit diesen Waffenlieferungen 45.14.
www.ardmediathek.de/video/

Irgendwie schon "King Kääs". Immer noch. Von Verhandlungsbereitschaft seitens der Ukraine keine Spur. Auch keinerlei Schuldbewußtsein bezüglich des Terrors, mit dem Soldaten der Ukraine mit Duldung der "demokratischen" Regierung die pro- russische Bevölkerung im Donbas seit acht Jahren überzieht.

Dann machen sie halt so weiter, mittlerweile sollen schon Tausende Soldaten und Zivilisten ums Leben gekommen sein. Und die internationale Gemeinschaft hat dafür die Waffen zu liefern und zu bezahlen, also auch du und ich. Schade nur, dass Deutschland vergessen hat, wer Michail Gorbatschow ist und wessen Verdienst die Annäherung zwischen Ost und West war, als Voraussetzung für die Wiedervereinigung Deutschlands.

Mit der Zusage, die Ukraine durch Waffenlieferungen zu unterstützen, hat die deutsche Regierung sich die Möglichkeit, auf Präsident Putin Einfluß zu nehmen, gründlich versaut.

Denkbar wäre noch gewesen, Frau Merkel um Vermittlung zu bitten. Wenn nur Druck ausgeübt wird und keinerlei Anstrengungen unternommen werden, Präsident Putin einen einigermaßen geordneten Rückzug zu ermöglich, kann das noch lange so weitergehen.
Ich mochte Frau Merkel nie. Aber verhandlungstechnisch hat sie definitiv mehr drauf als das Team Baerbock/Scholz. Sie hat die innere Stärke, den erforderlichen Überblick (Bildung!), Weitblick und die Coolness, die den beiden genannten Dilettanten bedauerlicherweise völlig abgehen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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